Drei anstrengende Wochen liegen hinter der UNiMUT-Redaktion -- fast täglich zwei Seiten im generalisierten Chaos des Streik-ZFB (Anmerkung: Obwohl alle die Räume in der Lauerstraße 1 als FSK bezeichnen, ist der korrekte Name ZFB wie "Zentrales Fachschaften-Büro) zu produzieren und dann auch noch im Fachbereich oder in anderen AKs mitzuarbeiten, hat so manche Nerven blankgelegt. Es wird Zeit für die Weihnachtsferien, spätestens, wenn alle wieder aus Bonn zurück sind -- die Redaktion hofft nachhaltig, dass diesmal mehr als die 350 Leute mitfahren, die zur letzten Bonner Demo unterwegs waren.
Auch die BesetzerInnen der neuen Uni machen Weihnachtsferien (siehe "Das ist unser Haus") -- Rektor Siebke wirds befriedigt zur Kenntnis nehmen. Ob sie, ob wir alle, wiederkommen im Januar? Nötig wäre es wohl, denn noch sitzt Trotha relativ ruhig auf seinem Ledersessel in Stuttgart, von einer ernsthaften Bereitschaft zu einer Hochschulreform, die den Namen verdient (siehe "Reform mit uns"), in der Politik oder gar in der ProfessorInnenschaft, ist nichts zu spüren.
War der Streik deshalb vergebens? Das sicher nicht, selbst wenn im Januar nicht mehr die Massen auf der Straße stehen sollten. Drei Positiva bleiben auf jeden Fall: Erstens wurde der Politik gezeigt, dass auch nach fünfzehn Jahren Kohl die Hochschulen noch Unruheherde sein können, eine Erkenntnis, die zweitens wieder für ein paar Jahre allzu dreiste Übergriffe von Bildungs- und sonstigen Minister unattraktiv erscheinen lassen wird. Drittens, und vor allem, haben viele Studis entdeckt, dass (hochschul-)politische Arbeit Spaß macht und interessant ist -- so darf die FSK drei neue Fachschaften begrüßen. Herzlich willkommen, IDF, SAI und Colis.
d.Red
Für Heidelberg
Abfahrt Do. 8 Uhr Bauhaus
Ticketverkauf (20 DM) in der Neuen Uni und FSK (Lauerstrasse 1) bis Mi. 17 Uhr
Das Bonner Bannmeilengesetz
Vom 6.8.1955 (BGBI, 1 S.504),
Geändert durch Gesetz vom 28.5.1969 (BGBI 1 S.449)
Aha, das Bannmeilengesetz wurde also 1969 geändert...war da nicht die große Koalition von SPD und CDU?
In der letzten Zeit wurde seitens der Studierenden immer wieder "Studienreform" gefordert; die Politik ruft immer wieder nach "Entrümpelung" der Fächer - ohne genauer zu definieren, was ein Fach oder Gerümpel sein soll.
Eine Hochschulreform, die diesen Namen verdient, müsste zunächst zwei entscheidende Fragen beanworten: Zum einen, welche gesellschaftliche Funktionen die Hochschulen gegenwärtig und zukünftig haben sollen, und zum anderen, wie Hochschulstudiengänge und die Lehre an den Hochschulen inhaltlich, strukturell und organisatorisch aufgebaut sein müssen, um diese Funktionen -- auch angesichts knapper öffentlicher Kassen -- erfüllen zu können.
Diese Fragen werden in Gremien und Expertenrunden von Ministerien und Rektoraten typischerweise nicht oder allenfalls rhetorisch behandelt. Wenn es in diesen Kreisen um Studienreform geht, ist bevorzugt von ordnungspolitischen Maßnahmen zur `Verkürzung' von Studienzeiten und einer größeren `Kontrolle' von Studienleistungen die Rede. Exemplarisch sei hier nur an die Eröffnungsrede von Ex-Rektor Ulmer anlässlich eines Treffens von Studienkommissionsmitgliedern mit ihm und Trotha erinnert: Zwar beklagte er, trotz aller Bemühungen "der Universität", einen Langzeitstudierenden rauszuklagen, dieser immatrikuliert bleiben dürfe, weshalb nun die Gebühren für Langzeitstudierende das Problem lösen müssten und würden. Über inhaltliche Aktivitäten wusste er aber nichts zu berichten -- was Wunder, es gab sie auch nicht. Die Aktivitäten des Projekts Kooperative Beratung oder einzelne Aktivitäten in Fachbereichen liefen unabhängig vom Rektorat und dem zuständigen Prorektor. Wenn die Maßnahmen politisch angesagt erschienen, setzte sich das Rektorat aber immerhin intensiv für sie ein, vor allem, was die Finanzierung durch das Lang anging.
