Inhalt

Editorial

Bis Oktober bietet die UB unter dem Oberthema "Heidelberg und Pfalz" Einblicke in ihre Handschriften- und Druckebestände sowie ihrer bewegte, oft kriegerische, Geschichte. Ermöglicht wurde die Ausstellung durch umfängliche Zuwendungen der Wirtschaft und des Landes. Auch ihr könnt übrigens SponsorIn spielen: der Besuch der Ausstellung kostet 3 DM - halb soviel wie der Uni-Studienführer und mindestens doppelt so interessant. Übrigens zahlt ihr nur 3 DM, weil ihr Mitglieder der Uni seid andere BesucherInnen zahlen 5 DM (und dass ihr Mitglieder und keine KundInnen seid, hat Rektor Siebke bei der Begrüßung der Erstsemester ausdrücklich betont).

Halb so lang wie das Original von 1866 ist die Neufassung von Tolstojs "Krieg und Frieden", die Igor Zakharov jetzt in Moskau herausgebracht hat. Sie enthält - laut Herausgeber - "more peace and less war". Jetzt fehlt nur noch die Übersetzung ins Englische für die ausländischen Studierenden, die in Deutschland den internationalen Bachelorstudiengang "Slavistics" studieren wollen. Magister müssen wohl weiterhin mit dem Original kämpfen.

Nur "Krieg" (nicht Bildungskrieg gegen Studierende) ist das Thema des diesjährigen Studium generale. Die immer sehr friedliche Veranstaltungseihe findet jeden Montagabend um 19.30 in der Neuen Uni statt und ist traditionell schlechter besucht als sie verdient. Vielleicht locken dieses Semester Themen wie "Umweltkrieg", "Wirtschaftskriege" und "Kriegsvermeidung" doch den einen oder die andere. Da HörerInnen aller Fakultäten geladen sind, ergeben sich immer auch Gelegenheiten, fachübergreifende Kontakte zu knüpfen. Und wenn die Kontakte gar mit ausländischen KommilitonInnen geknüpft werden, dann trägt dies - glaubt man Rektor Siebkes Erstsemesterbegrüßungsausführungen - zu einem friedlichen Nebeneinander bei. Sicher mehr als eine bachelorisierte Ausgabe von "Krieg und Frieden" - oder eine anonyme Email der Art "I love you". Meint zumindest

die Red


Nur noch 40 Tage: Autofreier Hochschultag am 20.6. 2000

Hallo liebe StudentInnen und MitarbeiterInnen der Uni Heidelberg!

zum Autofreien Hochschultag (AFH) erinnern wir alle, die nicht jetzt schon täglich ihr Fahrrad bewegen, einmal statt mit dem Auto mit Fahrrad oder auf SchusterInnens Rappen zur Uni zu kommen.

Vor der Mensa im Neuenheimer Feld wird es einen Öko-AK-Info-Stand geben. Die Aktion "Mir geht ein Licht auf" - Fahrradrücklichter für alle - wird ebenfalls stattfinden.

Zur Unterstützung der Rücklichtmontierwilligen und derjenigen, die verschiedene WehWehchen an ihrem Fahrrad reparieren wollen, wird URRmEL eine fliegende Radwerkstatt durchführen.

Für die Sicherheitsinteressen wird auch wieder einmal gesorgt - die FreundInnen und HelferInnen von der Heidelberger Polizei führen eine Fahrradcodieraktion durch. Und für Diskussions- und Informationsinteressierte versprach der HSB, einen Infostand in eigener Sache bereitzustellen.

Welche interessiert sind, mitzuhelfen:

Die Treffen vom Öko-AK finden donnerstags 19Uhr c.t. in den Räumen der FSK statt.<KE>

Wusstet ihr schon,...

...dass die campusweit verfügbare elektronische Volltextzeitschriftendatenbank der UB unter http://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/epubl/ej/Welcome.html zu finden ist und inzwischen 969 Titel umfasst?

...dass der WUS (World University Service) viele Informationen für aus- und inländische Studierende im WWW unter http://www.tu-darmstadt.de/wusgermany oder international unter http://www.antenna.nl/wus-i veröffentlicht? [Nachtrag: der WUS ist mittlerweile unter http://www.wusgermany.de/ zu finden]

...dass demnächt auch Dissertationen im Internet publiziert werden können. So kann sich Studi teure Vervielfältigungen sparen.

...dass die Zwischenprüfungsordnung und Magisterprüfungsordnung Besonderer Teil Religionswissenschaft sowie die Magisterprüfungsordnung Besonderer Teil VWL und die Prüfungsordnung Magisterstudiengänge Allgemeiner Teil im Senat verabschiedet wurden, wenn das Ministerium keine Einwände hat, treten sie dann bald in Kraft.

...dass die Studierenden jetzt nochmehr Partytime und damit noch weniger geistreiche und inhaltliche Arbeit ("Engagement" nannte der Rektor das in seiner Antrittsrede) verrichten brauchen? Nicht mal das Raussuchen von Feten kostet nun einen Aufwand seit dem http://www.uniparties.de online ist. Und weil es nicht sonst schon genug Wettbewerb gibt können Deppen dort auch noch gleich am Musikwettbewerb "Campus-Song 2000" teilnehmen.


VERLEIHUNG DES LANDESLEHRPREISES

Dankesrede

Sehr geehrter Herr Minister von Trotha, sehr geehrter Herr Prorektor Geis, liebe Kolleginnen und Kollegen, verehrte Anwesende,

gestatten Sie mir, mich im eigenen Namen wie im Namen von Irene Albers und Brigitte Burrichter zu bedanken für die uns heute verliehene Auszeichnung. Mein persönlicher Dank gilt zuerst den mit ausgezeichneten Irene Albers und Brigitte Burrichter: Niemand von uns hätte ohne die anderen unser Projekt vorantreiben können. - Mein -- und ich denke, unser aller Dank -- gilt unserem Lehrer, Herrn Stierle, der nicht nur unser Lehrer ist, sondern uns immer wieder konstruktiv auf die Nerven fällt. Ohne seine Hinweise stünden wir, stünde besonders ich heute nicht hier. - Mein Dank gilt Herrn Stillers, der uns für den Landeslehrpreis überhaupt erst ins Gespräch brachte. - Unser Dank gilt den studentischen Hilfskräften, die bei der Erarbeitung, bei der Fortschreibung und bei der praktischen Umsetzung unseres Einführungsprojektes große Dienste leisteten und leisten. Unser Dank gilt Ihnen, Herr Prorektor, daß sie sich die Zeit genommen haben, zugegen zu sein. Und unser Dank gilt selbstverständlich Ihnen, Herr von Trotha, der Sie uns heute den Preis überbringen.

Gelegenheiten wie diese bergen stets eine Verlockung. Zumal als jüngere Wissenschaftler -- das hat bei mir etwas von einem Euphemismus -- ist man geneigt, ihr zu erliegen und einem zum Zuhören verdammten Minister dessen Hochschulpolitik um die Ohren zu hauen nebst mitgelieferter Lösung wissenschaftspolitischer Welträtsel. Ich möchte Sie aber nicht langweilen und muß Sie auch bitten, auf die Lösung der Welträtsel bis zu meiner nächsten Preisverleihung zu warten. Stattdessen möchte ich mich ganz der heutigen Gelegenheit, dem konkreten Anlaß widmen. Mir fällt nämlich auf, daß ich mich soeben bei Ihnen, Herr von Trotha, für die Auszeichnung bedankte und dies auch noch "selbstverständlich" genannt habe.

Selbstverständlich ist dabei die Geste der Höflichkeit. Aber selbstverständlich ist der Landeslehrpreis - für mich zumindest - nicht, zumal doch auch Ihnen, Herr Minister, aufgefallen sein wird, daß sowohl dieser Preis wie unsere Lehrkonzeption in krassem Widerspruch stehen zu jener Form des Aktivismus, der seit einiger Zeit aus mir unbekannten Gründen die Bezeichnung Bildungs- oder Hochschulpolitik trägt. Ich möchte also die Gelegenheit nutzen zu sagen, in welchen Hinsichten dieser Preis sehr wenig selbstverständlich ist.

Grotesk ist ein Lehrpreis, wo die Effektivierung der Lehre einhergeht mit der Streichung von Stellen, besonders von Mittelbau-Stellen, die sich ganz auf die Lehre konzentrieren können. Grotesk ist ein Lehrpreis, wo Effektivierung immer nur und immer blinder Einsparung heißt. Das war schon häufig angelegentlich der Lehrpreis-Verleihung Gegenstand studentischer Proteste. Sie mögen nicht immer originell vorgebracht worden sein. Aber dadurch werden sie ja nicht falsch.

Geradezu spaßig, ja, man muß es beim Namen nennen, spaßige Heuchelei wird unsere Auszeichnung vor dem Hintergrund der Tatsache, daß die Qualität der Lehre für eine akademische Laufbahn in Deutschland nach wie vor und allen politischen Bemühungen zum Trotz keinerlei erkennbare Rolle spielt. Im Gegenteil: Jeder junge Wissenschaftler, der sich in der Lehre engagiert, verliert Zeit für die Forschung und somit für seine Weiterqualifizierung.

Unser Lehrkonzept auszuzeichnen, ist darüber hinaus nicht selbstverständlich, weil es in gleich mehrfacher Hinsicht unzeitgemäß ist: So erlauben wir uns, von tatsächlichen Gegebenheiten, von realen Wünschen und Ansprüchen der Studierenden auszugehen und nicht von wechselhaften ökonomischen Zielvorgaben, die weder von der sogenannten ‚freien Wirtschaft' auf die Universität noch vom anglo-amerikanischen Schul- und Universitätssystem auf die deutsche Bildungstradition zu übertragen sind.

