Fachschaft Anglistik unterstützt Typisierung von Knochenmarkspendern
Vor einem Jahr erkrankte eine Heidelberger Studentin an Leukämie. Für sie - wie für die meisten Leukämiepatienten - war die Übertragung gesunder Stammzellen die einzige Heilungsmöglichkeit. Diese Krankheit kann jeden treffen: Alle 45 Minuten erkrankt ein Mensch in Deutschland neu an Leukämie.
Da die Gewebemerkmale von Spender und Patient für eine Knochenmarkspende nahezu vollständig übereinstimmen müssen, ist es unglaublich schwer, einen passenden Spender zu finden. Für die Registrierung, Suche und Vermittlung von Knochenmarkspendern ist die DKMS (Deutschen Knochenmarkspenderdatei) zuständig, eine Datei, in der über 1,4 Millionen potenzielle Spender registriert sind. Da immer noch jeder vierte Patient keinen passenden Spender findet, ist der Ausbau der Datei sehr wichtig. So findet irgendwann vielleicht nur noch jeder 5. oder 6. Patient keinen Spender.
Um Leukämieerkrankten, die auf eine Knochenmarkspende angewiesen sind, zu helfen, hat die Fachschaft Anglistik der Uni Heidelberg zusammen mit der DKMS am 12.07.2006 eine Typisierungsaktion zur Gewinnung neuer potenzieller Stammzellspender durchgeführt.
Die Fachschaft hat seit April verschiedene Aktionen - darunter zwei Charity Parties und einen Kuchenverkauf - organisiert, um Geld zu sammeln. Durch Privatspenden und die größere Spende einer Stiftung kamen so über 20.000 Euro zusammen, für die am 12.07. 2006 404 Menschen in die Datei aufgenommen werden konnten.
Statistisch gesehen werden von diesen 404 neu aufgenommenen potenziellen Spender in den nächsten 10 Jahre 4 oder 5 als Knochenmarkspender in Frage kommen und dadurch Leukämiekranken das Leben retten können. Vielen Dank an alle, die bei der Organisation und Durchführung der Aktion geholfen haben.