Generell muss man leider sagen, dass auf uniweiter Ebene das Thema Lehre zwar offiziell zur "Chefsache" erklärt wurde, dadurch aber vermutlich fast völlig unter den Tisch fallen wird. Konkret gibt es im neuen Rektorat keinen Nachfolger für Norbert Greiner (Gott sei Dank, d.S.), den ehemaligen Prorektor für Lehre. Stattdessen will Rektor Siebke selbst dem Senatsausschuß für die Lehre (SAL) vorsitzen. Leider hat er seit Februar (als er dies erklärte) keine Zeit gefunden, sich in das Thema Lehre einzuarbeiten und im Moment auch so viel anderes zu tun, dass der Ausschuß seit September nicht getagt hat.
Erfreulicherweise gibt es einige sehr aktive Studienkommissionen, die Missstände in den Fakultäten angehen. Allerdings wird seitens der Verwaltung geäußert, dass Studienkommissionen keine Handlungsgremien seien und der Rektor den Studiendekanen Beschlussvorlagen vorlegen werde, um anstehende (Verwaltungs-)probleme zu regeln. Diskussion darüber in den Studienkommissionen sei eigentlich nicht nötig. Um so mehr scheint zwischen Rektor und Verwaltung Diskussionsbedarf zu bestehen: Von einer Sitzung, auf der der Rektor den Studiendekanen die Vorschläge zur Organisation der Erstsemestereinführung übergeben sollte, wusste ersterer -- unlängst darauf angesprochen -- gar nichts...
Dass an Hochschulen Motivationsprobleme existieren, ist unbestritten -- eine "Lösung" durch verschärfte Prüfungen und Eingangstests wird allenfalls Symptome kurieren, an der Motivation im Wesentlichen aber nichts ändern. Um die Probleme wirklich zu behandeln, muss mit der Frage nach den Ursachen für Motivationshemmungen und nach den Möglichkeiten von Motivationsförderung begonnen werden. Bereits im Studienplan muss deutlich werden, dass es im Studium nicht lediglich um das Erlangen von Fach- und Methodenwissen geht, sondern in viel stärkerem Maße um das Erlangen persönlicher Kompetenz im Umgang mit wissenschaftlicher Materie, welche nicht allein in Scheinen oder der Dauer der Studienzeit meßbar ist. Über die fachliche und methodische Qualifikation hinaus muss die persönliche Qualifikation und Kompetenz, Kritikfähigkeit und Eigenverantwortlichkeit der Studierenden Ziel eines jeden Studiengangs sein.
Die Fächer wandeln sich - sie "fransen" metaphorisch gesprochen "aus", die Abgrenzung der Fächer wird inhaltlich wie methodisch immer fragwürdiger. Hinzu kommt, dass die StudienanfängerInnen immer unterschiedlichere Bildungsbiographien an die Universität bringen. Die Antwort hierauf kann nicht darin bestehen, die bisherige Praxis fortzuführen.
Vielmehr müssen verstärkt orientierende Elemente im Studienverlauf ausgebaut bzw. eingebaut werden - sei es in Form von Informationsveranstaltungen, sei es durch aufeinander abgestimmte Lehrveranstaltungen oder begleitende Tutorien. Studierende sollen sich in der eigenständigen Auseinandersetzung mit Stoff und Methoden ihres Faches erfahren und auf dieser Grundlage in einem geeigneten Rahmen auch die Fachentscheidung zu diskutieren.
Konkret heißt dies: Binnenstrukturierung statt Verschulung. Eine inhaltlich und didaktisch durchdachte Einführung erübrigt das Vorschreiben bestimmter Veranstaltungen. Studienpläne sollten inhaltlich begründet sein und nicht als Disziplinierungsmittel eingesetzt werden. Bauen Veranstaltungen sinnvoll aufeinander auf, werden die Studierenden sie auch in der (für sie) sinnvollen Reihenfolge besuchen.
Unabdingbar hierbei ist die Mitwirkung aller Gruppen: Viele Probleme ergeben sich nicht aus der "Orientierungslosigkeit" der Studierenden, sondern enstehen einerseits durch grundlegende Informationsdefizite der Lehrenden (z.B. über die Studien- und Prüfungsordnung); hinzu kommt das nicht nur pädagogische Unvermögen vieler Lehrender, in Einführungen einen Einblick in das Fachs zu geben, von dem aus Studierende eigenständig Veranstaltungen auszuwählen könnten.
Zu trennen ist all dies von speziellen persönlichen Problemlagen. Hierfür bedarf es einer fachunabhängigen Beratung, vor allem in Form von niederschwelligen Angeboten, etwa studentische Anlaufstellen (z.B. die Nightline in Heidelberg oder Stuttgart) oder Zentren für Studienberatung (mit professionellen Angeboten zum Abbau von Prüfungsängsten, Lernschwierigkeiten usw.) Wer diese Beratungen durchführt muss - im beiderseitigen Interesse - dafür geschult sein. Durch bessere Rahmenbedingungen würde sich die Zahl derer, die durch studienbedingte persönliche Probleme beeinträchtigt werden, deutlich reduzieren.
