Ha! Die brandaktuellste Schlagzeile, die der UNiMUT jemals hatte (existieren eigentlich Meinungen in der LeserInnenschaft, ob es der oder die UNiMUT ist?): Gerade kommt die Redaktion von einer Veranstaltung der Theophysiker, wieder einmal gehts um Klausuren, nur daß diesmal die Initiative offenbar von den TutorInnen selbst ausging. Geneigte LeserInnen mögen sich jetzt fragen, was die Sorgen einer Fakultät auf der ersten Seite verloren haben -- wir fürchten nur, daß das Problem nicht nur in der Physik auftauchen wird, und in nicht wenigen Fakultäten ist die Klausur längst Alltag. Akzeptieren sollte mensch das nicht, Klausuren haben letztlich an der Uni so viel verloren wie eine Melkmaschine auf der Alm (oder so...). UNiMUT hätte gern eine Diskussion zu dem Thema -- vielleicht schreibt über die Semesterferien mal jemand was?
Erstaunt war die Redaktion, wer alles unsere Elaborate genießt: Ein LeserInnenbrief (das hohe I mag hier tiefere Bedeutung haben) aus dem -- hmmm -- stalinistisch-anarchistischen Spektrum (das hat die Redaktion wirklich noch nicht ganz verstanden) mag vielleicht unsere LeserInnen ähnlich erheitern wie uns, und sogar jedenfalls recht stramme Burschis lesen das hier (Hallo? Nicht, daß wir Euch verscheuchen wollen, schön, Euch bei uns zu haben, ehrlich).
Ach so. Unsere Prognose, die auf so allgemeines Interesse gestoßen ist (wenn mensch sowas aus der Abholaktivität schließen kann...), von wegen kein neuer Rektor und so, war natürlich richtig. Und damit niemand sagt, wir berichteten nur über die Veranstaltungen, die wir nicht angekündigt haben, findet ihr die mageren Details ein paar Seiten weiter. Fröhliches Suchen wünscht
die Red.
Die Scheine werden nach wie vor vergeben. Christian Wetterich, der Theoretische Physiker, formulierte die zentrale Aussage, der Nachsatz, [...] nach dem Kriterium der gemachten Aufgaben, war das Thema. Es ging vor vollem Hörsaal (dem großen der Physik!) mal wieder um Übungsgruppen, Abschreiben, Klausuren, Leistungskontrollen und vor allem: Scheine.
Für Leute, die die Verhältnisse in der Heidelberger Mathe und Physik nicht kennen: Scheine für Vorlesungen gabs bisher immer auf das Lösen von Übungszetteln -- wer am Schluß des Semesters um die 50% der Aufgaben richtig hatte, war dabei. (Fast) alle Versuche, Klausuren oder ähnliches einzuführen, scheiterten bisher kläglich am entschlossenen Widerstand der Studis, wenn auch beim Übungsbetrieb nach allgemeinem Konsens nicht alles optimal lief.
Anlaß der Diskussion war die Klage der TutorInnen, die die Aufgaben korrigieren und in einer Übungsstunde besprechen, das Abschreiben habe so überhand und die Motivation der Studis derart abgenommen, daß sie keine Leistungskontrolle mehr vornehmen könnten und auch ihre Motivation dem Nullpunkt zustrebe.
Wir sind dabei, die Führungskultur im Unternehmen zu verändern. Wir möchten weg vom alten Kommando- und Kontrollstil hin zum Empowerment der Basis.
H.Lippuner, Vorstand Ciba-"Seveso"-Geigy
Als Allheilmittel schwebte zeitweise die Klausur durch den Raum, wogegen allerlei Argumente geltend gemacht wurden; zunächst mag mensch sich fragen, ob Leistungskontrolle wirklich die vornehmste Aufgabe der Uni ist; aber gut, wie die Welt ist, wirds ohne einen gewissen Druck nicht gehen. Der Punkt ist nur, wie der "produktiv" ausgeübt werden kann. Einige Betroffene äußerten starke Zweifel, ob Klausuren sowas könnten, und auch, ob die vielzitierte "Eigenkontrolle" (ein Schlagwort, das einige TutorInnen gerne anbrachten), mit Klausuren nicht auf Augenwischerei rausläuft. In der Tat war das Sentiment der redenden Mehrheit wohl eher, die Übungsgruppen selbst zu reformieren und zu stärken. Daß die erwünschte fachliche Diskussion unter der Kopplung mit der Scheinvergabe leidet, war eigentlich klar, nur über Wege aus dem Dilemma war kein rechter Konsens zu erzielen. Präsenzübungen? Bessere Aufgaben? Besprechung der Aufgaben gleich bei der Abgabe? Freiwillige Tests?
Ein echtes Fazit der Veranstaltung fällt schwer -- der Hauptknackpunkt ist wohl das Menschenbild. Schärfer als bei den nüchternen PhysikerInnen sieht man das wohl in der Germanistik, wo zur Zeit Linguisten (die sagen, obligatorische Einführungen seien Quatsch, weil Studieren nur aus eigenem Antrieb erfolgt) mit Literaturwissenschaftlern (die - warum wohl - dagegenhalten, Einführungen sollten obligatorisch und mit Klausur durchgeführt werden) einen heftige Auseinandersetzung führen.
