Ein Aufruf zu Selbstständigkeit und gesellschaftlichem Engagement bei der Ersti-Begrüßung
Am Montag, den 28. April 2003 fand wieder die allsemesterliche Begrüßung der neuen Heidelberger Studierenden durch das Rektorat, die Oberbürgermeisterin und die Fachschaftskonferenz statt. Eröffnet wurde der "Festakt" in der Neuen Aula durch eine musikalische Darbietung des Kleinen Unichors. Professorin Silke Leopold -- Prorektorin für die Lehre -- heiß die Erstis im Namen des Rektorats willkommen.
In ihrer Ansprache begnügte sich die Prorektorin nicht damit, die StudienanfängerInnen zur Wahl ihres Faches zu beglückwünschen. Sie betonte auch die Wichtigkeit der Studierenden für die Universität als Institution -- "Was wäre Universität ohne Studierende?" Schließlich lebe sie vom Austausch zwischen Lehrenden und Lernenden, die Grenzen seien fließend. Die Musikwissenschaftlerin Leopold konnte diese These aus ihrem Fach untermauern, denn auch Arnold Schönberg habe dies erkannt, als er über seine "Harmonielehre" sagte, er habe sie von seinen Schülern gelernt.
Da an der Universität alles anders ist als auf der Schule ist, gelte es, die Unsicherheiten zu thematisieren. Dekane und Studiendekane können hierfür Ansprechspartner sein (wir fordern unsere LeserInnen auf, dies zu versuchen, d.S.) Desweiteren wurden die Studierenden aufgefordert, die Freiheiten und Chancen zu nutzen, welche die Universität und das studentische Leben für sie bereithält, ganz besonders aber, Engagement in sozialen, kulturellen, sportlichen und politischen Bereich zu zeigen.
Nach dem Rektorat ergriff Oberbürgermeisterin Beate Weber das Wort, um die neuen HeidelbergerInnen willkommen zu heißen. Sie erläuterte die Bedeutung der Universität und der Studis für das Heidelberger Stadtbild. Lobend hob sie deren internationalen Charakter hervor. Nach der üblichen Anpreisung der Stadt bedauerte sie die Lage auf dem Wohnungsmarktes. "Heidelberg ist sehr teuer!", so ihre Worte. Die Stadt könne dem aber nur schlecht gegensteuern.
Auch die FSK trug wie jedes Jahr ihre weisen Worte bei -- lest selbst, dann braucht ihr unseren Kommentar nicht.
Alles in allem war die diesjährige Erstsemester-Begrüßung recht gelungen und ihr Besuch lohnte sich nicht nur wegen des schönen musikalischen Rahmenprogramms - und der vielen Flugzettel und Gummibärchen an den vorgelagerten Stände.
Nachtrag in eigener Sache: Die Redaktion möchte an dieser Stelle alle,die sich dazu berufen fühlen, ermuntern, ihre Erstierfahrungen und -eindrücke an dieser Stelle zu veröffentlichen.