Die verschiedenen Denkschulen, Forschungsausrichtungen oder Untersuchungsschwerpunkte machen Selbstverständnis und Identität einzelner Einheiten an den Hochschulen aus - dies wird dann zum Problem, wenn Schwerpunkte einseitig festgelegt werden und z.B. der Aspekt der Lehre oder die Sichtweise von Frauen völlig vernachlässigt werden. Jede Einengung - ob durch das Ministerium oder die Ordinarien - birgt zudem immer auch die Gefahr, daß Wissenschaft ideologisch eingeengt wird und somit gerade keine "lebendige Wissenschaft" mehr ist.
Die lebendige Wissenschaft im Sinne des Austausches und der Diskussion macht aber die Hochschule aus -- sonst könnten wir uns gleich in die Bibliothek setzen und vor uns hin lesen! Es muss aber an der Hochschule um das eigenständige Aneignen und methodengeleitete Anwenden gehen und eben nicht um Auswendiglernen. Das Prinzip des "exemplarischen Studiums" als Funktionsprinzip der Universitäten muß daher unbedingt erhalten bleiben.
Hierzu gehört die individuelle Kombinationsmöglichkeit auch scheinbar nicht "verwandter" Fächer sowie die Wahl neuer, z.B. frauenspezifischer Themen. Mit scheinbar "exotischen" Nebenfächern oder "unwissenschaftlichen" Themen erschließen Studierende jedoch nicht nur mögliche Nischen und eigene Interessen, sondern reagieren auch auf die Anforderungen einer pluralisierten Gesellschaft. Durchstrukturierte Ausbildungsgänge, die einen tradierten Kanon reproduzieren sind anachronistisch. Es wäre eine fatale Entwicklung, in der Forschung verstärkt auf interdisziplinäre Forschungszusammenhänge zu setzen und im Studium gerade von dieser Entwicklung weg zu strukturieren und auf eine Verschulung zu setzen, die sich an überkommenen Fachdefinitionen und veralteten Lernformen orientiert.
Ein zusätzlicher Bachelorabschluss stellt keinerlei Problemlösung dar. Die Folge wären AbsolventInnen mit einem Abschluss zweiter Klasse auf einem Arbeitsmarkt, der teilweise nicht einmal Menschen mit "erstklassigem" Abschluss aufzunehmen vermag. Darüber hinaus ist die Qualität eines Abschlusses fraglich, der ein Studium ohne inhaltliche Veränderung einfach verkürzt und auf die eigentliche wissenschaftliche Abschlußarbeit verzichtet. Gerade in Baden-Württemberg herrscht kein Mangel an differenzierten Abschlüssen.
Gegen eine gewisse Orientierung an internationalen Standards ist per se nicht einzuwenden, aber dies kann eher durch vereinfachte gegenseitige Anerkennung, Reformen zur internationalen Anpassung der bestehenden Studiengänge und durch Unterstützung des Auslandsstudiums erreicht werden, zudem die Anerkennung eines deutschen Bachelors nicht garantiert ist und der angesichts der bestehenden Missstände an den Hochschulen ohnehin kaum in den geplanten sechs Semestern studierbar wäre.
Schließlich würde ein nach sechs Semestern geplanter berufsqualifizierender Abschluss die Förderungshöchstdauer des Bafög herabsetzen (das nur den ersten berufsqualifizierenden Abschluss fördert) und einen Magisterabschluss für manche unerschwinglich werden lassen.
Im Januar wird der Jazzclub Heidleberg versuchen, seinen Gästen die Kälte ausden Gliedern zu vertreiben. Für die erste Hitzewelle des Jahres wird das Matthias Daneck N.W.W-Projekt verantworklich sein. Dieses Event findet am 14. Januar um 20.30 im Deutsch-Amerikanischen Institut, Sophienstraße 12 in Heidelberg statt.
Haben Sie sich schon mal gefragt, warum Ihr lieber Kollege -- gerade noch geschwätzig und gutgelaunt -- plätzlich griesgrämig mit langem Gesicht vor sich hinstarrt? Oder warum Ihnen der gute Nachbar, gerade nach diesem Riesenärger wegen dem fatalen Parkschaden, plötzlich wieder freundlich zuwinkt? Oder haben Sie so etwas gar schon an sich selbst erlebt? Dann waren Sie Zeuge eines dieser rätselhaften "Mood Swings", die uns manchmal so unerwartet überkommen.
Sieben verschiedene solch menschlicher Stimmungswecksel werden Matthias Danecks (Schlagzeugt) obengenannter Suite beschrieben. Um diese musikalisch auszuleben, konnte er drei hochkarätige Musiker der deutschen Jazzszene gewinnen: Den Kölner Saxophonisten Matthias Erlewein, den Gitarristen Norbert Scholly, ebenfalls aus Köln, und den Bassisten Hennig Sieverts aus München.