Wie es ausgeht, erfahrt Ihr nächstes Semester oder später im UNiMUT, der Euch hiermit
Schöne Semesterferien wünscht .
der UNiMUT
Ahh... Resonanz. Gemeinsam sind sie stark, sagten sich Wolfgang Unold von den Burschis und Inge von der Faust (Freie Arbeiter Union Studenten/Anarchisten) und schickten uns Gegendarstellungen zu den Schriften des Antifa-AK in diesem Blatt. Aus technischen Gründen (wie gesagt, die Antifa-Seiten sind was ganz eigenes, was die Damen und Herren von Faust und Forum 90 (´tschuldigung) nicht ganz überrissen haben) drucken wir die Werke halt hier, wozu wir übrigens presserechtlich verpflichtet sind. An die Geschichten glauben tun wir deshalb noch lange nicht. Aber das ist ja nichts neues für die Red. |
Es freut uns, daß zumindest der Antifa-AK der FSK inzwischen dazu übergeht, die politische Auseinandersetzung an der Uni zu führen. Leider sagt das noch nichts über den Inhalt und die Qualität der Diskussion. Daß die politische Arbeit der FAUST von "offizieller Seite" lieber verschwiegen und verdrängt wird, hat wohl mit der Angst zu tun, sich mit klassenkämpferischen und revlutionären Postitionen auseinanderzusetzen. Klar, daß gerade eine konsequente Vertretung der der fortschrittlichen Interessen der Masse der Studenten, die sich an dem Emanzipationsinteresse der Arbeiterklasse ausrichtet, unbequem ist uns im allgemeinen bürgerlich-"demkratischen" Sumpf wohl stört. Dahr dürften wohl auch die panischen Abgrenzungsversuche seitens der FSK bei verscheidenen Gelegenheiten herrühren - nach der Devise: Wer das Denken nicht attackieren kann, attackiert/ignoriert den Denkenden. Nun zu Potte: Uns wurde vorgeworfen (Antifa-Seite im UNiMUT 90 vom 7.12.94), daß wir mit der Verwendung eines Eselkopfes und dem Spruch "Ich Esel glaube immer noch, daß die BRD eine Demokratie ist" die Aktion der ANS/NA von Michael Kühnen übernommen hätten. Uns war durchaus klar, daß auch ein Michael Kühnen einmal mit einer Eselsmaske durch den Hamburger Bahnhof gewandelt ist. Was daran aber peinlich ist, geht uns nicht in den Kopf. Inhaltlich scheint der Antifa-AK damit keine Probleme zu haben. Das wäre bei der Sorte "Demokratie", wie sie in der BRD herrscht, auch sehr verwunderlich.
Eine Demokratie, die fundamentale Rechte eines großen Teils der Bevölkerung schlicht negiert. Eine Demokratie, die durch Abschiebung tausende von Flüchtlingen ermordet. Eine Demokratie, die jeglichen Widerstand mit Terrorparagraphen wie dem §129a terrorisiert und mit rabiaten Polizeieinsätzen unterdrückt, wie kürzlich beim Antirepressionstag am Heidelberger AZ.
Daß die sogenannten demokratischen Entscheidungen nicht in den Parlamenten, sondern in Banken und Konzernzentralen gefällt werden, ist wohl inzwischen Allgemeingut. Nun zur Aktionsform: Allgemein bestimmen wir sie aus den politischen Notwendigkeiten. Wenn es politisch richtig ist, eine Sache so oder so zu unternehmen, dann ist das entscheidend und nicht die beliebigen Empfindlichkeiten von irgendwem. So auch hier. Die Verbindung einer Esels-Zeichnung, der unbeschadet der Realität allgemein für Dämlichkeit steht, mit dem Demokratiemärchen in der BRD scheint uns geeignet, dieses Märchen plakativ zu entlarven und ihm entgegenzutreten. Und das ist hier das Entscheidende und nicht, daß sich ein Michael Kühnen 1978 selbst zum Esel machte.
Wir lassen uns von Faschisten nicht, auch nicht indirekt, unsere Aktionsformen vorschreiben. Denn wozu das führt, ist klar: Dürften, wenn Nazis sich während ihrer Aktionen vermummen, den Antifaschisten sich nicht dadurch vor polizeilicher Schnüffelei und Überwachung durch Kamerateams schützen. Dürften, wenn Nazis sich in ihrer grenzenlosen Demagogie als (National-) Sozialisten bezeichnen, wir unser Ziel nicht mehr als Sozialismus bestimmen? usw. (sic) Folglich werden wir auch weiterhin die Aktionsformen aus unserer Politik bestimmen, und nicht aus dem, was uns Faschos übrig gelassen haben.
Inge
(You misspelt Achim, d.S)
Richtigstellung von Wolfgang Unold zu Seite 7 des Unimut 92 vom 1.2.95
1. Ich war nicht Pressesprecher des "Forum 90 eV" bei dessen Auflösung, da ich aus politischen Gründen geraume Zeit vor der Auflösung ausgetreten bin.