Immer wieder beispielsweise wird geflissentlich übersehen, daß der deutsche Philologe grundsätzlich nicht nur ein Fach, sondern zwei Fächer studiert hat und der Romanist ist darüber hinaus per definitionem in mindestens zwei Literaturen beheimatet und also durchaus flexibler einsetzbar ist als jene amerikanischen Doktoranden, die regalweise Promotionen zu Baudelaire oder Goethe produzieren, ohne Goethe oder Baudelaire im Original lesen zu können. Wissen ist Macht, aber Unwissenheit erleichtert das Leben.

Uns diesen Preis zu verleihen, versteht sich auch nicht von selbst vor dem Hintergrund einer Bildungspolitik, der es gar nicht mehr um Bildung geht, sondern bestenfalls um Schulung. Schulung veranstaltet man mit Bäumen oder Hecken, deren Zweige man zurechtstutzt, damit sie an einer Mauer emporwachsen. Schulung erteilt man, Bildung aber wird ermöglicht. Und Bildung selbst ermöglicht die Befreiung von Vorurteilen und Einsicht in moralische Offenbarungseide. Bildung ist Bildung zu Freiheit und Widerspruch. Ich glaube, sagen zu dürfen, daß wir alle in der Konstanzer Literaturwissenschaft und in der Konstanzer Romanistik solche Bildung als Ideal vor Augen haben. Daher ist das Ziel der hier preisgekrönten Konzeption auch zuallererst Orientierung: Die Studierenden sollen möglichst früh wissen, ob sie sich

in der Romanistik heimisch fühlen können. Wir möchten eine erste Ahnung vermitteln, was das heißt: literaturwissenschaftliches Arbeiten. Auf diese Orientierung haben die Studierenden ein Recht.

Die vielbeschworene und gewünschte "Auslese" ist nur eine mögliche Wirkung, aber ihrerseits gewiß kein Ideal. Auslese fördert und fordert Konkurrenzgeist. Und Konkurrenzgeist ist ein Ethos, das Universitäten wie die, an der ich zu arbeiten die Ehre habe, neutralisieren müssen, damit sich nicht jener trübe Trend fortsetzt, der intelligente junge Menschen, geborene Naturwissenschaftler oder Philologen, von der Universität in die Industrie oder die Wirtschaft treibt. Wir sehen jeden Tag, was geschieht, wenn Leute unser Land regieren und verwalten, die schon eine rhetorische Selbstanalyse überfordert und bei denen man telegene Versiertheit mit Gedankenreichtum verwechselt.

Selbstverständlich ist unsere Auszeichnung also vor allem deswegen nicht, weil wir etwas fast Konterrevolutionäres versuchen: In einer Zeit, in der Geschwindigkeit zum Wert an sich erklärt wird und etwas Wert nur hat, wenn es objektivierbar ist und sich in Zahlen festhalten läßt, da lehren wir das langsame, das problematisierende und das

wiederholte Lesen. Wir lehren ein Lesen, das nicht in Inhaltsangaben münden soll. Für Inhaltsangaben reichen schon mittelmäßige Verfilmungen. Wir lehren ein Lesen, das gerade in der Verzerrung von Wirklichkeit eine Wahrheit von Wirklichkeit entdeckt. Unser Lesen soll eine reflektierte und reflektierende Betrachtung sein, eine reaktualisierende Aneignung der in Literatur vergegenständlichten, fremden Erfahrungen, eine Öffnung von Horizonten. Wir lehren hierbei das Zögern als Prinzip und als eine Methode, das Buch als Besitz zum Buch als Eigentum werden zu lassen. Um es pointiert zu sagen: Wir verlängern das Studium. Nicht dadurch, daß wir einen zusätzlichen Leistungsnachweis einfordern. Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube und typisch ökonomischer Kurzschluß, daß größerer Druck mit Notwendigkeit höhere Qualität erzeugt. Das mag für Schrottpressen gelten.

Nein, wir verlängern das Studium, indem wir versuchen - trotz aller Notwendigkeit des Erlernens von krudem Handwerkszeug -- etwas zu vermitteln von Liebe zum Gegenstand, vom Reichtum der Literatur. Daß man sich diesem Reichtum dann länger hingibt, im Studium wie danach, das ist eine Wirkung, die wir nicht nur in kauf nehmen, sondern die wir für durchaus wünschenswert erachten in der Überzeugung, daß -- um Harald Weinrich zu zitieren -- Kultur und Langsamkeit letztlich synonyme Begriffe sind.

Kluge Physiker haben herausgefunden, daß Leistung Arbeit sei, dividiert durch Zeit, was heißt: Je mehr Arbeit in weniger Zeit, desto größer die Leistung. Man kann das nachrechnen: Es stimmt für Bagger. Aus allen diesen Gründen danke ich,

danken wir, Ihnen, Herr von Trotha, vielleicht noch etwas mehr und etwas anders, als sie es erwarten durften.

Dr. R. Billerman


Neue Gründung: SchülerInneninitative für ein Jugend- und Kulturzentrum

Gute Nachricht erhielt die UNiMUT-Redaktion von engagierten SchülerInnen, die vor kurzem eine "SchülerInneninitative für ein Jugend- und Kulturzentrum in Heidelberg" gründeten. Sie wollen einen neuen Anlauf für selbstverwaltete Räume als Ersatz für das abgerissene Autonome Zentrum im Stadtteil Bergheim unternehmen. Die SchülerInnen würden es begrüssen, wenn auch wir Studierende eine Studierendeninitative gründen und dann gemeinsam das Projekt verwirklichen und später auch gemeinsam verwalten. Wie die SchülerInnen sich das Ganze vorstellen, beschreiben sie so (zitiert aus einer Pressemitteilung vom 24.03.2000, d.S.):

Nach den Ereignissen um das Autonome Zentrum (AZ) in Heidelberg in den vergangenen Wochen haben wir, Schülerinnen und Schüler aus dem Raum Heidelberg, den Entschluß gefasst, uns einzumischen. Von verschiedensten Seiten wird darüber geredet, was Jugendliche in Heidelberg brauchen. Am geschicktesten wäre es da natürlich, die Betroffenen selbst einmal zu Wort kommen zu lassen. Genau dieses, uns zustehende Recht wollen wir jetzt in Anspruch nehmen. Nämlich selbst darzulegen, was wir wollen und brauchen. Wir sind eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern, die sich zusammengefunden haben, da es in Heidelberg nahezu keine Möglichkeiten für junge Menschen gibt, ihre Freizeit selbst zu gestalten, ohne auf teure Kneipen angewiesen zu sein. Dies wollen wir ändern. Sinnvolle Jugendarbeit heißt für uns selbstverwaltete Jugendarbeit. Warum? Da uns wenig so wichtig, wie unser Leben selbst in die Hand zu nehmen, für das, was wir tun, Verantwortung zu übernehmen, aber auch die Freiheit zu haben, unsere Zeit nach unseren Wünschen zu gestalten (?!!? Orginal etwas unklar, d.S.). Diese Eigenverantwortung und Eigenständigkeit ist etwas, was Jugendliche lernen sollten. Deshalb ist uns die Selbstverwaltung so wichtig. Der Wille zur Eigenverantwortung ist da, es fehlen nur die Möglichkeiten.

Von der CDU kam im Zusammenhang mit den Ereignissen um das AZ der Vorschlag, Jugendlichen eine schlichte Halle zur Verfügung zu stellen, die etwa vom Stadtjugendring verwaltet werden könnte. Wir sehen einen solchen Vorschlag als untauglich an. Zum einen wollen wir einen selbstverwalteten Raum - wie oben bereits dargelegt -, zum anderen ist das, was wir brauchen, mehr als eine schlichte Halle, in der gerade einmal Abifeten stattfinden können. Wir brauchen Räumlichkeiten, die mehr bieten. Wir brauchen Räumlichkeiten, in denen wir uns täglich zum Diskutieren und gemeinsamen Lernen treffen können. In denen die Vorraussetzungen gegeben sind Theater zu spielen, Proberäume für junge Bands einzurichten, und die es auch erlauben große Feiern zu veranstalten. Für solche Räumlichkeiten wollen wir uns einsetzen. Im Autonomen Zentrum bestanden diese Möglichkeiten. Hier konnten Jugendliche -und auch Studierende eigenverantwortlich, wenn auch immer in Absprache mit den Betreibern des AZ, Veranstaltungen organisieren. Nicht nur große Feiern, sondern auch abendliche Treffs, es bestanden Proberäume für Bands, etc. Uns Jugendlichen wurde mit dem Abriß des AZ etwas wichtiges genommen, was so nicht bleiben kann. Wir werden versuchen Kontakt mit den Fraktionen im Gemeinderat, der Verwaltung, dem Jugendrat und auch dem AZ ("AZ im Exil", d.S.) sowie allen anderen interessierten Gruppen aufzunehmen, um Gespräche zwischen allen Gruppen, die an einer Lösung dieses Problems interessiert sind, zustande zu bringen. Wir denken, daß gerade nach den Ereignissen der letzten Wochen Gespräche wieder dringend notwendig geworden sind. Über Kontaktaufnahmen von Seiten der genannten Gruppen wären wir sehr erfreut. Auch andere Jugendliche, die sich für selbstverwaltete Jugendarbeit engagieren wollen, konnen sich gerne bei uns melden.

Kontaktmöglichkeiten: e-mail: schuelerinitiative-hd@gmx.de, Tel HD/189146, Fax HD/25700.

Das erste öffentliche Koordinierungstreffen für Jugendliche (aus Heidelberg und Umgebung) sowie Studierende und alle anderen Interessierte findet am Sonntag, den 07.05.2000, um 19 Uhr im Storchennest in der Karl-Metz-Str. 1a (nette Kneipe mit Tischfussball etc., d.S.) statt.</BLOCKQUOTE>

SchülerInnenini


"Fließende Grenzen"

"Wasser und Migration aus der Sicht von Naturwissenschaftlerinnen und Technikerinnen" lautet das Motto des 26. Kongresses von Frauen in Naturwissenschaft und Technik vom 1. bis 4. Juni 2000 in Hamburg.