Das Quartett wird im ersten Teil des Konzerts die Suite aufführen, im zweiten werden ausserdem weitere Eigenkompositionen zu hören sein.
Jazz-Club Heidelberg
...dass sich mittlerweile auch der Staatschutz für die Proteste der Studis interessiert? Jedenfalls wurde KHK Horsch von der entsprechenden Abteilung der Heidelberger Kriminalpolizei am Rande der Sitzblockade an der Sophienstraße am Montag beobachtet. Übrigens wurde uns auch zugetragen, dass am Rande einer Antifa-Aktion ein Studi vom Verfassungsschutz angesprochen wurde, ob er wisse, was "in nächster Zeit bei den Studis los" sei. Verfassungsfeindliche Kuscheltiere? Ah bah.
...dass der Verfassungsschutz auch wieder fleißig dabei ist, InformatInnen anzuwerben? Ein bekanntes Mitglied des Heidelberger Castorwiderstands wurde im November von zwei freundlichen Herren besucht, die intensiv Verständnis für die Besorgnisse des jungen Mannes äußerten und ihn anschließend baten, ihnen doch Bescheid zu sagen, wenn irgendwer ihren ja so gerechtfertigten friedlichen Widerstand durch gewalttätige Aktionen gefährden wolle. Natürlich hatten die Herren kein Glück. Wer ähnlichen Besuch bekommt, möge doch bitte mit der Roten Hilfe im Karlstorbahnhof Kontakt aufnehmen.
...dass das spätere RAF-Opfer Hanns-Martin Schleyer von 1936 bis 1938 "studentischer Leiter" des Heidelberger Studiwerks war? Der unvergessene Arbeitgeberpräsident stellte damals seine Arbeit unter das Motto gezielte Förderung der politisch Zuverlässigen und Ausmerzung der Regimegegner. Mehr Informationen dieser Art sind in der Jubiläumsschrift des Studiwerks anlässlich seines 75. Geburtstags zu finden. Vermutlich können interessierte Studierende noch Exemplare in der Studiwerks-Zentrale im Marstallhof erhalten.
...dass der Mannheimer Unirektor Peter Frankenberg sich in einem Interview gegen höhere staatliche Zuschüsse an die Universitäten ausgesprochen hat? Diese seien "völlig falsch". Damit würde langfristig "die Katastrofe nur aufgeschoben - und verschlimmert". Nach dieser Logik könnten wir alle Unis abschaffen, dann hätten wir auch kein Problem mehr mit ihnen.
...dass die ARD laut einer Meldung einer TV-Zeitschrift die Sendung "Privatfernsehen" mit Freddy Küppersbusch zum Jahresende canceln will? Diesen Freitag dürfte die letzte Sendung laufen.
Walter I. Schönlein
In Mannheim hat sich vor kurzem die Regionalgruppe Rhein-Neckar der "Kulturpolitischen Gesellschaft" gegründet. Das ist ein bundesweiter Zusammenschluß kulturpolitisch interessierter und engagierter Menschen aus den Bereichen Kulturarbeit, Kunst, Politik, Wissenschaft, Publizistik und Kulturverwaltung. Gegenwärtig sehen sich bundesweit über 1400 Mitglieder als Impulsgeber für die Demokratisierung und Modernisierung der Kulturpolitik.
In Mannheim wird in Zukunft das Ziel sein, mit Blick auf das bundes- und europaweite kulturpolitische Geschehen die Entwicklungen im Rhein-Neckar-Raum zu beobachten und zu diskutieren.
Interessierte melden sich bei Eleonore Hefner (Kultur Rhein-Neckar e.V., 0621/567266) oder Eberhard Petri (Kulturamt Mannheim, 0621/293-9281).
Nach der ersten "Tür-zu"-Aktion am letzten Mittwoch (es stand in unserer Streik-Chronik) forderte Rektor Siebke den Schlüssel, den den BesetzerInnen vor zwei Wochen erhalten hatten, zurück. Dieser Vorgang war Anlass für die BesetzerInnen, einen offenen Brief an den Rektor zu verfassen, in dem sie auch noch einmal auf einige der im Laufe der letzten drei Wochen geäußerten Angriffe von Siebke eingingen. Der UNiMUT dokumentiert diesen Brief in einer von den BesetzerInnen selbst gekürzten Fassung. (Red.)
Plenum der BesetzerInnen der Neuen Uni
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Euer Magnifizenz,
[...] der von Ihnen angesprochene Schlüssel zum Hauptportal der Neuen Uni befindet sich in unseren Händen; Herr J. hatte ihn lediglich als Einzelperson im Auftrag des Plenums der ordentlichen Studierenden quittiert. Wir müssen Ihren Brief daher so verstehen, daß Sie sich an alle Besetzer wenden und antworten auch nur so. Der (jeweilige) Besitzer des kollektiv und treuhänderisch für die Universität verwalteten Schlüssels trägt den Inhalt dieses Antwortschreibens dabei persönlich mit.
