Sollte George Bush Jr. vorhaben, seinem Vater ein Denkmal zu setzen, so wird er heute Nacht den Angriff auf den Irak anordnen. Exakt heute vor zwölf Jahren flogen mit dem Aufgang des vierten GPS-Satelliten über dem Irak die ersten Cruise Missiles des zweiten Golfkriegs. Nun, GPS-Satelliten gibt es mittlerweile genug, solche Details sind nicht mehr interessant.
Dennoch wollten es sich gut 50 Menschen aus der Region nicht nehmen lassen, heute vor den Toren einer der Schaltzentralen der geplanten Neuauflage des Krieges -- den diversen Hauptquartieren von NATO und US Army in der Römerstraße -- ihren Unwillen auszudrücken, sich mit Gewalt als Mittel der Politik abzufinden. Noch bis morgen, Freitag, um 17 Uhr, wollen die FriedensfreundInnen ausharren.
Wer bis zum Ende der Mahnwache mal ein Stündchen Zeit hat, ist herzlich eingeladen, dort vorbeizuschauen, auch und gerade in den schwierigen Nachtstunden zwischen Mitternacht und sechs Uhr, wenn die Personaldecke nach gegenwärtigem Planungsstand ziemlich dünn wird. Wers nicht über sich bringt, kann seinen/ihren Beitrag zum Friedensschaffen noch am Samstag nachholen: Um 14 Uhr startet dann eine Demo zu den Hauptquartieren vom Bismarckplatz.
Nachtrag: (18.1.2003): Zu der Demo fanden rund 1000 Menschen ihren Weg, was für das Heidelberg des frühen 21. Jahrhunderts schon recht beachtlich ist und vor allem dafür sorgte, dass die Abschlusskundgebung selbst auf der breiten Römerstraße mit ihren Megalithbauten recht beeindruckend geriet. Das für eine Friedensdemo geradezu absurd große Polizeiaufgebot konnte sich in den Seitenstraßen verbergen, es kam kaum zu Kontakten mit SoldatInnen -- keinen schlechten, aber leider trotz aller Versuche zumal von Vietnam-Veteranen auch keinen positiven. |
Dieser Artikel wurde zitiert am: 03.01.2004