Migration betraf und betrifft Naturwissenschaftlerinnen und Technikerinnen auf unterschiedlichen Ebenen. Naturwissenschaft beteiligt sich an der Ausgrenzung von MigrantInnen und an der Konstruktion von Ethnizität und Geschlecht. Die Funktionalisierung des "Fremden und Anderen" zur Herstellung und Aufwertung einer "eigenen Identität" wurde in der interdisziplinären feministischen Forschung am Beispiel der als Gegensatz konstruierten Paare "Mann/Frau", "weiße Frau/farbige Frau" aufgezeigt und kritisiert. In Hamburg jedoch geht es nicht so fortschrittlich zu: Am Institut für Humanbiologie werden noch immer Zusammenhänge zwischen Körpermerkmalen und Charaktereigenschaften untersucht, und in Vorlesungen wird unkritisch auf Abbildungen und Literatur aus der Zeit des Nationalsozialismus zurückgegriffen. Mit naturwissenschaftlich-technischen Methoden wird im Auftrag der Hamburger AusländerInnenbehörde die Knochendichte jugendlicher MigrantInnen vermessen. Das ihnen dadurch zugewiesene Alter entscheidet über ihre rechtliche Situation und ihren Aufenthaltsstatus. Wir möchten anhand von Beispielen das Mitwirken von Naturwissenschaft und Technik bei der Ausgrenzung der "Fremden und Anderen" aufzeigen und auf einer theoretischen Ebene die Kongreß-Diskussionen der letzten Jahre zu neueren feministischen Theorien aufgreifen.

Die historische Perspektive soll dabei nicht zu kurz kommen. Im 19. Jahrhundert und um die Jahrhundertwende mußten Frauen oft migrieren, um Naturwissenschaft oder anderes studieren zu können. In der Zeit des Nationalsozialismus mußten NaturwissenschaftlerInnen und TechnikerInnen aus Deutschland emigrieren, weil sie als "Menschen jüdischer Abstammung" und als politisch engagierte Frauen um ihr Leben fürchten mußten, oder weil sie als qualifizierte Frauen im Nazideutschland keine Berufsperspektive besaßen. Und wohin migrieren Frauen heute? Wollen wir wirklich der Erwerbsarbeit hinterherziehen? Auch zur berufssoziologischen Perspektive gibt es Fragen: Wie sehen z. B. die Statistiken aus für Fachbereiche an Hochschulen? Wie erklärt sich diese Verteilung und womit hängt sie zusammen? Wie ist die Situation von Frauen in Naturwissenschaft und Technik in anderen Ländern?

Im Schwerpunkt Wasser wollen wir uns mit der Verteilung und Nutzung dieses Elements beschäftigen und Strategien im Umgang mit Trinkwasserknappheit, Wasserverschmutzung und Überschwemmungen diskutieren. Flüsse und Ozeane sind gefährdete Ökosysteme. Aus militärischen und wirtschaftlichen Gründen wurden und werden Häfen und Wasserstraßen angelegt. Wasser ist ein Gestaltungselement in der Landschafts- und Stadtarchitektur und erhöht die Lebensqualität von Ballungszentren.

Wir laden alle interessierten Frauen ein, sich am Kongreß als Referentinnen oder Diskussionsteilnehmerinnen zu beteiligen. Weitere Infos und Anmeldung im Internet unter http://www.asta.uni-hamburg.de/finut

Annabell und Sabine


"Freiheit braucht Freiräume"

Leserbrief - wird gedruckt!

In der Rhein-Neckar-Zeitung (RNZ) vom 28.2.2000 erschien ein Statement von Werner Pfisterer zur Lage um das Autonome Zentrum (AZ). Die darin getätigten Aussagen sollten nicht unwidersprochen bleiben: Martin Illi schickte einen Leserbrief an die RNZ mit der Bitte um Abdruck, was ihm aber versagt wurde. Daraufhin landete der Leserbrief im UNiMUT-Fach im Zentralen Fachschaftenbüro und wir meinen zu Martins Leserbrief: Wird gedruckt! Übrigens, wannimmer ihr etwas sagen wollt, dann schickt uns Eure "Werke" (am besten im RTF-Format, d. leidegeprüfte S.). Wir drucken so ziemlich alles ab, solange es nicht rassistisch, sexistisch, etc. ist und wir allzu starke Bauchschmerzen davon bekommen. So und nun hat Martin das Wort:

Einen Freiraum für ein neues AZ bereit zu halten ist ein Gebot des politischen und kulturellen Pluralismus einer demokratischen Gesellschaft
Neues AZ statt CDU-Scheinheiligkeit!

Ein Artikel in der RNZ vom 28.2.2000 mit dem Titel "Für Jugendräume, aber gegen AZ -- CDU-MdL Stadtrat Pfisterer wirft Autonomen Scheinheiligkeit vor" muß bei jedem halbwegs kritisch denkenden Menschen in dieser Stadt die Alarmglocken läuten lassen und einen sofortigen Gegenreaktionsmechanismus in Gang setzen.

Von "gesellschaftlichen Spielregeln" ist die Rede, an die sich "die Jugendlichen" halten sollen, wenn sie quasi ein von der CDU überwachtes Zentrum geschenkt bekommen wollen. Was "gesellschaftliche Spielregeln" nach CDU-Geschmack sind kann man sich ja fast vorstellen: Sicherlich soll von vornherein auch nur der Ansatz eines Versuches im Keim erstickt werden, Selbstkritik und Selbstreflexion unserer Gesellschaft aufkommen zu lassen, Schattenseiten selbiger aufzuzeigen und insbesondere auch nachhaltige negative globale Auswirkungen unserer Staatsideologie, der sogenannten "sozialen" Marktwirtschaft, beim Namen zu nennen. Wenn man sich dies vor Augen hält, wird schnell klar, dass es der CDU und ihrem Herrn Pfisterer gar nicht so sehr um die sogenannten "fortgesetzten Rechtsbrüche des autonomen Spektrums" (RNZ vom 28.2.) geht, zumal diese sowieso im Vergleich zu den Rechtsbrüchen der CDU (Parteispendenaffären, Bestechlichkeit, illegale Waffenlieferungen in Krisengebiete etc.) verschwindend gering ausfallen, nein, es geht der CDU um die Bekämpfung eines ernstzunehmenden politischen Gegners durch Diffamierung und Kriminalisierung, bei der auch nicht vor grob fahrlässigen Verallgemeinerungen und übler Hetze zurückgeschreckt wird. Andererseits ist es auch verständlich, dass die CDU unter dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" oder "Wehret den Anfängen" in die Offensive geht, schließlich handelt es sich bei ihr um die Partei der Besitzstandswahrer und Konservierer mit der Durchhalteparole "Weiter so Deutschland". Eine Gesellschaft aber, die nur noch am Besitzstandswahren und Konsumieren ist, die zur fundamentalen Selbstkritik nicht mehr fähig ist und nicht in der Lage ist, Freiräume in ihrem engmaschigen, bürokratischen, häufig durch rein wirtschaftliche Gründe entstandenen Regelwerk bereit zu halten, verharrt in Stagnation. Einen Freiraum für ein neues AZ bereit zu halten ist ein Gebot des politischen und kulturellen Pluralismus einer demokratischen Gesellschaft, die es mit der Demokratie ernst meint. Auch vom Heidelberger Philosophen Gadamer war neulich zu hören:"Freiheit braucht Freiräume". Wenn aber besonders CDU und FDP das Wort Freiheit in den Mund nehmen, mutiert es meist allein zur Gewerbefreiheit.

Getreu der Devise "rechts von der Union darf es keine demokratisch legitimierte Kraft geben", hatten die Unionsparteien mit rechten Sprüchen schon immer um die Wählergunst des nach wie vor revanchistischen, deutschtümelnden und fremdenfeindlichen Stammtischmilieu gebuhlt und tragen deshalb auch eine Mitschuld am Wiedererstarken des Rechtsradikalismus in Deutschland. Und hier haben wir auch schon die zweite Scheinheiligkeit der CDU nach dem Rechtsbruchvorwurf an das "autonome Spektrum": So ist von Herrn Pfisterer zu hören: "Wir lassen uns nicht erpressen, weder von rechten noch von linken Minderheiten, usw."(RNZ vom 28.2.). Die Scheinheiligkeit der CDU besteht hier im für die Konservativen typischen Vorexerzieren einer angeblichen Mitte-Position in einer links-rechts-Parität, was sicherlich keineswegs der Fall ist, geschweige denn jemals war. Nur einige Beispiele: Verdrängung statt Aufarbeitung der NS-Zeit zumindest während der Adenauer-Zeit, Rehabilitierung alter Nazis in den Bereichen Justiz, Verwaltung, Erziehung, Bildung und Militär, im Zeichen des Antikommunismus zusammen mit den USA und anderen Nato-Partnern verdeckte und offene Parteinahme und finanzielle bzw. militärische Unterstützung für rechte, autoritäre Regime und Paramilitärs (Chile, Südafrika, Contras in Nicaragua, italenische Neofaschisten, die in den 70er-Jahren Anschläge verübten, um sie Linken in die Schuhe zu schieben, General Franco in Spanien, Türkei, usw.) mit dem fadenscheinigen Argument, für eine freie Welt mit Demokratie und Menschenrechten zu sein. Bei den Konservativen ist es zwar beliebt, gerade deswegen aber auch völlig unseriös, links und rechts auf eine Stufe zu stellen. Eigentlich ist es schon kriminell und kann nur als Verharmlosung faschistischer Ideen interpretiert werden, wenn das Bemühen um eine gerechtere Verteilung von Nahrung, medizinischer Versorgung, Bildung sowie ein nachhaltiges Wirtschaften im Einklang mit Mensch und Natur und die Empörung über eine rücksichtslose Ausbeutung durch privilegierte Gruppen und Teile der Welt mit rassehygienischen und völkischen Ideen, die immer auf Ausgrenzung und auf das Absprechen von Lebensrecht anderer Menschen und anderer Lebewesen hinauslaufen, gleichgesetzt wird.

