Mehr zur HRG-Reform (9.1.97)
Wir hatten im letzten UNiMUT einen
Artikel über die Reform des
Hochschulrahmengesetzes, der sich eher als Abrechnung mit
neoliberalen Utopisten verstand. Diese Kritik geht -- wenn mensch es
anders mag -- auch wissenschaftlicher. Thosten Bulthaupt vom BdWi
(dem Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wie
gerade wir erklären sollten, da wir da schon mal einen satten Fauxpas
gelandet haben) erklärt unter
http://staff-www.uni-marburg.de/~rillingr/bdweb/texte/hrg97.html
ein bißchen genauer die Geschichte des HRG sowie seine nähere Zukunft
-- so unter anderem, warum es eine eigentlich wünschbare
Dezentralisierung nicht automatisch zur dringend notwendigen
Demokratisierung der Hochschulen führt, warum eine Schwächung der
Macht der Profs nicht automatisch positiv ist, wenn diese Macht in die
Hände von Rektoren und Dekanen fällt und was die Quelle Schickedanz AG
mit Eurem Studium und dem Grundwiderspruch der Hochschulreform zu tun hat. Als Appetithäppchen zum Lesen zitiere
ich noch eben ein aus dem Artikel entnommenes Zitat aus einem Artikel
von Friedhelm Debus in der Zeitschrift "Forschung&Lehre":
Ein
Dekan als Manager wäre kein wirklicher Repräsentant der Fakultät in
der
recht verstandenen guten Tradition deutscher Universitäten. Seine
Autorität
zeigt sich nicht in der zusätzlichen formalen Stärkung seiner 'Macht',
sondern in
der Wirkung und Ausstrahlung seiner Persönlichkeit als Forscher,
Lehrer und
Kollege.
Wenn den Profs zum Thema HRG nichts besseres einfällt, verdienen sie
natürlich auch kein besseres HRG...
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