2. Ich bin nicht Pressesprecher der Heidelberger Buschenschaft Normannia. Diesen Eindruck versucht ein Herr Henning Banthien von der Student(inn)enzeitung "ruprecht" aufgrund eines ca. zweiminütigen Anrufs seinerseit am 25.1.95 zu erwecken.Mit dem Ruprecht haben wir nun gar nichts zu tun, die laufen noch nicht mal als "Beilage" zu uns. Drum brauchen wir den Rest von dem Absatz bestimmt nicht zu drucken. Außerdem haben die Äußerungen des Herrn Unold bei weitem nicht den Unterhaltungswert der Faust, drum lassen wir den Rest des Absatzes.
3. Ich verbitte es mir ausdrücklich, als jemand, der sich gegen die Verfassungsordnung des Grundgesetzes wendet, bezeichnet zu werden. Erstens bin ich seit Ende Oktober 1994 nicht mehr Mitglied der Partei "Die Republikaner", zweitens ist die Feststellung einer "Wendung gegen die Verfassungsordnung des GG" Sache der ordentlichen Gerichte und nicht eines anonymen Antifa-AK
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Unold
zu 1: Der angebliche Austritt ändert nichts an der Tatsache, daß Unold Pressesprecher des rechtsextremen "Forum 90" war.
zu 2.: Da müssen wir uns auf Unolds Gegendarstellung verlassen. Sollte diese richtig sein: Sorry.
zu 3 : Ob sich jemand,der Mitglied bei dem rechtsextremen "Forum 90" war und für die "Republikaner" bei den Kommunalwahlen kandidiert hat, gegen die Verfassungsordnung des GG wendet, ist auch Sache des Antifa-Aks und aller LeserInnen, auch und gerade wenn sich die Gerichte nicht darum kümmern.
Antifa-Ak
Das Kultusministerium zeigt guten Willen und Bereitschaft, Maßnahmen zur Verbesserung der Studienbedingungen zu ergreifen. Jüngstes Zeichen: Die Verordnung vom 15.11.94., die Lehramtsstudis erlaubt, wieder in die Schule zu gehen und ein Praktikum "abzuleisten".
Was bisher nur in Einzelfällen - und auch da nur Studis mit viel Verhandlungsgeschick möglich war - soll nun einer breiteren Schicht eröffnet werden: Der Weg zurück in die Schule. Der Vorteil dieser Verordnung: Sie kostet nichts - außer das Papier, auf das sie gedruckt wurde. Ihr Nachteil: Sie ist kaum mehr wert als dasselbe.
Mit Symbolen dieser Art läßt sich eine effektive Ausbildung kaum organisieren. Es braucht nicht viel Phantasie, um sich auszumalen, wie so ein selbstinitiiertes Schulpraktikum aussieht - "möglichst außerhalb des Hochschulortes" - zwei Jahre nach Beginn des Studiums und damit vielfach zwei Jahre nach Ende der Schulzeit:
Der und die ministeriumshörige Studi werden nach Hause fahren und noch einmal - mit Mamis Butterbroten ausgerüstet - zur Schule gehen - vier Wochen lang. Unter dem Aspekt der Vergangenheitsbewältigung eine u.U. enorm wertvolle Erfahrung. Allein der Eintritt ins so lange verbotene Lehrerzimmer und die damit einhergehende Entmystifizierung - oder auch das Wiederaufleben der lange Zeit unbearbeiteten intrafamiliären Spannungen und die aufkeimende Erkenntnis, daß Studium doch viel besser ist. Psychologisch betrachtet kann so ein Schulpraktikum extrem wertvolle kathartische Wirkungen zeitigen. Doch was bringt es für das Studium? Welche neuen Erfahrungen lassen sich machen? Welche neuen Perspektiven werden eröffnet?
Am 13.12.94 hatte der Lehramtsstammtisch der Heidelberger Fachschaft Theologie einen Brief an das Kultusministerium verfaßt, in dem ein von Dozierenden vorbereitetes, begleitetes und ausgewertetes mehrwöchiges Schulpraktikum gefordert wurde. Hier genau liegt jedoch das Problem. So ein Praktikum würde Geld kosten. Geld, das das Land Baden-Württemberg nicht hat, bzw. nicht geben will. Daß es durchaus da sein könnte, zeigen viele weit ärmere Bundesländer, in denen organisierte Schulpraktika schon seit mehreren Jahrzehnten finanziert werden.
Jedenfalls hat sich der zuständige Herr vom Kultusministerium für das Schreiben bedankt und gefreut darüber, daß sich viele unserer Vorstellungen mit den ministeriellen decken. Auch gibt er zu, daß ein betreutes Praktikum "ideal" wäre, aber halt u.s.w..
Zur Auslegung der auf der folgenden Seite abgedruckten Informationen des Ministeriums zum Schulpraktikum noch einige Hinweise:
1. Das Praktikum ist freiwillig. Niemand muß, jedeR kann. Empfehlenswert ist es unbedingt. Es wäre sicher schlau, es nicht in Heidelberg zu machen, denn die hiesigen DirektorInnen, LehrerInnen und SchülerInnen werden - wegen der vielen anderen, die die gleiche Idee hatten, ziemlich bald ziemlich entnervt sein. Schlau wäre außerdem, es nicht zu Hause zu machen, auch wenn das so schön praktisch ist. Unbedingt empfehlenswert ist schließlich eine intensive Vorbereitung durch den Besuch von pädagogischen und didaktischen Lehrveranstaltungen. Das entsprechende Angebot ist zwar dürftig - aber immerhin vorhanden.