1. Wir sind Angehörige der öffentlich-rechtlichen und autonomen Körperschaft "Universität"; dies ist unser Haus, in dem wir täglich ein und ausgehen. Deshalb sind wir hier. Deshalb arbeiten wir hier. Deshalb tagen hier die AK's und koordinieren die Aktionen für eine bessere Bildungspolitik. Deshalb bleiben wir bis zum bereits angekündigten und beschlossenen Ende des Streiks hier. Deshalb halten wir dieses unser Haus in Ordnung [...]
Hier wurde und wird niemand bedroht oder am Lernen gehindert; die wenigen Lehrveranstaltungen, die sich unsolidarisch nicht an die Streikbeschlüsse hielten [...] sind nicht gestört oder unterbrochen worden, und konnten und können seit Anfang der Besetzung unbehindert stattfinden. [...]
2. Der Rektor als Repräsentant der Gesamt-Universität übt das Hausrecht auch für uns und in unserer Vertretung aus, nicht gegen uns. Es ist daher sinnvoll und politisch geboten, für die Dauer der symbolischen und politischen Aktionen, in denen sich das Gebäude der Neuen Uni nicht nur als Hülle für irgendwelche Lehrveranstaltungen diente, sondern als Zentrum der politischen Willensbildung und Fokus der vielfältigen Aktivitäten dieser Wochen mit Leben gefüllt hat, die Nutzbarkeit dieses symbolkräftigen Gebäudes auch durch eine Verfügungsmöglichkeit über ein Exemplar der Hausschlüssel zu gewährleisten. Nur so können es die Nutzer der Universität sicherstellen, daß das Hauptgebäude nachts ordentlich abgeschlossen (und morgens wieder geöffnet) wird, und daß sich unbefugte Personen keinen freien Zutritt verschaffen. Dies haben die studentischen BesetzerInnen bisher, im ihrem eigenen wie im gesamtuniversitären Interesse, sichergestellt, dies werden sie bis zum Besetzungsende weiterhin tun.
3. Die Vollversammlung der Studierenden an der Universität Heidelberg hat, in Übereinstimmung mit dem landesweit geltenden Beschluß der Landesastenkonferenz, beschlossen, daß der Streik am 18.12.1997 über die Weihnachtsferien (vorläufig) ausgesetzt wird. An dieses demokratisch legitimierte Referendum halten auch wir uns. Der Schlüssel wird also nur noch auf begrenzte Zeit in unserem treuhänderischen Gewahrsam bleiben und den Beauftragten der Verwaltung oder des Rektorats sodann spätestens am 18.12.1997 ordnungsgemäß zurückgegeben werden. [...] Wir werden noch zu entscheiden haben, ob wir die Schlüssel in förmlicher Weise Ihnen selbst, Magnifizenz, zurücküberreichen werden oder einem der Pedellen/Hausmeister. [...]
4. Schäden haben wir im übrigen keine angerichtet, denn unser eigenes Haus beschädigen wir nicht. Die Putzfrauen haben wir bei ihrer Arbeit unterstützt und nach Kräften auch tagsüber öfters aufgeräumt (Flugblätter u.ä.). [...]
5. Nachdem wir die Rückgabe des Schlüssels und damit auch der symbolischen Verfügungsgewalt über das Hörsaalgebäude verbindlich spätestens zum 18.12.1997 zugesichert haben, besteht kein sachlicher Grund und keine objektive Notwendigkeit mehr für die von Ihnen angedrohte Auswechslung des Schließzylinders (gemeint wohl: der zwei Schließzylinder) am doppelten Hauptportal der neuen Uni. Weder die Funktionsfähigkeit des Hörsaalgebäudes für seinen Zweck, noch die Sicherheit seines Inventars sind beeinträchtigt worden, und nachts schließen wir das Gebäude ab, wofür wir den Schlüssel brauchen.
Sollten Sie ohne Grund eine solche Maßnahme anordnen, so würden Sie zu Lasten des Universitätshaushalts und damit letztlich aller Glieder der Körperschaft eine unnötige Eskalation veranlassen, die wir nicht wollen. Sie wäre nicht geboten und durch die Besetzung als solche auch nicht veranlaßt; denn der Verbleib der Studierenden im Gebäude wäre nicht notwendig davon abhängig, ob sie über einen Schlüssel verfügten oder nicht; dies ist nur im Interesse aller sinnvoll. Sie wäre auch, als eine unnötige Verursachung vermeidbarer Kosten für eine ohnehin kurze noch verbleibende Frist von 5 Tagen bis zur nunmehr zugesicherten Rückgabe, ein Verstoß gegen die vom Repräsentanten der Universität zu beachtenden Grundsätze der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit.