Und hier sind wir bei einem entscheidenden Verdienst des AZ angekommen: Beim konsequenten Eintreten gegen Rassismus, Faschismus, Sexismus und gegen eine Diskriminierung von Homosexuellen, eine angenehme Eigenschaft, die Ihnen sehr geehrter Herr Pfisterer und ihrem aalglatten CDU-Jugendzentrum in spe zumindest in großen Zügen fehlen wird.

Bleibt mir nur noch, Ihnen, sehr geehrter Herr Pfisterer auch weiterhin, besonders eben auch in Heidelberg, eine entschlossene linke Bewegung zu wünschen, die sich nicht durch Ihre Scheinheiligkeit einschüchtern läßt, mit der Sie glauben machen wollen, es hätte jemals ernstzunehmende Versuche zu "Dialog" und "Deeskalation" (RNZ, 28.2.), am Ende gar noch von Ihrer Seite, gegenüber dem AZ gegeben. </BLOCKQUOTE>

Martin Illi


Strassenfest und Fang den Hut am 30.4.

Am Abend des 30.4.2000 fand auf dem Uniplatz ein antifaschistisches Strassenfest mit Agit-Prop-Theater, liveBands, einer Diavorführung und vielen Spielen, Büchertischen und Vokü statt. Das Fest war sehr gut besucht mit ca. 300 TeilnehmerInnen. Im Anschluss an dieses Fest bewegten sich zahlreiche Menschen zum Schloss, um die Burschenschafter auch daran zu hindern, ihr reaktionäres Liedgut auf der Schlossterrasse zum Besten zu geben. Dies wurde auch erfolgreich verhindert. Dabei kam es von Seiten der Polizei zu massiven Provokationen und Übergriffen. In der Presseerklärung der Roten Hilfe e.V. Ortsgruppe Heidelberg heisst es dazu: "Es wurden zahlreiche DemonstrantInnen grundlos verbal und körperlich angegriffen. Damit provozierte die Polizei erhitzte Diskussionen, um danach gezielt vermeintliche Wortführer ohne ersichtlichen Grund festzunehmen. Ein Demonstrant wurde ohne Vorwarnung von hinten mit dem Schlagstock gewürgt und dabei von einer Mauer heruntergezogen, auf der er, vom Geschehen abgewandt, sass. Im Anschluss wurde ihm Pfefferspray aus nächster Nähe in die Augen gesprüht, die Hose mit Gewalt heruntergerissen und mit dem Schlagstock als Hebel die Kniegelenke misshandelt. Dies erfolgte nachdem erschon lange hilflos auf dem Boden lag,... Nach der Abführung wurde jegliche ärztliche Hilfe verweigert. Die Antwort eines Polizisten auf die Nachfrage, warum der Einsatz so unverhältnismässig brutal erfolge: 'Wenn du eins auf Maul kriegst, bist du selber schuld! '"Trotz dieses Polizeieinsatzes trauten sich die Burschenschafter an diesem Abend nicht aus ihrem gut geschützten Haus. Auf demSchloss lustwandelte gerade einmal ein Burschi, der standhaft ausharren musste bis spät in die Nacht. Unter gellendem Pfeiffen sangen die Burschis in ihrem Haus unter Fackelschein ihre alten deutschnationalen Liederchen und gaben Sprüche wie 'Weil wir für die Nazis warn ...' zum besten. Alles in allem hat es sich gelohnt, an diesem Abend in der Stadt zu bleiben.

Heidi


Nazis marschierten - Antifas gekesselt

Rund 200 Neonazis marschierten am 1. Mai 2000 durch dieLudwigshafener Innenstadt. Mit Parolen wie 'Todesstrafe fürDrogendealer' und ' Ausländer raus' liefen sie - von einem starken Polizeiaufgebot geschützt - durch die überwiegend von AusländerInnen bewohnten Stadtteile Süd und Hemsdorf.Obwohl von der NPD angemeldet, dominierten vor allem Freie Kameradschaften mit ihrem Skinheadoutfit das Erscheinungsbild. Entgegen den Auflagen durften sie auch ihre Fahnen und Abzeichen tragen.Die Polizei kesselte friedliche DemonstrantInnen ein und hielt sie über Stunden hinweg fest, so dass die von derBürgerinitiative Ludwigshafen 'Süd gegen Rechts' angemeldete Demonstration immer weiter zerrieben wurde. Dennoch konnte entlang der Strecke der Demozug kurzfristig blockiert und zeitweise auch angegriffen werden. Abschlusskundgebung undDemozug der FaschistInnen gingen in einem gellenden Pfeifkonzert unter. Die vom DGB angekündigte 'machtvolle Gegendemonstration' wurde kurzfristig aus Angst vor Konfrontationen abgesagt. Stattdessen solidarisierten sich spontan Jugendliche aus den Stadtteilen und vermittelten den Neonazis mit allen Mitteln, dass sie hier unerwünscht waren. Die Tatsache, dass sich trotz vieler linker Maidemonstrationen und antifaschistischer Gegenaktivitäten gegen weitere Naziaufmärsche in vielen Städten so viele Menschen dem Widerstand in Ludwigshafen angeschlossen haben, zeigt, dass immer mehr Menschen die Notwendigkeit eines entschlossenen Vorgehens gegen jedwede faschistische Regung sehen.

Presseerklärung der Anitfa HD und Rhein-Neckar

Keine Anti-Werbung! - Peter Plattmann macht weiter:

Storchennest

Die 1a-Kneipe in der Karl-Metz-Str. 1a

geöffnet: So-Fr 17-01 Uhr, Sa 15-01 Uhr (bei Parties bis 03 Uhr)

http://come.to/storchennest <KE>

Aufruf zu einer Studierenden -- Initiative für ein selbstverwaltetes Jugend- und Kulturzentrum

Nachdem sich im März dieses Jahres im Zusammenhang der Ereignisse um das Autonome Zentrum (AZ) eine Schüler/innen-Initiative für selbstverwaltete Jugendarbeit in Heidelberg gegründet hat, wollen auch wir Studierenden uns zu diesem Thema äußern, da auch wir von der Schließung des AZ und dem daraus folgenden Mangel an Räumlichkeiten für Partys und selbstverwaltete Kulturarbeit betroffen sind:

Vieles von dem, was die Schüler/innen-Initiative in ihrer Presseerklärung vom 24.03.2000 geschrieben hat, gilt auch für uns:

Zwar sieht die räumliche Situation für Studierende in Heidelberg nicht ganz so schlecht aus, aber auch wir benötigen dringend Räume um Fachschaftsfeiern zu veranstalten, zumal dies keineswegs in allen Instituten möglich ist und die Triplex-Mensa dafür nicht besonders geeignet ist. Aber nicht nur für Fachschaftsfeiern müssen Räume her. Auch für andere Veranstaltungen, seien es größere Partys, sei es eine selbstgestaltete Kneipe, seien es Lesungen oder Theaterräume werden Räumlichkeiten benötigt. Wohlgemerkt Räumlichkeiten, die zu niedrigen, auch für Studierende bezahlbare Preise genutzt werden können.

Aber nicht nur was den räumlichen Bedarf anbelangt stimmen wir mit der Schülerinitiative überein. Auch was die Verwaltung solcher Räumlichkeiten betrifft, sind wir einer Meinung: Sie müssen von denjenigen, die sie nutzen, selbst verwaltet werden. Aus zwei Gründen. Zum einen wollen auch wir ein solches Gebäude nutzen und an seiner Verwaltung mitwirken; und genauso wie für die SchülerInnen ist es für uns sehr wichtig, unsere Zeit nach unseren Vorstellungen gestalten zu dürfen, selbstständig zu sein und eigenverantwortlich zu arbeiten.

Aber nicht nur aus reinem Eigennutz wollen wir die Schülerinitiative unterstützen. Wir finden ihr Anliegen auch prinzipiell richtig. Es ist nicht allzu lange her, dass wir selbst noch Schüler waren, und wir können ihren Wunsch nach Eigenverantwortlichkeit und Selbstverwaltung nur zu gut verstehen. Auch wir halten es für wichtig, dass junge Menschen möglichst früh lernen, selbst Verantwortung zu übernehmen und ihr Leben so weit wie möglich selbst zu bestimmen. Dies sind dies Forderungen, die wir unterstützen können.

Aus diesen Gründen laden wir zu einem Gründungstreffen einer eigenen

studentischen Initiative ein, die sich für selbstverwaltete Jugend- und Kulturarbeit in Heidelberg einsetzt. Wir wollen die Schüler/innen-Initiative bei ihrem Vorhaben unterstützen und gleichzeitig versuchen, dass auch Räumlichkeiten, die von Studierenden gebraucht und genutzt werden, geschaffen werden.

Studierende, die uns bei diesem Vorhaben unterstützen möchten, sind herzlich eingeladen sich uns anzuschließen, aber auch über Reaktionen von Seiten der Stadt und der Gemeinderatsfraktionen würden wir uns freuen.

Wir treffen uns das nächste/erste Mal am 07.05.00 um 19 Uhr im Storchennest.