2. Daß die Darstellung des Praktikums in den "Informationen für Studenten [sic!]" so verbindlich wirken (Vgl. z.B. Punkt 9: "Die Bescheinigungen [...] sind [...] vorzulegen"), hat mehrere Ursachen:
a) Das Ministerium möchte deutlich machen, daß es dem Praktikum einen hohen Stellenwert einräumt.
b) Das Praktikum soll möglichst nah am Ernstfall konzipiert sein. (Ernstfall ist die neue Prüfungsordnung für das Lehramt an Gymnasien, die Ende 1995 fertig wird. Hierin wird es heißen: Ein vierwöchiges Schulpraktikum "wird erwartet".)
c) Um einen Überblick über die Nutzung des Praktikums zu erhalten, fordert man die entsprechenden Nachweise. (Also rein aus Neugierde!)
Laß dich überraschen - oder laß dich nicht erfassen
Selten kommt es vor, daß die RNZ mal subversive Aufrufe bringt. Wenns aber passiert, vergessen wir alle Animositäten und möchten auch noch mal aufrufen, den städtischen Adreßdeal etwas zu stören:
3. Obligatorisch kann das Schulpraktikum erst werden, wenn eine angemessene Organisation gewährleistet ist. D.h., wenn (a) das Praktikum von Dozierenden vorbereitet, begleitet und nachbereitet wird, (b) die Verteilung der ca. 3000 PraktikantInnen pro Jahr auf die 364 Gymnasien des Landes zentral organisiert ist und (c) den Gymnasien für die Betreuung der Studis gewisse Entschädigungen zufließen. Doch: Wer soll das bezahlen?
Jörg Moser
ist ein Zettel überschrieben, der sich im UNiMUT-Fach fand, unterschrieben von Nil Sismanyazici, seines Zeichens President of the Social Activities Committee des International Campus der University of Maryland in Schwbisch Gmünd. Dazu fällt der Redaktion nur das Shakespeare-Zitat zwischen Himmel und Erde ein, aber na ja. Jedenfalls ist das ein toller Laden mit fast 31 verschiedenen Nationalitäten, und der will sich jetzt öffnen. Dazu wirds am 29.4 einen Campus Day geben, worunter mensch sich wohl Theater, Diskussionen, Fußballspiele und ähnliches vorzustellen hat.
Das Ganze soo in einer sincere, peaceful and colorful atmosphere stattfinden und eine basis of international friendship bilden. Dementsprechend sollen sich Leute, die die Reise in die Provinz nicht scheuen, beim Akademischen Auslandsamt melden, bei Hand Eugen Schauppel, aber nur Montag und Mittwoch zwischen halb zwei und halb vier. Den Herrn bekommt Ihr vielleicht auch ans Telefon, und zwar unter 542497.
"Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt..." So die frohe Osterbotschaft der atheistischen Republik DDR, auf die sich mit eschatologischer ("auf zum letzten Gefecht") Heilsgewißheit einst der junge Staat gründete. Mit dem Wort "auferstanden" beginnt sie, die Nationalhymne, die aus Anlaß der alljährlichen Jugendweihe -mit Pathos gesungen, während Eltern und Jugendliche sich an den Händen hielten- den Kindern des Staates stets die Tränen der Rührung in die Augen trieb. "Auferstanden" auch der Begriff, der das Christentum wesentlich konstituiert hat. Kommunismus hin, Christentum her, eines wissen wir: Weihen und Hymnen gehören in die Kirche!
Sicher ließe sich eine Menge über die Religiosität des Marxismus sagen, an dieser Stelle sei sie nur als Einstieg gedacht, um die religiösen Potentiale, die einer scheinbar unreligiösen Gesellschaft innewohnen, noch einmal vor Augen zu führen. Hier soll es um weitaus Profaneres gehen, nämlich um Heidelberg, vielmehr um die Universität und die studentischen Gruppen, die engagiert an ihr die Gute Sache vorantreiben wollen.
Bei den zahlreichen Sitzungen der Fachschaft, der FSK und verschiedener hochschulpolitischer Arbeitskreise, die ich in den letzten Semestern besucht habe, konnte ich immer wieder verblüfft feststellen, daß die Terminologie politischer Gruppierungen, die sich um Öffentlichkeitsarbeit bemühen, oft einer missionarischen Sprache gleicht, die eher im kirchlichen Raum beheimatet ist. Und auch der missionarische Eifer (dieses "unbedingte Muß"), das zumeist hinter dieser Arbeit steht, war beeindruckend. Einige Beispiele "säkularen Missionarismus" bzw. "missionarischen Säkularismus" seien nachfolgend dargestellt:
Oft wird und wurde in den studentischen Gruppen und Arbeitskreisen das mangelnde Interesse und Engagement beklagt, und nicht nur einmal wurde festgestellt, daß die Fachschaft wieder einmal vor leeren Bänken tagte. Als Folge aus diesem Dilemma wurden Konzepte erstellt, die zu einer größeren Mobilisierung der Basis führen sollten. Nicht selten wurde in diesem Zusammenhang davon geredet, daß mehr Leute gewonnen werden müssen.
