In diesen Tagen des wohl nicht nur vom Fußball inspirierten Fahnentaumels gibt es immerhin noch eine gute Nachricht: Bei den Uniwahlen gestern hat die FSK -- laut vorläufigem Endergebnis, Stand heute 19:00 -- wieder die absolute Mehrheit errungen: 2872 von 5263 gültigen Stimmen wählten die Fachschaften in den Senat, 56.6% also. Etwas bedenklicher mag stimmen, dass der RCDS -- trotz einer Wahlwerbung, die überdeutlich machte, dass die Nachwuchs-CDUler nicht auch nur einen Funken von Ahnung hatten, worum es bei diesen Wahlen geht und was sie im Senat anzufangen hätten -- immer noch 1263 Stimmen erhielt, also 24%, und damit die doch deutlich kompetenteren Jusos mit 1128 Stimmen (21%) auf Platz drei verwiesen. Damit sitzen im Senat zwei Studierende für die Fachschaften, eine Studierende für die Jusos und schließlich -- so die Anwesenheit diesmal besser sein wird als früher bei RCDSlerInnen im ehemaligen großen Senat -- auch eine für den RCDS.
Bei den Fakultätsräten zeichnet sich wie immer ein überwähltigender Sieg für die Fachschaften ab. Auch wenn uns noch nicht alle Ergebnisse vorliegen, ist zu erwarten, dass dort nur eineR von 72 StudivertreterInnen nicht von den Fachschaften gestellt werden wird, lediglich in der Juristischen Fakultät ist ein RCDSler mit reingerutscht.
Schließlich zum traurigsten Thema: Der Wahlbeteiligung. Die erwähnten 5263 Stimmen kamen von 1433 Stimmzetteln, was bei 20970 Wahlberechtigten eine Wahlbeteiligung von 6.83% ergibt. Das ist ohne Frage deprimierend, jedenfalls, wenn mensch weiß, dass die überwältigende Mehrheit der NichtwählerInnen nicht etwa nicht wählte, weil sie sich vom UG und seinen bizarren Ansichten über Studivertretungen verarscht fühlten, sondern weil ihnen das alles eh wurscht ist und sie auch nicht mal wissen, worum es eigentlich geht. Hätten sie mal bei uns nachgelesen...
Dieser Artikel wurde zitiert am: 19.07.2002