Mit akademischen Grüßen,
das Plenum der besetzenden ordentlichen Studierenden der Ruprecht-Karls-Universität
Am Do, 11.12.97 fand das erste Lehramtscafe statt. Der Zuspruch war leider nicht allzu groß. Wahrscheinlich sind die Plakate auch während der ganzen Streikaktionen untergegangen. Trotzdem trafen sich einige Unentwegte, um bei Lebkuchen, Tee und Kaffee über die speziellen Probleme von Lehramtsstudierenden zu labern. So sollen die Ministerien aller anderen Bundesländer angeschrieben werden, um Prüfungsordnungen und spezielle Bestimmungen dieser Länder zu sammeln und den Lehrämtlern der Uni Heidelberg zugänglich zu machen. Weiterhin soll der Lehramtsreader und die Homepage aktualisiert werden. Dazu brauchen wir Eure Hilfe. Ein nächstes Lehramtscafé ist am 22. Januar ´98 anberaumt. Treffpunkt ist wieder mal das Erziehungswissenschaftliche Seminar in der Akademiestr. 3 um 17.30 Uhr. Wir würden uns freuen, wenn wir auch Dich dort begrüßen könnten. Wer vorher mal vorbeischauen möchte: jeden Mittwoch von 11.00 - 13.00 ist im Zentralen Fachschaftenbüro, Tel: 543456, in der Lauerstraße 1 Sprechstunde des AK Lehramt.
email: eq7@ix.urz.uni-heidelberg.de
Lehramtsmailingliste (mit Infos des AK Lehramt, Euren Anfragen etc.): inf-lehramt@kuba.fsk.uni-heidelberg.de
Euer AK Lehramt
Dieser Text stammt aus der Monatszeitschrift "Einsatz - Zeitung für autonome Politik" aus Göttingen (Nr. 26, Dezember ´97). Er bezieht sich zwar vornehmlich auf Ereignisse in Göttingen, wir denken jedoch, daß die Situation an den Hochschulen momentan wohl überall in der BRD sehr ähnlich ist. Deshalb lassen sich die Einschätzungen im Text unserer Ansicht nach durchaus auch auf Heidelberg übertragen.
Unbedingt betonen wollen wir noch, daß der Text nicht als destruktive, sondern als konstruktive Kritik gemeint ist. Wir teilen zwar die Einschätzung der "Einsatz"-Redaktion, daß die bisher formulierten Forderungen der Streikbewegung zu sehr an der Oberfläche kratzen und auf wenig tiefgreifenden Analysen der gesellschaftlichen Bedingungen basieren, haben aber trotzdem auch die Hoffnung, daß sich dies nicht zuletzt durch den Streik und die dadurch einsetzende Diskussion ändert.
Antifa AK
"Ein Komitee aus Studenten taugt nichts, es ist nicht widerstandsfähig" (aus: W.I.Lenin, Was tun?)
Ende Oktober 1997. An der Gießener Universität berufen Studenten eine Vollversammlung ein. Es wird beschlossen zu streiken. Nach wenigen Tagen sich auch die Studierenden der Uni Marburg für Streik. Und schon bald folgen weitere hessische und schließlich Universitäten in ganz Deutschland diesem Beispiel. Hörsäle und Institute werden besetzt, Streikposten verhindern den Zugang zu den Veranstaltungen und überall wird demonstriert. Auch in Göttingen stehen die Zeichen auf Streik. Nahezu alle Fachschaften sind bereits in den Ausstand getreten. Am Donnerstag, dem 28.11.´97 versammeln sich nach nur anderthalb Tagen Mobilisierungszeit rund 5000 StudentInnen, um in der Innenstadt gegen Bildungs- und Sozialabbau zu demonstrieren.
Setzen die StudentInnen heute fort, was vor 30 Jahren ihre Eltern begonnen wurde, aber im "Marsch durch die Institutionen" ein baldiges Ende fand? Brennen bald wieder die Lieferwagen des Springer-Verlags, gibt es wieder Straßenschlachten mit der Polizei? - Wohl kaum.
Die Studierenden protestieren heute größtenteils gegen die "katastrophalen Studienbedingungen". Es geht ihnen vor allem um mehr Bücher, kleinere Seminare und mehr ProfessorInnen, letztlich also um die Verbesserung ihres Studiums. Worauf sie ihr Studium vorbereiten soll, interessiert die meisten nicht. Widersprüche dieser Gesellschaft zu hinterfragen oder sogar nach Alternativen zum Kapitalismus zu suchen, ist nicht mehr Inhalt des Studiums. Ein Großteil der Studierendenschaft will Karriere machen und die Privilegien des Uni-Daseins verteidigen - "unnötiges Beiwerk" stört da nur. "Bildungspolitik ist Standortpolitik" ist auf einem Transparent im Audimax der Gießener Universität zu lesen.