In den letzten Wochen ist in der FSK die Idee eines "Infomobils" aufgekommen. Aus der Erkenntnis, daß die FSK mehr zu den Leuten kommen muß und nicht warten darf, bis sich vielleicht mal eineR in den Räumen des ZFB verlaufen/verfangen hat, wird für das kommende Sommersemester ein fahrbares Vehikel ausgestattet, das -studinah- Informationsmaterialien vor die Institute bringen soll. Nicht zuletzt kam einer auf die Idee, das ganze Vehikel samt Personal "FSK vor Ort" zu nennen, eine neue Aktionsform also, die andernorts, nämlich bei der "Kirche vor Ort" ("Kirche am Urlaubsort", "Kirche an der Autobahn", "Kirche auf der Bundesgartenschau"), schon sehr erfolgreich praktiziert wird. Organisiert wird dieses Projekt von einem in diesem Semester gegründeten Arbeitskreis der FSK namens "AK Medien". Dieser Arbeitskreis hat sich zum Ziel gesteckt, "kreativ neue Wege zu beschreiten...,um die StudentInnen wieder zu öffnen für eine Anteilnahme an den Geschehnissen innerhalb ihres studentischen Daseins..."(zitiert nach: magnus, in unimut Nr.91, Zeitung an der Uni Heidelberg, Heidelberg 1995, S.4). Neben "FSK vor Ort" werden hier auch andere Formen der Öffentlichkeitsarbeit erarbeitet, die aber, um die Wirkung derselben nicht zu mindern, an dieser Stelle nicht verraten werden sollen.
Bei genauerem Hinsehen entpuppt sich auch der unimut als missionarisches Traktat. Selbst wenn die dort mitarbeitenden MissionarInnen ihre Predigten bzw. ihre prophetische Rede Agitation oder Propaganda nennen, so ist damit (zumindest) strukturell das gleiche gemeint.
Wegen des Feiertages Fronleichnam (von den Säkularisten aufgrund eines prekären Übersetzungsfehlers oft "happy cadaver" genannt [ist das jetzt eine Volksethymologie?]) findet vom 14.-18. Juni in München ein hochschulpolitisches Festival statt, zu dem interessierte Studierende herzlich eingeladen sind (Anmeldungen im ZFB). Auf dieser Großveranstaltung wird es verschiedene Arbeitsgruppen und Foren zu hochschulpolitischen Themen geben, ein breites kulturelles Rahmenprogramm, einen "Markt der Möglichkeiten" und eine große Abschlußveranstaltung am Sonntag. Derzeit läuft über einen der Computer im ZFB ein Bildschirmschoner, der mit den Slogans "Kommet zuhauf!" und "Sagt es allen weiter!" (=missionarisches Motto) auf dieses hochschulpolitische Spektakel hinweist. Wie schön, daß zeitgleich in Hamburg der 26. Deutsche Evangelische Kirchentag stattfindet, auf dem es genau die gleichen Veranstaltungsformen gibt. Auch hierzu ist natürlich jedeR herzlich eingeladen. Motto des hochschulpolitischen Festivals in München ist "Aufbruch '95", ein bedeutungsschweres und verheißungsvolles Wort -besonders in Baden (aber nicht nur dort). Nicht umsonst heißt nämlich die Kirchenzeitung der Evangelischen Kirche in Baden ebenfalls "Aufbruch".
Was bleibt festzuhalten? Eigentlich nichts, außer daß manch' "WeltenbürgerIn" das "Gehet hin in alle Welt..." (Missionsbefehl) scheinbar stärker beherzigt als manch' FrommeR. In diesem Sinne
Joachim Preiser
Informativ verlief ein Treffen zwischen FSK und dem Geschäftsführer des Studentenwerks, Herrn Gutenkunst. Neben einigen technischen Fragen ging es um Sommeruni, die Fahrradwerkstatt, Kultur und den Themenkomplex Jobticket und Parkraumbewirtschaftung.
Die "technischen" Fragen betrafen die Nutzung der Mensamonitore, das Anbringen von Verteilerkästen für UNiMUT, die Sommeruni und die Nutzung von Räumen des Studihauses bei Ersti-Einführungen.
Das Hauptproblem bei der Realisierung der Fahrradwerkstatt besteht darin, daß sie nicht im Haushalt aufgeführt ist und noch nicht einmal ein Verwaltungsratsbeschluß dazu vorliegt. Zumindest für Herrn Gutenkunst, die Leute von der Fahrradwerkstatt meinen, der Beschluß läge vor - Gutenkunst spricht von "Empfehlung". Zum Entwurf der Satzung der Fahrradwerkstatt hatte Gutenkunst einige Bedenken. An sich ist Herr Gutenkunst der Fahrradwerkstatt jedoch nicht abgeneigt - was ihn mit unserem Rektor verbindet.
Probleme zwischen den beiden offenbarte jedoch das Stichwort "Parkraumbewirtschaftung": Herr Gutenkunst war über die aktuellen Diskussion nur durch die RNZ informiert (Ach, dafür braucht mensch den Pressesprecher, d.V.) -- eine leichte Verärgerung über die Informationspolitik des Rektorates war spürbar. Offenbar wurde das Studiwerk nicht informiert, obwohl es bei den Modellen, die derzeit diskutiert werden, auch um studentische Gelder geht - und die verwaltet das Büro im Marstall. Und spätestens wenn studentische Gelder ins Jobticket fließen sollen, wird Gutenkunst wohl erst mal nein sagen.
