Der VRN hat seine Vorstellungen zum Semesterticket in Form gebracht. Auf der (jetzt schon recht alten) Homepage des AK Semesterticket sind die ursprünglichen Forderungen des VRN angegeben. Geplant war eine Anhebung des Grundbetrags in vier Jahren auf 18 Euro und eine Anhebung des Verkaufspreises auf 80 Euro.
In den Verhandlungen (eher Gesprächen) mit dem VRN legten Uni/PH und Uni Mannheim vor allem Wert auf den Grundbetrag. Denn dieser wird von allen Studierenden gezahlt, ohne dass eine Gegenleistung erbracht wird.
So richteten sich unsere Forderungen und Einwände hauptsächlich gegen diese drastische Erhöhung (von 11,50 Euro jetzt auf 18 Euro). In einer Urabstimmung -- die jetzt schon eine Zeit zurückliegt -- haben sich die Studierenden mehrheitlich dafür ausgesprochen, den Grundbetrag festzuhalten. Eine Erhöhung darf nur erfolgen, wenn es eine Verbesserung des Angebots gibt. Ein Angebot von unserer Seite an den VRN war stets, eine moderate Erhöhung des Grundbetrags hinzunehmen, wenn der Studierendenausweis abends und am Wochenende für alle Studis als Fahrschein gilt. Dann würde der Grundbetrag endlich mehr als eine reine Solidaritätsleistung darstellen. Der VRN würde auf den Vorschlag eingehen, fordert dann aber eine zusätzliche Erhöhung. Er spricht von zusätzlichen 3 Euro Grundbetrag, will aber auch dann nur ein eingeschränktes Angebot machen: ab 19 Uhr, (Woche und Wochenende) freie Nutzung. Bei seinem ersten Vorschlag würden alle Studis demnach 21 Euro im Semester nur für dieses Angebot zahlen.
Beim letzten Gespräch mit dem VRN hat die Uni Mannheim einen Rahmen abgesteckt, denn sie für tragbar halten würde:
Der Grund für eine freie Entwicklung des Ticketpreises ist, dass der VRN dann direkt der Nachfrage ausgesetzt ist. Eine Steigerung des Grundbetrags hat keine Auswirkungen auf die Verkaufszahlen des Semestertickets. Wir denken, dass der VRN den Ticketpreis nur wohlüberlegt steigern wird, da er an hohen Verkaufszahlen interessiert ist.
Der VRN ist mir diesem Angebot prinzipiell zufrieden, wünscht allerdings eine Änderung:
Gegen beide Alternativen gibt es Einwände: erstmal natürlich, dass der Grundbetrag nicht steigen soll. 1.5 Euro sind vielleicht erträglich und mit Inflationsausgleich, Steigerung der Lohnentwicklung, ... zu rechtfertigen. Eigentlich wollen wir aber keine Steigerung. Auch ist ein Vertrag, der länger als drei Jahre läuft, fragwürdig, da wir mit ihm jetzt für eine zukünftige Studigeneration entscheiden würden.
Ende der Woche gibt es in Heidelberg mit den Verwaltungen von PH und Uni eine erste Abstimmung über das weitere Vorgehen. Es wird sich an neuen Möglichkeiten aber nicht mehr viel ergeben. Ganz konkret geht es jetzt um einen Rahmen, in dem einem Semesterticketvertrag zugestimmt werden kann. Die endgültige Entscheidung zu einem Vertrag soll von den Studierenden getroffen werden. Bisher ist noch nicht geklärt, wie dieses Votum eingeholt werden kann. Die grundsätzliche Richtung muss aber möglichst bald feststehen.
Da derzeit noch Semesterferien sind, würden Vollversammlungen und ähnliche Veranstaltungen wenig helfen. Anmerkungen und Meinungen nehmen wir aber gerne entgegen.