Daß das auch die einst verhaßten ProfessorInnen begeistert, ist klar. Heute wird zusammen mit den Studis demonstriert, von denen sie früher aus den Hörsälen gejagt wurden. Den Interessen der StudentInnen entsprechen auch andere Bündnispartner. Bundesbildungsminister Rüttgers hat "großes Verständnis" für die Proteste und stellt 40 Millionen DM für neue Bücher in Aussicht. Die FAZ berichtet wohlwollend: "Die Studenten wollen ja gar nicht die Weltrevolution.", Arbeitgeberpräsident Hundt fordert eine "Verbesserung der Studienbedingungen" und auch Kanzler Kohl zeigt Sympathie für die Streikenden.
Allerdings scheint es auch andere Stimmen zu geben. Auf der ersten Göttinger Univollversammlung wurde eine Resolution verabschiedet, die neben hochschulpolitischen Forderungen den Aufruf "Für eine solidarische Gesellschaft (...), die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert und nicht an ihrer ökonomischen Verwertbarkeit" enthält. Man dürfe sich nicht gegeneinander ausspielen lassen und müsse sich gemeinsam gegen Kürzungen und Umstrukturierungen wehren. Daß es aber etwas bringt, einfach mehr Geld zu fordern, das angesichts einer Staatsschuld von über zwei Billionen DM gar nicht vorhanden ist, darf bezweifelt werden. Grundlegende Kritik an der kapitalistischen Gesellschaftsordnung, in der überhaupt kein Interesse besteht alle auszubilden, die es wollen, wird aber kaum geübt. Daß an den Universitäten genau wie in anderen Bereichen der Gesellschaft zunächst unterstützt wird, was vom Kapital verwertbar ist, bleibt in der Resolution ebenfalls außen vor. Denn den Kapitalismus in Frage stellen, das wollen die meisten Studierenden gar nicht.
Und trotzdem verdienen gerade die Göttinger Initiativen zum Unistreik zumindest Sympathie. Mit der Absicht, die gesellschaftliche Isolation der Studierenden durch Zusammenarbeit mit anderen Gruppen außerhalb der Uni zu durchbrechen und die Mißstände an den Hochschulen im Kontext eines allgemeinen neoliberalen Kürzungswahns zu betrachten, hat man hier sicherlich den ersten Schritt auf dem richtigen Weg gemacht. Und in einigen Vollversammlungen der einzelnen Fachbereiche klangen ganz andere Töne als in der Resolution an. Da durfte schonmal fundamentale Kritik an der bestehenden Wirtschaftsordnung geübt und über Systemalternativen spekuliert werden, unliebsame Bündnispartner á la Hundt und Rüttgers wurden barsch in die Schranken gewiesen: "Die können sich ihre Unterstützung in jede beliebige Körperöffnung stecken!" Und genau diese Versuche den Protesten radikalere Impulse zu verleihen, ernteten den lautesten Applaus.
Auch wenn die Zeichen für ein neues ´68 denkbar schlecht stehen, besteht doch Hoffnung, daß es nicht bei bloßen unpolitischen Protesten bleibt. Der Unistreik bietet zumindest die Möglichkeit und die Zeit, sich mit den eigenen Zielen auseinanderzusetzen und auf eine Radikalisierung der Studierendenschaft hinzuwirken. Und vielleicht ist genau ein erster Schritt hin zu "französischen Zuständen statt amerikanischen Verhältnissen", wie es ein Redner auf der Vollversammlung des historisch-philosophischen Fachbereichs forderte.
Dienstag, 16.12.
20.00 Treffen des AnglistInnen-Chors in der English- Church (Plöck, gegenüber Sprachlabor)
Mittwoch, 17.12.
12.05 Feierliche Schlüsselübergabe des Schlüssels der Neuen Uni an eure Magnifizenz durch die Besetzer. Die Besetzung wird für die Weihnachtszeit ausgesetzt.
17.00 "Der Bildung geht das Licht aus", Heidelberger Teil einer Bundesweiten Aktion mit Lichterketten et al. Theodor-Heuss-Brücke. Bringt Kerzen mit.
19.30 Treffen PDS-HSG/AGJG, Griechische Taverne/Bergbahn, Thema: Jugendpolitik
Donnerstag, 18.12.
8.00 Bauhaus: Abfahrt der Busse zur Demo in Bonn
18 Uhr Diskussionsrunde mit Matthias Berninger (MdB, Grüne), A. Köster-Loßack (MdB, Grüne) und Prof. Dr. W. Schwark (Landesvorstand der GEW) zum Thema "Wie gehts weiter mit den Hochschulen?". EWS, Raum 107, Akademiestraße 3. Schwerpunktmäßig wird das Grüne BAföG- Alternativmodell "Baff" behandelt werden.
25.12.97. bis 1.3.98
Fotogalerie in der Alten Feuerwache, Mannheim: Holger Stumpf - "Le soleil retard". Das Thema der Arbeiten ist das Fänomen der Zeit. Öffnungszeiten: So + Feiertage: 12 Uhr bis 18 Uhr, Sa: 12 Uhr bis 22 Uhr.
Montag, 26.12.97. bis 5.1.98.