Kontakt vorläufig über die Schüler/innen-Initiative: Tel.: 06221-189146, Fax: 06221-25700, e-mail: schuelerinitiative-hd@gmx.de </BLOCKQUOTE>

Für die Gründer/innen: Markus Bitterolf


IÜD bleibt an Uni

Das Institut für Übersetzen und Dolmetschen (IÜD) bleibt weiterhin an der Universität Heidelberg. Dies teilte Minister von Trotha am 12.April in Stuttgart mit. In der Pressemitteilung Nr. 82/2000 des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) vom 12. April 2000 heisst es hierzu:

"Hintergrund dieser Entscheidung war die Empfehlung der Hochschulstrukturkommission Baden-Württemberg, das Institut in den Fachhochschulbereich zu verlagern. "Nach intensiver Prüfung aller relevanten Gesichtspunkte durch das Wissenschaftsministerium haben wir uns entschieden, die Empfehlung der Hochschulstrukurkommission nicht umzusetzen, sondern das Institut an der Universität Heidelberg zu belassen", sagte von Trotha. Eine Vielzahl von unwiderlegbaren Argumenten habe für diese Entscheidung gesprochen. Der Minister nannte in diesem Zusammenhang vor allem die folgenden Gründe:

Eine aktuelle repräsentative Studie der Universität Mainz, unterstützt von der Europäischen Union, belegt eine ganz erhebliche Nachfrage nach Dolmetschern mit Arbeitssprache Deutsch auf Universitäts-Niveau. Die Studie ergab ferner, dass das IÜD die wichtigste Institution für die Ausbildung von Diplom-Dolmetschern in Europa ist. Von 550 befragten und in der EU beschäftigten Diplom-Dolmetschern erwarben 15% ihr Diplom in Heidelberg, 12,8% in Germersheim, 5,6% in Saarbrücken, Paris 6%, Genf 3,96% und FH Köln 1,13%. Das IÜD hat mit einem hohen Anteil ausländischer Studierender (25,25%) und einem sehr hohen Frauenanteil (87,88%) eine herausgehobene Bedeutung. Übersetzer und Dolmetscher arbeiten nicht mehr nur im klassischen Bereich der reinen Sprachvermittlung. Die IÜD-Absolventen arbeiten vielfach in neuen, spannenden und gut dotierten Berufsfeldern (Software Lokalisierung, Web-Publishing, cultural consultants, Videoconferencing, Kongressmanager usw.). In diesem Zusammenhang gewinnt auch die Frage der Weiterbildung an Bedeutung.

Der Minister wies darauf hin, dass der Erhalt des Instituts an der Universität Heidelberg aber nicht bedeute, alles beim alten zu belassen. "Das Ministerium strebt eine qualitative und quantitative Überarbeitung der Studiengänge an. Dabei wird auch eine Kooperation zwischen dem Institut und einer Fachhochschule im Zusammenhang mit technischen Fachsprachen zu erwägen sein", sagte von Trotha. Um zu einer Modernisierung und zeitgemäßen Weiterentwicklung des Studienangebots am IÜD zu gelangen, plant das Ministerium die Einsetzung einer Fachkommission, die Empfehlungen für die Weiterentwicklung von Ausbildungsinhalten und Ausbildungsstrukturen vorlegen soll. Dabei soll auch geprüft werden, ob und inwieweit eine engere Zusammenarbeit mit Fachhochschulen angestrebt werden soll. Die Kommission, die aus Vertretern von Hochschulen, der Wirtschaft, des Berufsverbands und der Übersetzungsdienste zusammengesetzt sein wird, soll noch vor der Sommerpause ihre Arbeit aufnehmen."

Die Darstellung des Ministeriums suggeriert, dass die Beschlüsse der Hochschulstrukturkommission (HSK) von formaler Bedeutung sind. Aber: die HSK ist kein im Gesetz vorgesehenes Gremium und hat keinerlei Rechte, Pflichten oder Befugnisse. Allerdings läßt sich die Politik gerne von unabhängigen Kommissionen beraten. Bekannt geworden ist zum Beispiel die "Strukturkommission Lehrerbildung 2000" (kurz: "PH 2000"). Eine ihrer zentralen Empfehlungen lautete: "Die Kommission empfiehlt einstimmig die Integration der Pädagogischen Hochschulen als Erziehungswissenschaftliche Fakultät in die bestehenden Universitäten." Da das nicht das vom Ministerium ("wir sind stolz auf unser differenziertes Hochschulsystem") erwartete Ergebnis war, verschwand ihr Abschlussbericht aus der Diskussion und im Ministerium. Es gab nie eine Presseerklärung, warum die PHen nicht in die Universitäten integriert werden. Meist jedoch arbeiten die unabhängigen Kommissionen so, dass ihre Ergebnisse umgesetzt werden.

Aufgrund dieser Zielorientierung kann es dann allerdings offenbar passieren, dass Argumente übersehen werden, die sogar von Trotha überzeugen... Da jedoch nicht alle derartigen Empfehlungen vom Ministerium übergangen werden, darf man auch vermuten, dass im Hintergrund gut geklüngelt wurde. Bekanntlich hat auch das Rektorat - die Fakultät erfuhr es hinterher - dem Ministerium angeboten, den bisherigen (offensichtlich erfolgreich studierten) Diplom-Studiengang durch einen Bachelor-Studiengang zu ersetzen. Dass dies innovativ ist, wird die vom Minister einzusetzende Fachkommission sicher gerne aufzeigen.

Kirsten


VGH weist Klagen gegen Trotha-Tausi zurück - Revision zugelassen

Es war nach der derzeitigen politischen Grosswetterlage fast nicht anders zu erwarten: die Klagen von zwei Freiburger und zwei Heidelberger Studierenden gegen Trothas 1000 DM "Langzeitstudiengebühren" in Baden-Württemberg wurden in der Berufungsinstanz vom Verwaltungsgerichtshof (VGH) Mannheim am 11.4. zurückgewiesen. Die schriftliche Begründung liegt noch nicht vor.

Der persönliche Triumpf von Trothas in Baden-Württemberg wird voraussichtlich in eine bundesweite Gesetzgebung für die Einführung von allgemeinen Studiengebühren zumindest ab dem 14. Semester (vorerst) einfließen. Zwar vertagte sich am 10.4. eine Arbeitsgruppe mehrerer Länder-Wissenschaftsminister nach zweieinhalbstündiger Beratung auf Ende Mai, doch schien eine Einigung auf einheitliche Gebühren absehbar. Zuvor hatte Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn in Berlin indirekt für die Erhebung von Gebühren bei LangzeitstudentInnen plädiert. Zwar wolle die Bundesregierung weiterhin ein kostenloses Erststudium ermöglichen; das heiße aber nicht, "dass man 30 Semester braucht". Bei der nächsten Beratung Ende Mai stehen erneut die Modelle des SPD-Politikers Zöllner und seines baden-württembergischen CDU-Kollegen Klaus von Trotha zur Diskussion. Von Trotha kassiert ab dem 14. Semester Studiengebühren von 1.000 Mark; Zöllners Kompromissvorschlag geht von einer durchschnittlichen Gesamtstudienzeit von 160 Semester-Wochenstunden aus und sieht ein Gebührenverbot für 200 Wochenstunden vor. von Trotha hat sich bereits positiv zu diesem Vorschlag geäußert. Die rot-grüne Bundesregierung verkauft diese absehbar Lösung zur Zeit bereits euphemistisch als "Verbot von Studiengebühren für das Erststudium", was über die tatsächliche Einführung von Studiengebühren hinwegtäuschen soll.

Äusserungen des "bildungspolitischen" Sprechers der Grünen, Matthias "Innovationseliten" Berninger, am Wochenende vor dem Gerichtstermin gegenüber Focus (ja, die Zeitschrift mit dem unsäglichen Mathe-Ranking-Trick damals, siehe UNiMUT Nr. 132, d.S.) veranlasste AP in einer Überschrift zu titeln: "Berninger für 1.000 Mark pro Semester - Röstel hält Vorschlag für diskutierbar". Die Vordenker der Frankfurter Schule würden sich im Grabe herumwälzen, könnten sie sehen, in welchen Sätzen ihr Jargon ("diskutierbar") sich inzwischen wiederfindet, denn das heisst nichts anderes, als dass es jetzt die Superkoalition aus SPD, FDP, CDU, Republikaner und B'90/Die Grünen gibt: Alle wollen Studiengebühren, und vorerst können alle mit "Bildungsgutscheine für die ersten 14 Semester" (die jedeR mit der Geburt "erwirbt") leben. Wie lange noch, bis der Konsens die griffige Formel "Langzeitstudenten = Serben" umfasst?

Superkoalition aus SPD, FDP, CDU, Republikaner und B'90/Die Grünen

Zitat Berninger im Focus: "Die Universitäten müssen sich als Dienstleister und die Studenten als Kunden verstehen". Abgesehen von den grammatosozialen Fehlleistungen (Universitäten sind immer noch Dienstleisterinnen und "Studenten" heisst wohl heute Studierende), zeugt dieser Satz von der maßlosen Borniertheit eines typischen Parteikarrieristen, der statt eines ernstzunehmenden Konzepts von "Universität" nur neoliberales Geplapper bietet (vgl. seine Bundestagsrede 1997). Da ist der VGH Mannheim schon fortschrittlicher bzw. achtsamer in seinen Formulierungen und textet in der aktuellen Pressemitteilung zum Urteil: "Der 2. Senat des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg hat die Berufungen von vier Studierenden, die sich gegen Studiengebührenbescheide zur Wehr gesetzt hatten, aufgrund der mündlichen Verhandlung vom 6. April 2000 zurückgewiesen. Zugleich wurde die Revision zum Bundesverwaltungsgericht wegen grundsätzlicher Bedeutung zugelassen." Dass sich die Studierenden in den letzten Jahren mit Trothas bildungspolitischen Einfällen herumschlagen mussten und sich auch viele "zur Wehr" setzten, blieb dem VGH nicht verborgen.

Gerichte können bei der Urteilsfindung nie ganz unabhängig von der allgemeinen politischen Lage und Stimmung sein, auch wenn manche das nicht so recht glauben wollen. Dem VGH Mannheim ist mit diesem Urteil kein Vorwurf zu machen, passt doch das Ergebniss verhältnismässig gut in die derzeitige "politische Landschaft". Die leisen Zweifel, die mensch bei dem Urteil haben könnte, berücksichtigte der VGH im letzten Satz, der besonders hoffen lässt: Eine Revision zum Bundesverwaltungsgericht in Berlin wurde zugelassen, weil sich die RichterInnen klar waren, dass ein endgültiges Urteil hierbei von bundespolitischer Relevanz ist, da ja davon beispielsweise auch internationale Abkommen wie der "Internationale Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte" betroffen sind. Für die Revision wird allerdings Geld benötigt, was sicher nicht ganz einfach zu beschaffen sein wird. Zunächst müssen die Klägerinnen (im Endeffekt die Gewerkschaft Erziehung Wissenschaft (GEW) und der u-asta Uni Freiburg) die Kosten des Urteils übernehmen.