Kirsten
Unser Tip: ein rechtes Wort zur rechten Zeit, spart Kummer Euch und manches Leid.
Auf seiner 33. Sitzung am 6.Feb. hat der Große Senat der Universität einen neuen Rektor und neue Vorsitzende gewählt. Außerdem sollte eine Grundordnungsänderungskommission gewählt werden.
Die Grundordnungsänderungskommissionswahl scheiterte daran, daß für die Wahl der studentischen Mitglieder wegen Stimmengleichheit eine Stichwahl nötig wurde. Als man dies bemerkte, hatte sich der Großteil der Gremienmitglieder jedoch bereits verzogen - es mußte ja nur noch ausgezählt werden; aufgrund der dadurch eingetretenen Beschlußunfähigkeit des Gremiums konnte die Stichwahl nicht stattfinden. Was jetzt passiert, ist noch nicht klar, eine Sondersitzung, um eineN StudentIn zu wählen, wird es mit Sicherheit nicht geben, andererseits ist die Kommission formal nicht gewählt und kann daher nicht tagen.
Die Grundordnung ist sozusagen die "Verfassung" der Universität, sie spezifiziert beispielsweise die Zahl der Fakultäten und andere Details, die im UG (Universitätsgesetz) nur allgemein formuliert sind. Eine Grundordnungsänderung ist durch das neue UG fällig geworden, allerdings ist eine Änderung der Grundordnung nicht Voraussetzung für die Wahl von StudiendekanInnen oder Studienkommissionen. Im Zweifelsfall gilt das UG. Andere Unis z.B. Konstanz haben daher nicht die Absicht, ihre Grundordnungen zu ändern.
Zum Vorsitzenden des Großen Senats wurde der Chemiker Höpfner gewählt. Sein Stellvertreter ist der Mediziner Victor. Neuer Rektor wurde - bei Gegenstimmen - der Wirtschaftsjurist Ulmer, der alte, durch seine Schwäche für Studiengebühren bekannte, derzeitige Rektor. Viel mehr gibt es zur Sitzung des Großen Senats nicht zu sagen.
Kirsten
nezitoN ehcsitilopluhcshcoh snetsriKAnonyme AbstinenzlerInnenDie Protokolle der Fachschaft Chemie, die seit kurzem über das Internet lesbar sind, finden interessierte LeserInnen. Leute, die nie zur Fachschaft kommen, lesen auf einmal das Fachschaftsprotokoll. ErsteR LeserIn war übrigens einE ChemieprofessorIn, der/die sich insbesondere für die Diskussion um die Biochemie interessierte... Aus gut unterrichteten Kreisen hörten wir, daß sich auch das Rektorat inzwischen für studentische Informationen aus dem Cyberspace interessiert. Die FSK überlegt sich, auch das FSK-Protokoll im Netz zu servieren - dann allerdings so frei zugänglich wie der UNiMUT, ohne daß man sich wie in der Chemie einloggen muß. Es geht hierbei nicht nur prinzipiell um die informationelle Selbstbestimmung der Netzsüchtigen, sondern auch darum, die vielen anonymen PolitabstinenzlerInnen nicht abzuschrecken. (Als gewöhnlich (gezielt? d.S.) schlecht informierte Studierendenvertretung kochen wir unser Süppchen auch so ganz effektiv - und sei es in Gerüchteküchen.) Allerdings: Virtuelle Partizipation und anonymes Nachlesen ersetzen weder reale Diskussionen noch wirkliche Aktivitäten. Kirsten |
Auf dem letzten Treffen von Gremienmitgliedern und Interessierten in diesem Semester ging es um akute Probleme der Lehre in Slavistik und Psychologie sowie um Studienkommissionen. Zum Abschluß fand eine Fragerunde statt, in dem das im Laufe des Semesters erworbene Paragraphenwissen zu Geheimhaltung und Berufungverfahren nachgefragt wurden.
Slavistik und Psychologie sind bei dem Versuch, (momentane oder strukturelle) Engpässe in der Lehre durch mehr Lehraufträge auszugleichen, im Verwaltungsrat gescheitert. Rechtlich sind Lehraufträge auch nur für Veranstaltungen vorgesehen, die zusätzlich zum Lehrangebot stattfinden. Selbiges ist nun ziemlich reduziert und die Studierenden müssen zusehen, wo sie bleiben. Noch wird an den betroffenen Instituten fieberhaft versucht, die Lage irgendwie in Griff zu bekommen. Gut sieht es hierfür jedoch leider nicht aus.