"Kunst zwischen den Jahren"- 8. Winterakademie Mannheim, im Kulturzentrum Alte Feuerwache. Dabei handelt es sich um sog. Intensiv-Kunst-Workshops, die den TeilnehmerInnen gelegenheit geben, sich 10 Tage intensiv mit folgenden Kunstklassen zu vertiefen: Akt-Zeichnen und Malen (mit I. Holitzka & F. Becker); Foto- Tag und Nacht (mit M. Tietze); Zeichnen Malem Drucken - Vom Skizzenblatt zum Buchobjekt (mit R. Negrelli); Sculptur und Installation (mit A. Rees). Telefonische auskunft für Interessierte: Bürogem. BBK/Ig Jazz Tel:06221-3361336.
14.1.98
20.30 Matthias Daneck N.O.W.- Projekt spielt auf Einladung des Jazzclub Heidelberg im DAI
30.1.98 bis 1.2, 4. bis 8.2, 11.2. bis 15.2.98
20.30 Die Theatergruppe am Psychol. Institut spielt Michael Frayns "Der nackte Wahnsinn". Aufführungsort: Psych. Institut HD, Eingang Brunnengasse.
nezitoN ehcsitilopluhcshcoh snetsriK Späte GeburtEs gibt jetzt die Mailingliste 'hs-antifa-list' gibt, die sich hauptsächlich der Vergangenheit(saufarbeitung) deutscher Hochschulen bezüglich der Jahre 1933-1945 widmet. Wer sich auf die Liste eintragen wollt, schickt bitte eine Mail an <Majordomo@fim.informatik.uni-mannheim.de> mit dem folgenden Kommando im Mailtext: "subscribe hs-antifa-list EURE@EMAIL.KENNUNG". Die Liste widmet sich besonders der Hochschulvergangenheit in den Jahren 1933 bis 1945 und der mangelhaften Aufarbeitung dieser Geschichte nach 1945. Daneben dient sie aber auch dem Austausch über alte und neue Nazis an Hochschulen. Sie dient insbesondere dem regelmäßigen Kontakt zwischen Studierenden(schaften), die zu den oben aufgefuehrten Themen arbeiten oder die sich diesbezüglich informieren wollen. Kontakt: Oliver Benjamin Hemmerle <hemmerle@rumms.uni-mannheim.de> Kirsten |
Rüstungsminister Rühe beendete 1970 sein 2tes Staatsexamen. Er studierte von 1962 bis 1968 Germanistik und Anglistik in Hamburg und machte in den 2 daraufvolgenden Jahren sein erstes und 2tes Staatsexamen. Insgesammt also 16 Semester.
Im Gegensatz zu heute war damals die Welt noch schön und das Studileben frei von Sorgen,wie etwa "wie bekomme ich noch meinen Schein", "hoffentlich krieg' ich noch einen Sitzplatz im Seminar" oder " wie kratz' ich die Studiengebühren zusammen". Volker muß sich da keine Sorgen machen: Sein Spielzeug "Lego-Fighter" bekommt er auch in knappen Zeiten unabhängig von der Haushaltslage.
von Frankfurt/Main ausgehend breitet sich ein Feuer aus. Denn dort haben findige Studis die Idee gehabt, zu einem festen Termin (jeden Mittwoch) ein bundesweites Signal zu setzen.
Wie sieht das aus ?
Jeden Mittwoch soll in Städten mit Bildungseinrichtungen, egal ob Schule oder Uni oder... (also fast jeder Stadt) eine Aktion stattfinden. Darunter fallen Sachen wie Demo, Mahnwache, Lichterkette und was es sonst noch so gibt.
Letzten Mittwoch, den 10.12.97 hat es zum ersten Mal gefunkt und das ordentlich. In vielen Städten wie z.B. Aachen , Augsburg, Bremen, Erfurt und Hildesheim fanden Demos und andere Aktionen gegen Sozialabbau und Bildungsklau statt. Absolute Highlights waren Berlin mit 25.000 (!) und Dresden mit 10.000 DemonstrantInnen.
Weitergehen wirds diese Woche am 17.12.97 mit bundesweitem,dezentralem Zug auf die Rathäuser.Vorschlag (von den schon engagierten Städten) ist:
17.00 Uhr Sammmlung zur Demo am Unicampus, anschließend Kreuzungsbesetzung.
17.30 Uhr "Der Bildung geht das Licht aus". (Das findet auch in Heidelberg statt!)
Mitgebrachte Kerzen, Fackeln, Laternen u.s.w. werden Punkt 17.30 Uhr gleichzeitig bundesweit gelöscht. (Dies dürfte der Entscheidung der uniweiten VV vom 10.12.97 in HD ja nur entgegenkommen d.S.)
Und wenns letzte Woche schon 80.000 DemonstrantInnen (nicht nur Studis, sondern auch SchülerInnen, Eltern, DozentInnen...) waren, dann wird der Funke wohl wirklich bald zum Flächenbrand.