Die Urteilsverkündigung war mal wieder ein schwarzer Tag für alle Studierenden. Aber wer weiss, vielleicht schaffen es die Studierenden (gemeinsam auch mit denen in bisher von Studiengebühren "verschonten" Bundesländern) ja doch noch, gegen die rot-schwarz-gelb-grün-braune Einheitspartei beim Thema "Studiengebühren" kräftig anzustinken. von Trotha kommentierte die mündliche Begründung bereits in einer Pressemitteilung, die aber wegen ihrer unerträglichen Blödheit hier nicht abgedruckt wird.

Bernhard


Schulpraxissemester verschoben Nr.2

Es wurde schon einmal verschoben: das Schulpraxissemester (SPS, Unimut berichtete), das halbe Jahr, das Lehramtsstudierende zukünftig - unbezahlt - an einer Schule verbringen sollen, um Praxiserfahrungen zu sammeln. Mit Erlass ( http://www.uni-heidelberg.de/stud/infos/ordnungen/fak17/17spaus1j.htm ) vom 10.4. teilt das Ministerium für Kultus uns Sport nun mit, dass das SPS noch nicht von den Studierenden zu absolvieren ist, die in den letzten zwei Semestern ein Lehramtsstudium aufgenommen haben, sondern "frühestens" diejeningen, die zum kommenden Wintersemester 2000/2001 ihr Lehramtsstudium aufnehmen. Absolviert werden muss weiterhin das vierwöchige Schulpraktikum (neueste Infos unter: http://www.uni-heidelberg.de/stud/infos/ordnungen/fak17/17spmerk040400.htm)

Seit fünf Semestern verschiebt das MKS die Einführung. Der Unimut meint: lasst es doch einfach ganz sein! Weitere Infos auf der Seite des AK Lehramt (http://www.uni-heidelberg.de/stud/fsk/aks/lehramt/)

Infos für StaatsexamenskandiatInnen

am 6.6.2000, 19.00, Neue Uni

Am 6.6. führt der AK Lehramt der FSK eine Infoveranstaltung mit Herrn Held vom Landeslehrerprüfungsamt durch. Behandet werden Fragen zu Zuständigkeiten bei Anmeldung/Prüfung, Pädagogikum, 3. Fach, wo gibt´s Formulare etc.


Senat 2000

Sprachwissenschaft ade

Neben vielen anderen Themen sagte der Senat in einer Marathonsitzung am 21.3. der Allgemeinen Sprachwissenschaft nun doch schon in diesem Jahr ade. Das gerade frisch umgezogene Seminar wird nun nicht erst im Jahr 2002 geschlossen, sondern schon Ende dieses Sommersemesters. In einer kurzen Diskussion wurde klargestellt, daß es wegen zweier Studierender, die noch Leistungsnachweise benötigen (diese Aussage wurde nicht belegt, konnte aber auch nicht widerlegt werden), weder "verantwortbar noch notwendig" sei, eine eh unwichtige Grundlagenwissenschaft weiter aufrechtzuerhalten. (Eine Meinung, die alle Landesuniversitäten offenbar teilen, denn alle derartigen Lehrstühle in B-W wurden gestrichen - eine "Schwerpunktbildung" der besonderen Art.) Durch die Schließung spart die Uni zwei BAT-II-Stellen. Aber - man kann ja über alles reden: Alle betroffenen Studierenden seien zu Einzelgesprächen eingeladen worden und viele seien auch gekommen, die sich in den Einzelgesprächen auch leicht von der neuen Situation überzeugen ließen. Noch über die Schließung hinaus sei es immerhin möglich, Scheine und Prüfungen bei den alten Dozenten zu machen -- diese sind sicherlich einfach so bereit, ohne Bezahlung mal eben ein paar Prüfungen abzunehmen. Was mit der Bibliothek passiert, ist noch nicht eindeutig klar. Sie soll aber auf jedem Fall "benutzbar" bleiben, wie auch immer dies aussehen wird. Interessierte wird es auf jeden Fall geben, so daß für die Studierenden der Sprachwissenschaft das Studieren auch weiterhin spannend bleiben wird.

In der Physik soll es bald eine Förderung von Studierenden wie in der Studienstiftung geben. Voraussetzung für den neuen Masterstudiengang ist nur der Bachelorabschluß, den mensch schließlich überall im Ausland erwerben kann. Dann steht Studi ein Beratungsdozent zur Verfügung, sowie diverse wissenschaftliche Hilfskräfte, die Studi optimal durchs Studium bringen. Und da viele NaturwissenschaftlerInnen sowieso der deutschen Sprache nicht mächtig sind, sieht die Physik auch von einem Eingangssprachtest ab, so daß man praktisch ohne Deutschkenntnisse zu seinen Master kommen kann. Da geht sie hin, die deutsche Kultur, denn auch während des Studiums besteht keine Verpflichtung, Deutsch zu lernen. Abgesehen von diesen kleine Mängeln ist es jedoch ein kühner erster Vorstoß, um mehr ausländische Studierende nach Heidelberg zu holen, um konkurrenzfähige Forschung betreiben zu können.

Die kritischen Stellungnahmen der Universität, der Fakultäten und der Studierenden zur Neufassung der Prüfungsordnung für die Wissenschaftliche Prüfung an Gymnasien werden ans Ministerium geschickt. (Interessierte können sie im ZFB einsehen)

Innovationen

In einer Sondersitzung des Senats am 2. Mai waren auch wieder einige interessante Themen auf der Tagesordnung.

Zum Projekt Impulse kann man sagen, daß nun damit begonnen wird, interne Märkt einzurichten. Zunächst nur im Bereich der Räume, die ja bekannterweise immer knapp sind. Allerdings sollen die Märkte noch weiter ausgebaut werden, z.B. im Bereich der Werkstätten.

Als nächstes ist zu berichten, daß die Grundordnungskommission getagt hat, und die Änderungen im Großen Senat am Mo., den 8.5. beraten und ggf. beschlossen werden. Der neue Hochschulrat soll in Heidelberg Universitätsrat heißen, dagegen wehrt sich allerdings noch das MWK.

Als Stellvertreterin für unsere Kanzlerin Frau vom Hagen wurde Frau Hundt gewählt.

Neu eingerichtet wurde ein Bachelor und Master Studiengang mit dem Titel: "Molekulare Biotechnologie", für die geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächer wird ein Sonderforschungsbereich (SFB) mit dem Titel: "Die Entwicklung der pol. Kultur in der BRD -- Struktur und Semantik" beantragt.

In der Pharmazie soll auf Wunsch des MWK nur noch einmal pro Jahr zugelassen werden, genauere Termine sind aber noch nicht abzusehen.

Die Externen und Internen Mitglieder für den Hochschulrat wurden bis auf den/die VertreterIn des wissenschaftlichen Dienstes gewählt.

In der Fakultät für Mathematik soll ein Institut für Informatik eingerichtet werden.

Die Medaillen, die EhrensenatorInnen erhalten, müssen in Zukunft nach deren Tod nicht mehr von den ErbInnen zurückgegeben werden.


"Meckern mit Treckern"

Während der Eröffnungsfeier einer Kunstausstellung am 30.04.00 erhielt Oberbürgermeisterin Heidelbergs, Beate Weber -- auch stellvertretend für den gesamten Stadtrat - ein besonderes Präsent.

Die Karawane "Meckern mit Treckern" suchte Frau Weber im Haus des Kunstvereins Heidelberg auf, um ihr eine Holzskulptur zu überreichen, die zwei Trecker-Bauwagengespanne neben einer Straße bedroht vom Abrissbagger zeigt.

Die Karawane, unterwegs seit Anfang April in der Rhein-Main-Neckar-Region verlieh den Wanderpokal als sarkastisches Dankeschön für die Vertreibung von jeglichen freien Wohnraum und selbstbestimmten Lebensformen aus der Stadt.

Die geschnitzten Wagen sind ein Andenken an die vor drei Jahren aufgelöste Wagenburg Hoppetosse, und stehen auch für den Wunsch in Heidelberg wieder in Wagen wohnen zu können.

Wie beim Autonomen Zentrum hat Frau Weber zugesagt, das Geraubte zu ersetzen; beides waren leere Versprechungen und blieben uneingelöst. (Anm. d.S.: Die OB bekräftigte erneut ihre Zusage, für ein AZ einzutreten und Räume zu suchen, wies aber zugleich darauf hin, dass die Stadt anlässlich der neuen Mehrheitsverhältnisse wenig Energie in die neue Suche investieren werde)

Die Karawane mit Traktoren, Bauwagen, LKW, Fahrrädern und Mini-Kindertraktor, die zwei Tage am Flussufer wohnte, will den Pokal weiteren Personen, die sich um die SCHÖNE NEUE WELT verdient gemacht haben, weiterverleihen.

Schönen Tag,

Karawane "Meckern mit Treckern"


Das Theater im Romanischen Keller lädt ein zum:

Theaterstammtisch!

Alle Theaterinteressierten, vor allem StudienanfängerInnen sind eingeladen, am Montag, den 15.5. um 19 Uhr in die "Griechischen Taverne bei der Bergbahn" zu kommen. Es gibt eine ganz allgemeine Einführung in die "freie Theaterszene" der Stadt. Anwesend sind VertreterInnen studentischer aber auch nicht-universitärer Theatergruppen.


Neues Theaterleben

in der Tiefburg

In der Tiefburg, die einst ein wichtiger LaiInnentheater-Spielort war, wird bald wieder Theaterluft wehen. Eine Gruppe von GermanistikstudentInnen der Uni Heidelberg wird demnächst ein amüsantes Theaterstück aus der Zeit um 1600 aufführen, also exakt aus der Zeit dese letzten Ritters der Tiefburg: Cornelius relegatus - eine newe lustige Comoedia, welche gar artig der falschgenannten Sutdenten Leben beschreibet.