Ein paar Fragen aus dem Quiz (nicht nur) für Gremlins:
Ausführlich wurde über die Funktion von Studienkommissionen geredet. Diese können - müssen aber nicht - nach dem neuen UG an allen Fakultäten der Universität eingesetzt werden. Sie sind nahezu paritätisch besetzt, gemeinsam mit dem/der StudiendekanIn überprüfen sie das Lehrangebot, konzipieren Lehrpläne und bereiten die jetzt gesetzlich vorgeschriebenen Lehrberichte vor. Pro Fakultät können bis zu drei Kommissionen gewählt werden. Für Fakultäten wie Jura und Biologie kein Thema - dort reicht vermutlich eine. Für Altstadtfakultäten, die auch mal zehn Fächer umfassen, wären vielleicht mehr als drei angebracht. Allerdings: an der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften mit 5 Fächern wird es vermutlich eine Kommission geben - aus "Personalmangel" und um eine Zerfaserung der Diskussion in mehrere Kommissionen zu vermeiden. Während dort jedoch auch die Fachschaften der Fakultät für die Beschränkung auf eine Kommission sind, ist an anderen Fakultäten zu befürchten, daß gegen den Wunsch der Fachschaften nach mehr Kommissionen nur eine eingerichtet wird. Gefahr dabei: die "kleinen Fächer" sind nicht vertreten... Die Einrichtung der Kommissionen könnte nach einem Schrieb aus Stuttgart auch bis Oktober warten. Einige Fakultäten sehen aber jetzt schon Handlungsbedarf für derartigen Kommission. Auf Fachschaftswochenenden haben sich die Fachschaften Erziehungswissenschaft und Psychologie eingehend auf die Arbeit in Studienkommissionen vorbereitet und studentische VertreterInnen gesucht. In der Theologie wurden die studentischen VertreterInnen auf einer Vollversammlung vor zwei Wochen gewählt.
Zurück zum Gremientreffen: Das Abschneiden in der Fragerunde war gut; wir gehen davon aus, daß die Dekanerunde schlechter abgeschnitten hätte. Den gesamten Fragenkatalog inklusive Antworten erhaltet ihr bei den Referaten für hochschulpolitische Koordination I oder II.
Das nächste reguläre Gremlins-Treffen findet voraussichtlich am 3.Mai statt; wer in der vorlesungsfreien Zeit (vulgo: Ferien) hochschulpolitisch auf dem laufenden bleiben will, wird in der Regel donnerstags ab ca. 19.30 Gleichgesinnte im ZFB antreffen.
Kirsten
Seid Ihr interessiert? Weigert Ihr Euch, mit Scheuklappen durch die Welt zu gehen und wollt Ihr mitwirken an allem, was Euch betrifft. Und wollt Ihr Spaß haben an Politik, Sport und Kultur?
Dann müßt Ihr vom 14-18.Juni 1995 nach München zum Aufbruch '95 kommen.
Der Aufbruch '95 soll ein politisches Festival werden, ein buntes Treiben aus Politik, Kultur und Bewegung. Nicht große Mammutplena sollen Leute nerven, sondern Ergebnisse sollen in Workshops, Diskussionen und Seminaren erarbeitet werden. Gleichzeitig soll das aber noch viel Spaß bringen, und deshalb laufen parallel Kleinkunst, Kultur und Markt der Möglichekeiten, die endgültige Spaß- und Informationsbörse.
Die Themen sind weit gestreut. Schwerpunkte wird es zu den Bereichen: Soziales, Frauen, Hochschulpolitik, Ökologie, Internationalistische Politik, elektonische Medien, etc. geben. Aber auch Themen wie Hanf als Nutzplanze, die Flucht in private Utopien und ähnliches stehen auf der Themenliste, die zu lange wäre, um hier komplett zu erscheinen.
Wenn Du Lust hast hinzufahren, (Fahrtkosten können wahrscheinlich ersetzt werden) merk Dir den Termin.
Wenn Du zu einem der angeführten Blöcke interessantes weißt, das Du anderen erzählen willst, oder wenn Du meinst, wir hätten was ganz wichtiges vergessen, zu dem Du etwas vorbereiten kannst, wende Dich an Schecki, zu erreichen im ZFB (O6221/542456). Ich bin oft sowieso im ZFB, auf alle Fälle montags von 12 Uhr c.t bis 14 Uhr, und wenn ich mal nicht da bin, hinterläßt mir hier sicher jemand gern eine Nachricht.
Schecki
Lebensmittel aus biologischem Anbau; möglichst direkt von ErzeugerInnen aus der Region; zu erschwinglichen Preisen; aufwendige Transportwege, die sich im Preis, unnötiger Verpackung und Umweltbelastung niederschlagen, vermeiden; einen direkten Zugang zu Lebensmitteln statt anonymer Supermarktsware ermöglichen: Dies ist die Idee einer Gruppe von Leuten, die sich seit Beginn dieses Semesters regelmäßig getroffen hat und auch schrittchenweise der Verwirklichung immer näher gekommen ist.
Damit nicht wenige viel Arbeit haben und dafür bezahlt werden müssen, haben wir uns als Organisationsform eine Kooperative gegeben, sprich, wir wollen keine Trennung zwischen KundIn und VerkäuferIn, sondern alle teilen sich die Arbeit, so wird's für keineN zu viel. Auch gemeinsames Brotaufstrichkochen oder Backaktionen sollen stattfinden, was bestimmt eine Menge Spaß bringt.
