Schule - Studiengebühren - Strafanträge und was in den Ferien sonst noch passiert.
...wieso die Bundesregierung denkt, dass in der momentanen hochschulpolitischen Entwicklung der Rückgang der Studierendenquote von 39% auf 36% ihrem - im Koalitionsvertrag vereinbarten - Ziel von 40% entgegenarbeitet? Eine verquere Interpretation der Daten der 18.Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks findet ihr hier.
...dass ihr euch laut GEW in den Ferien einmal in der Welt umschauen solltet?
...dass ihr hier gegen die Kriminalisierung studentischer Proteste gegen Studiengebühren unterschreiben könnt? Nach einer Autobahnbesetzung in Marburg wird vor Gericht scheinbar ohne Maß gegen Studierende vorgegangen. Dass ein 23jähriger Lehramtsstudent aufgrund zivilen Ungehorsams zu einer Geldstrafe von 1800 Euro verurteilt wird, lässt sich wohl schwer anders als ein politischer Schauprozess, durch den ein Exempel statuiert werden soll, interpretieren.
...dass in der Musikwissenschaft das Los über die Gebühren entscheidet? Das Fach von Prorektorin Leopold, die auch in der Senatskommission Studiengebühren sitzt, reagiert auf die hochschulpolitischen Entwicklungen urdemokratisch. "Im Eingangsbereich des Musikwissenschaftlichen Seminars hängt eine Liste aus, in die ihr euch mit Name und E-Mail-Adresse eintragen könnt. Sollte es mehr Bewerber als Plätze geben, entscheidet das Los oder eine Wahl" (Homepage der Fachschaft). Die Liste fürs kommende Semester dürfte demnach bald aushängen. Wenn ihr also männlich seid und eine Emailadresse habt...
...dass Internationalität in Heidelberg nicht nur hohles Geschwätz ist? Wenn ihr kurzfristig aus Deutschland weg müsst, gebt doch eure Kinder zum Backup frei!
Walter I. Schönlein