Aufführungstermine sind Montag, der 22.5. und Mittwoch, 24.5. um 19.30 Uhr. Eintrittskarten 9DM, ermässigt 5DM.


Achtung Initiativen: Es gibt 'was zu...

... gewinnen!

Der Verein der Freunde der Universität Heidelberg verleiht im Sommersemester 2000 zum 6. Male den PREIS DER FREUNDE (und Freundinnen d.S.) für besonders gelungene studentische Initiative im universitären Bereich. Der Preis ist mit 5000 DM dotiert. Wenn ihr eine Initiative gegründet habt oder betreibt, die schon vielversprechend läuft, von Studis für Studis organisiert wird und die sich auf den Bereich der Uni heidelberg beschränkt, dann schickt eine Bewerbungsschrift und Infos über euer Projekt an das ZFB, Lauerstr. 1 in Heidelberg. Kennwort "Verein der Freund(Innen)" oder legt die Unterlagen im ZFB (2. OG) in selbiges Fach.

Anmeldeschluß ist Freitag der 31.5.2000!

WTO-

Chance oder Fluch ?

Veranstaltungsreihe des

Eine-Welt Zentrums Heidelberg

Die Spielregeln der WTO haben Große Auswirkungen auf unser Leben hier; die Auswirkungen auf die Menschen im Süden der Erde sind jedoch drastischer, teilweise verheerend. Die WTO-Politik führt dazu, daß sie ein weiteres Stück ihrer Unabhängigkeit verlieren, sie zu EmpfängerInnen von Nahrungsmittelhilfe degradiert und schutzlos dem "freien Markt" ausgeliefert werden.Die WTO verstehen, heißt zu verstehen, welche Logik und Kräfte ihr Handeln bestimmen und wie sie das Leben der Menschen beeinflußt. Mit der Veranstaltungsreihe sollen Einblicke in die Weltwirtschaftspolitik gegeben werden.

Die einzelnen Veranstaltungen sind auf der Termineseite vermerkt.

Ein ausfürliches Faltblatt zur Veranstaltungsreihe liegt im "Dritte" Welt Laden und im Eine Welt Zentrum am Karlstorbahnhof aus <KE>

Wusstet ihr schon...

...dass im Grossraum Hannover ab Februar 20% erhöhte Fahrpreise gelten. Das 35-Mark-Ticket gilt im EXPO-Zeitraum nicht für Fahrten von oder bis Hannover. Zwischen Juni und November muß mensch für Fahrten, die irgendwie durch Hannover gehen, bis zu 24 DM Aufschlag zahlen. Mehr Züge als gewöhnlich setzt die Bahn allerdings nicht ein.


Aktuelles aus Wien

Nach zweieinhalb Wochen Osterferien hat in Wien der Universitätsbetrieb wieder begonnen.

Zur traditionellen Maikundgebung sind laut Zeitungsmeldungen ca.100000 Menschen in Wien auf die Straße gegangen; das sind etwa dreimal mehr als in den vergangenen Jahren. Auf der Abschlußkundgebung vor dem Rathaus waren von den politischen Gruppen und Arbeitskreisen der Universität nur jene vertreten, die auch schon vor der Uniprotestbewegung existierten, was sich auch jetzt im Uni-Betrieb zeigt, der bisher weitestgehend normal verläuft. Weiterhin gibt es jedoch auch in diesen Wochen Protest-Aktionen (alternative Lehrveranstaltungen, Lesungen, Dokumentarfilme etc.), auch die Protestzeitung soll weiter erscheinen. Unterdessen gerät die Österreichische HochschülerInnenschaft der Uni Wien weiter unter Druck. Die Strategie der rechtskonservativen Aktionsgemeinschaft (AG), die sich mit allerlei Geschäftsordnungstricks seit Januar gegen eine Absetzung wehrt, hat nun auch das Wissenschaftsministerium aufhorchen lassen, nachdem die linken politischen Gruppen an der Uni schon seit Semesterbeginn eine Überprüfung

der Vorgänge gefordert hatten.

aus Wien, Christian Lotz


EXPO 2000-

Fortsetzung vom Unimut 181

Im Juni 2000 soll in Hannover die Weltausstellung EXPO 2000 stattfinden. Sie ist eine groß angelegte Propagandashow zur Durchsetzung der Zukunftsentwürfe der Herrschenden, die alle was angeht, die sich mit der bestehenden Weltordnung immer noch nicht abfinden wollen und Widerstand dagegen leisten.Vom 1.6. bis 31.10. 2000 präsentieren sich Staaten und Großunternehmen; unter dem Motto "Mensch, Natur, Technik" soll den BesucherInnen "Lust auf Zukunft" gemacht werden...

Die herrschenden Eliten sehen angesichts wachsender ökologischer und sozialer Probleme ihre Akzeptanz schwinden. Ziel ihrer Bemühungen bleibt jedoch nach wie vor, die Profite zu maximieren und die bestehenden Herrschaftsverhält-nisse durch die scheinbare Integration aller Widersprüche zu stabilisieren. Auch weiterhin wollen sich die Industrienationen und international operierenden Konzerne den ungehinderten Zugriff auf Menschen und Umweltressourcen sichern. Westliches Kultur- und Demokratieverständnis wird zum Maßstab und zur Bedingung für das Existenzrecht. Globalisierung und Liberalisierung des Welthandels sollen angeblich dazu führen, daß immer mehr Menschen am Wohlstand teilhaben können. Die EXPO-MacherInnen verbreiten diese Ideologie über die Formel "Weltfrieden durch Welthandel" (EXPO GmbH 1997). Dem Konkurrenz- und Wettbewerbsprinzip soll weltweit mit Nachdruck bis in die letzten geographischen und gesellschaftlichen Bereiche zur Durchsetzung verholfen werden. Die neoliberale "Modernisierung " des Kapitalismus wird angepriesen als Lösung der (durch den Kapitalismus verursachten) Probleme.

Entgegen dieser Darstellung nehmen die Gegensätze zwischen Arm und Reich immer dramatischere Formen an. Die Ausbeutungsstrukturen, die im Kolonialismus begründet wurden, haben weiterhin Bestand und bilden die Grundlage der weltweiten Ungleichheiten. Die kapitalistische Systematik wird immer eine (abhängige) Peripherie benötigen, die Rohstoffe und billige Arbeitskraft liefert. Die verstärkte Durchsetzung des Konkurrenzprinzips hat veränderte Formen der staatlichen Politik zur Folge: An die Stelle des Befriedungsinstruments "Sozialstaat" tritt zunehmend der "Repressionsstaat". Um Leistungsbereitschaft zu erzeugen, wird die Entsolidarisierung der Menschen nach rassistischem Muster weiter vorangetrieben. Durch die Sortierung der Menschen nach Verwertungskriterien, d. h. den gezielten Ausschluß bestimmter gesellschaftlicher Gruppen, wächst die Angst vor der eigenen Ausgrenzung und damit die Bereitschaft, sich mit dem bestehenden System zu identifizieren und nach seinen Regeln zu funktionieren.

Dabei geht es nicht mehr nur um einen Rassismus, der sich auf Hautfarbe und Paß beruft, sondern zunehmend um einen "Leistungsrassis-mus" dessen Grundlage Arbeitswilligkeit und Unterwürfigkeit sind. Ein Ergebnis ist, daß; nun nicht mehr nur "Ausländer" als Schuldige ausgemacht werden, sondern verstärkt arme Menschen und jene, die sich nicht kapitalistisch verwerten lassen wollen oder können, als Bedrohung aufgebaut werden. Flüchtlinge, die kriminalisiert werden, oder all jene, die sich angeblich der Leistung verweigern, werden als "ordnungszersetzende Elemente" gebrandmarkt; entsprechend hart wird gegen sie polizeilich vorgegangen.

Auf der EXPO will sich die BRD als Gastgeberin dagegen multikulturell, verantwortungsbewußt und richtungsweisend präsentieren: "Bei der EXPO 2000 können wir zeigen, wie wir sind: weltoffen, mit gelebter Menschlichkeit, mit der Fähigkeit zur internationalen Solidarität" (Helmut Kohl 1997)" im Gegensatz zur ihrer rassistischen MigrantInnenpolitik und der Politik der "Inneren Sicherheit". Durch die EXPO wird in Hannover forciert, was in allen größeren Städten vorangetrieben wird: Menschen werden zu "Randgruppen" stigmatisiert, kriminalisiert und aus den Konsumzonen der Reichen vertrieben; häufig mit dem Argument der bevorstehenden EXPO. Das Bild der Deutschen im Ausland hat die EXPO 2000 auch als nationales Großprojekt:" Deutschland kann mit der EXPO 2000 einmal mehr beweisen, daß; es aus dem Schatten dieses Jahrhunderts mit zwei Weltkriegen herausgetreten ist und sich zu einer lebendigen Demokratie gewandelt hat. Und zehn Jahre nach der deutschen Vereinigung, bei der so viele Mitglieder der Völkergemeinschaft Hilfe geleistet haben, können wir die Gelegenheit nutzen, 'Danke' zu sagen; und zeigen, was wir daraus gemacht haben: aus der Chance, miteinander neu zu beginnen." (EXPO-Generalkommissarin Birgit Breuel 1996. Die BRD-Regierung will das "weltoffene und fröhliche Fest" EXPO 2000 nutzen, um 10 Jahre "Wiedervereinigung" abzufeiern und die NS-Vergangenheit endgültig als abgeschlossenes Kapitel der Geschichte zu besiegeln. Im Kampf um Märkte und Ressourcen will die BRD weg vom Image des bedrohlichen Großdeutschland. Solchermaßen von der Bürde der Nazi-Vergangenheit befreit, hat die BRD keine Skrupel mehr, ihren politischen und ökonomischen Führungsanspruch weltweit auch militärisch durchzusetzen. Auch diese nationalistischen, geschichtsrevisionistischen und imperialistischen Aspekte der EXPO 2000 machen unserer Meinung nach Widerstand gegen dieses Projekt erforderlich.