Wirklich losgehen mit dem "Food-Coop" wirds im Sommersemester, aber bis dahin bleibt genug Arbeit: Schon in den Semesterferien wird ein Container (voraussichtlich aus Holz und mit leicht gerundetem Dach) neben der Mensa im Feld aufgestellt und muß dann noch ausgebaut werden, damit mensch optisch auch gleich den richtigen Eindruck bekommt.
Wer also Interesse an giftarmen Lebensmitteln hat und vielleicht auch die überkommenen Marktstrukturen ändern will, ist herzlich eingeladen, bei uns mitzumachen.
Kontaktperson: Heinz Wittmer, Tel: HD/29439
Auch UNiMUT hat eine Presseerklärung erreicht, die wir Euch nicht vorenthalten wollen:
Im Rahmen einer bundesweiten Aktion gewaltfreier Gruppen wurde am Freitag, den 10.2.95 zwischen 16 und 18 Uhr die Fahrt eines IC auf der Strecke von Kiel nach Hamburg behindert. An verschiedenen Orten wurden Züge durch das Ziehen von Notbremsen in den Bahnhöfen am Abfahren gehindert. Zeitgleich wurden Flugblätter an Passanten verteilt.
Diese Aktion richtet sich nicht gegen den öffentlichen Personen-Nahverkehr.
Die Gefährdungen, die von Atomtransproten ausgehen, sind hinlänglich bekannt. Die Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands z.B. hat eigens ein Gutachten anfertigen lassen, das die Beeinträchtigungen von Bahnbediensteten und StreckenanwohnerInnen durch radioaktive Strahlung darlegt.
nach Vollzug der Privatisierung darf die Deutsche Bahn AG kein "stummer Gehilfe" der Atomkraftwerksbetreiber mehr sein. Wir fordern die Deutsche Bahn AG hiermit zu einer öffentlichen Stellungnahme auf und fordern einen Verzicht auf weitere Atomtransporte.
Was in der Presseerklärung leider nicht steht, ist die Killerzahl. Der Grenzwert für die Strahlendosis an der Außenwand eines einen Castorbehälter transportierenden Waggons wurde auf 1000 mrem/Stunde festgelegt. Um diese Zahl etwas in Relation zu setzen: Die gesamte natürliche Strahlung, die wir hier abkriegen, ist was wie 100 mrem/Jahr, und 4000 mrem in kurzer Zeit reicht wohl für wirklich massive Schädigungen -- zumindest das Budget für den Friseurbesuch könntet Ihr nach einem Picknick auf so einem Wagen streichen. Klar, wenn der Zug fährt, ist das allenfalls für den Schaffner gefährlich (auch der kriegt immerhin 150 mrem ab), aber wehe, das Ding bleibt mal stehen...
Fazit: So daneben, wie sie erstmal klingt, war die Aktion doch nicht.
Weil der Titel so geil ist, weisen wir explizit auf die Ausstellung "ahoi-Brause&Rakelblau" von Michael Golf und Alto Hien hin. Bis zum fünften März gibts Siebdrucke in der Werkstattgalerie der Künstlergruppe 79 (Krämergasse 12/2) zu sehen, Werktags von 14 bis 18 Uhr.
Mi, 15.02. 18.00, Café EWS (Keller), GEW Studi-Gruppentreffen, besonders für Lehramtsstudierende, Themen sind praktische Fragen zum Lehramt/Referendariat, Schulpraktika, etc
Do, 16.02. 20.00; ZFB: AK Hochschulreform zum Thema "Wissenschaft und Verantwortung" am Beispiel des Ethik-Kodex der Deutschen Gesellschaft für Soziologie
18.-20.02. FS-Wochenende Politik
Mo, 20.02. 10.00 Fakultätsrat Neuphilologie (nicht öffentlich)
Mo, 20.02. 15.00 Senatskommision Lehre (nicht öffentlich)
So, 26.02.; gegen Nachmittag, Schwules Kaffeetrinken im ZFB
Anm.: Eine Big-Band wird daraus nicht.
fehlt (nur) der politische Wille oder steht die Forschung auf dem Spiel ("Erschütterungen, Elektrosmog")? oder geht die neue Straßenbahnlinie doch bereits 1997 in Bau ?
Podiumsdiskussion mit Thomas Boroffka (HSB), Horst Fiedler (Stadtplanungsamt), Thomas Hoffmann (VCD), Gerd Apfel (Personalrat Universität), N.N. (DKFZ).
im Café Botanik, Mensa INF, Donnerstag, 16. 2. '95, 20 Uhr
Eine Veranstaltung von Studi-Liste, LD, FDP mit Unterstützung des VCD und der Fachschaftskonferenz
Zur 800 Jahrfeier der Stadt Heidelberg 1996 ist eine großangelegte Werbekampagne für und rund um Heidelberg geplant, mit allem was so dazugehört: Jubiläumsbildband, Sonderbriefmarke, Sonderstempel, Medaille, Ausstellungen und anderem. Alle Heidelberger BürgerInnen, also auch wir Studis, sind voller Spontaneität zum Mitmachen aufgefordert. Unsere Teilnahme wird sogar ausdrücklich gewünscht. Eine Möglichkeit studentischer Beteiligung wäre z.B. die Sommeruni 1996 ! ? !
Alle Interessierten sind hiermit aufgerufen, sich zu melden und zwar im ZFB oder bei der Studi-Liste.
Kirsten und Jutta