Als Teil der Nacht der langen Messer, während der es in Baden-Württemberg so manchem "Besitzstand" an den Kragen geht, traut sich die Landesregierung nun auch öffentlich, ihre lang gehegten Begehrlichkeiten bezüglich allgemeiner Studiengebühren zu äußern, wenn auch vorläufig vor allem in der Form "nachlaufender" Studiengebühren -- wer studiert, verschuldet sich damit und soll diese Schulden zurückzahlen, wenn dank der tollen Ausbildung der Rubel so richtig rollt.
Es gibt viel Kritik an diesem zunächst ach so sozial erscheindenden Plan zu äußern -- so viel, dass die LAK beschlossen hat, eine ganze Aktionswoche gegen die neuen Gebührenpläne auf die Beine zu stellen -- und heute solls losgehen, wie unter anderem dem oben- oder nebenstehenden Plakat zu entnehmen ist.
Während in Freiburg als Studiengebühren kostümierte AktivistInnen Studis tatsächlich "nachlaufen" wollen, um sie zu etwas mehr Widerstand gegen die finstere Brühe aus Stuttgart zu bewegen, wird es in Heidelberg wohl etwas konservativer zugehen. Einerseits wird es am Mittwoch um 18 Uhr im kleinen Hörsaal INF 227 eine Infoveranstaltung geben, in der unter anderem die oben versprochenen Argumente gegen auch nur nachlaufende Studiengebühren zur Sprache kommen werden; eine zweite Veranstaltung dieser Art ist für Donnerstag geplant, wohl gegen 18 Uhr in der Neuen Uni. Andererseits will die FSK an Info-Ständen und auf Flugblättern Basismobilisierung betreiben -- HelferInnen wie PlakatiererInnen werden noch dringend gesucht. Gerüchteweise soll dabei auch das Motiv der Überweisungsformulare, vom RCDS so unglaublich taktvoll in die Mensa gebracht, wieder aufgenommen werden.
An der PH sind die Studis mutiger: Sie haben am Dienstag zu einer Vollversammlung gerufen. Hoffen wir, dass sie sich damit nicht übernommen haben.
Dieser Artikel wurde zitiert am: 30.01.2003, 07.03.2003