EXPO demaskieren

Die EXPO ist nicht "verantwortlich" für die beschriebenen Formen modernisierter Herrschaftssicherung. Die EXPO hat lediglich die Funktion, für diese "neue Weltordnung" zu werben, Akzeptanz zu schaffen, die Weltsicht der Mächtigen in Millionen Hirnen zu verankern. Die Großkonzerne und Regierungen präsentieren uns mit immensem Aufwand einen kompletten Zukunftsentwurf, der die verschiedenen Aspekte der herrschenden Politik in Zusammenhang setzt.

Die EXPO versucht mit ihrem "Weltrettungsanspruch" und ihrer "Nachhaltigkeit" sehr viele Menschen einzubeziehen, nicht zuletzt aus dem Bereich der Umwelt-und Inter-nationalismusgruppen. Demaskieren der EXPO heißt dementsprechend, diese Vereinnahmung deutlich zu machen und eine Ablehnung der EXPO ohne "wenn" und "aber" einzufordern.

Widerstand organisieren

Über den Prozeß der Demaskierung und eine Diskussion linker Alternativen zum herrschenden System erhoffen wir uns letztlich, neue Orientierungen radikaler linker Politik zu erarbeiten. Wesentlich dafür wird sein, über die Kritik an einzelnen Aspekten patriarchal-kapitalistischer Herrschaft hinauszugehen und die verschiedenen Widerstandsfelder zusammen zu denken. Ohne die EXPO positiv umdeuten oder überbewerten zu wollen, denken wir dennoch, daß sie sich dafür gerade aufgrund ihres allumfaßenden Anspruchs anbietet. Wie angedeutet findet sich in der Programmatik und dem Auftreten der EXPO eine ganze Bandbreite von Herrschaftsaspekten. Die EXPO bietet sich deshalb als gemeinsamer Anknüpfungspunkt für linke Gruppen aus völlig unterschiedlichen Teilbereichen an: feministische Gruppen, Initiativen gegen Gen- und Reproduktionstechnologie, Menschen aus der Internationalismusbewegung, antirassistische Gruppen, Umweltgruppen, Anti-AKW-Bewegung, AntiFa, antimilitaristische Zusammenhänge, Anti-Repressions-Gruppen u. v. a. m

Web-Artikel des Offenen Anti-EXPO-Bündnises

Unter: http//:www.expo-no.de


8.5. bis 21.5.00
Ausstellung "Buchenwald - Archäologie gegen das Vergessen" im Dokumentations- u. Kulturzentrum deutscher Sinti u. Roma, Bremeneckgasse 2
9.5. bis 18.6.00
Ausstellung zur Tradition des Geigenbaus der Sinti und Roma; im Dokumentations- u. Kulturzentrum deutscher Sinti u. Roma, Bremeneckgasse 2
12.5. bis 13.5.00
Einführungs-Wochenendseminar der Fachschaft
Islamwissenschaft-Semitistik-Iranistik im SS 2000
Sa, 13.5.00
Internationaler Aktionstag für Mumia Abu-Jamal
So, 14.5.00
11.00: Affaire Blum (1948), Film von Erich Engel; im Dokumentations- u. Kulturzentrum deutscher Sinti u. Roma, Bremeneckgasse 2; Eintritt frei
Mo, 15.5.00
19.00: Theaterstammtisch in der "Griechischen Taverne bei der Bergbahn"
Di, 16.5.00
19.00: Erblast aus Stein- das ehemalige Reichsparteitagsgelände in Nürnberg, Diavortrag u. Gespräch mit Dr. Eckart Dietzfelbinger; im Dokumentations- u. Kulturzentrum deutscher Sinti u. Roma, Bremeneckgasse 2; Eintritt frei
Mo, 22.5.00
19.30:Cornelius relegatus - Theateraufführung in der Tiefburg
Di, 23.5.00
19.00: Wovon die Geige spricht - Vortrag mit Hörbeispielen; im Dokumentations- u. Kulturzentrum deutscher Sinti u. Roma, Bremeneckgasse 2
Mi, 24.5.00
19.30:Cornelius relegatus - Theateraufführung in der Tiefburg
Sa, 27.5.00
Bundesweite Anti-Expo-Demo in Hannover
So, 28.5.00
11.00: Rotation (1949), Film von W. Staudte; im Dokumentations- u. Kulturzentrum deutscher Sinti u. Roma, Bremeneckgasse 2; Eintritt frei
28.5. bis 11.6.00
TANZ international 2000 -shifting focuses - 10. int. Festival des zeitgenössischen Tanzes in HD; UnterwegsTheater @ FNAK - Forum Neue Art Klingenteichhalle, Klingenteichstr. 10-12
Vorverkauf: 25,- / 20,- (erm.) zzgl. VvkG, Abendkasse: 30,- / 25,- (erm.)
Reservierungen: Fnakmail@aol.comSonntag,
Di, 30.5.00
20.00: Basalem - Wir spielen; Konzert des Radovan-Krstic-Quintetts; im Dokumentations- u. Kulturzentrum dt. Sinti u. Roma, Bremeneckg. 2
20.30: Kunstverein HD Xavier Le Roy, Paris/Berlin "Self Unfinished"
Do, 1.6.00
Blockade- und Aktionstag "Die Expo wird nicht eröffnet!" in Hannover und Umland

Die WTO - Chance oder Fluch ...

... für die Entwicklungsländer?

eine Veranstaltungsreihe des Eine-Welt-Zentrums Heidelberg vom 10.5. bis 30.5.2000

Mi, 10.5., 20 Uhr: Die WTO - eine kritische Einführung; im Gumbel-Raum, Karlstorbahnhof

Do, 11.5., 19Uhr: (K)ein Sieg der Strasse? - Die Auseinandersetzungen um die WTO; in der Neuen Uni

Do, 18.5., 19.30 Uhr: Ein regulierter Neoliberalismus - Lassen sich die Finanzmärkte zähmen?; in der Stadtbibliothek, Kleiner Saal

Sa, 20.5.00, 10-17 Uhr: "Land Macht Satt" - Europäischer Weltladentag; im Anatomiegarten

Mo, 22.5., 20 Uhr Filmvortrag: Patente auf Leben weltweit? Das WTO-Abkommen über geistige Eigentumsrechte (TRIPS); im Gumbel-Raum, Karlstorbahnhof

Di, 23.5., 20 Uhr: Handel, Hunger und die WTO- Der internationale Agrarhandel und das Agrarabkommen der WTO; im "3."-Welt-Laden, Heugasse 2

Di, 30.5., 19.30 Uhr: Lizenz zum Plündern? Über Risiken und Nebenwirkungen der Liberalisierung von Dienstleistungen und Investitionen; in der Neuen Uni<KE>


Indien von unten

Fr, 2.6.00
20.30: FNAK, Mal Pelo, Barcelona
"el alma del bicho", UnterwegsTheater, "TBC"
3.6. und 4.6.00
Reclaim-the-Streets-Party und Innen!Stadt!Aktion! in Hannover
Di, 6.6.00
15.00-17.00: Workshop zur Geigenbau-Ausstellu ng; im Dokumentations- u. Kulturzentrum dt. Sinti u. Roma, Bremeneckgasse 2; Eintritt frei
So, 11.6.00
11.00: Der Rat der Götter (1950), Film von Kurt Maetzig; im Dokumentations- u. Kulturzentrum deutscher Sinti u. Roma, Bremeneckgasse 2; Eintritt frei
Di, 13.6.00
19.00: Zur Geschichte der Moringer Konzentrationslager; Vortrag u. Gespräch mit dem Leiter der Gedenkstätten Dr. D. Sedlaczek; im Dokumentations- u. Kulturzentrum dt. Sinti u. Roma, Bremeneckg. 2
20.6.
Autofreier Hochschultag, veranstaltet vom Öko-AK
30.6. bis 2.7.00
Gemeindewochenende der aESG zum Thema "Zukunft des Strafvollzugs"

Eine Veranstaltungsreihe der Redaktion Graswurzelrevolution Heidelberg über soziale Bewegungen in Indien. Alle Veranstaltungen finden im Emil-Julius Gumbel Raum im Karlstorbahnhof (1. Stock) statt.

Di, 23.05., 20 Uhr: Maoismus und Anarchismus in Indien. Über die Naxaliten- und die Sarvodaya-Bewegungen - Divergenzen und Konvergenzen im 20. Jhdt.

Mi, 14.06, 20 Uhr: Die Bewegung zur Rettung der Narmada. Indiens größtes Staudammprojekt, seine Folgen und der Einfluß von Siemens

Seminare und Camps

der JungdemokratInnen/Junge Linke NRW:

26.-28. Mai in Huerth bei Köln

Aktionsformen - Umgang mit Medien, Gewalt und Polizei; info: http://www.lqf.de/lqf/aktionen.htm

26.-28. Mai in Schwerte

Europa ohne Grenzen - Fluechtlings- und Asylpolitik; info: http://www.lqf.de/lqf/euro-asyl.htm

21.-25. Juni in Castrop-Rauxel

Unordnung in die Ordnung bringen

Philosophische Gesellschaftsperspektiven

info: http://www.lqf.de/lqf/philosophie.htm

23. Juli - 6. August an der Ostsee

Radikaldemokratisches Sommercamp

info: http://www.jd-jl.de <KE>

regelmässige Termine der aESG:

Di. 20.15: Knast AK (Steffen 805285)

Mi. 13.00: Reisessen (Wiebke 767493)
Mi. 17.30: Taize-Andacht (Tina 700657)
alle 14 Tage Do. 20.00: Literatur-Cafe (Wiebke 767493)
jeder 2. So. 19.00: Gottesdienst; ab 20.00: offener Gemeindeabend zum Thema "Normal."