Vor gut einem Monat war war an dieser Stelle zu lesen, dass als weiteres Symptom des Morbus Trotha etliche WiHi-Stellen in der Altstadt-UB wegfallen würden, was sich in einer während der vorlesungsfreien Zeit von 22.30 auf 20 Uhr vorverlegten Polizeistunde dort niederschlagen würde. Nun sind die Stellen gestrichen, das damals geplante sit in zur Erhaltung der Öffnungszeit war jedoch unnötig, haben sich doch die Offunungszeiten der UB mit dem Ende der Vorlesungen keineswegs geändert. Nun fragt mensch sich: Woher kommt denn das Geld plötzlich, woher die Stellen?
Die Antwort ist schlicht: Das Geld ist (wenigstens vorläufig) nicht da, die Stellen sind gestrichen. Stattdessen verkündete UB-Chef Dörpinghaus in Aktionseinheit mit dem Rektorat vor den versammelten WiHis der UB, es sei nun Zeit für Solidarität unter den Studis (nachdem die Treuhand-Aktion weitgehend vorbei ist, möchte mensch hinzufügen), und die Studis in der UB möchten doch bitte unbezahlte Überstunden leisten. Angesichts des latenten Drucks, der von den Stellenstreichungen ausgeht, ist es wohl nicht allzu überraschend, dass sich die WiHis offenbar fast ausnahmslos bereiterklärten, bei diesem Irrsinn mitzuspielen. Was den Betriebsrat nicht eben begeisterte.
Allerdings soll, so scheint es, diese kostenlose Mehrarbeit nicht auf Dauer geleistet werden. Dem Vernehmen nach hat das Rektorat alle Profs angeschrieben und um eine Spende von hundert Mark für die UB-Öffnungszeit gebeten -- wenn die Herren in der Alten Uni glauben, irgendwer könne das als symbolischen Akt der Solidarität für die von den Einschreibegebühren betroffenen Studis verstehen, dann träumen sie. Ohnehin ist vorderhand noch unklar, wohin dieses Geld gehen soll und ob diese Sorte Soli auf viel Gegenliebe bei den Profs gestoßen ist. Neuigkeiten sind in den nächsten Tagen zu erwarten und dann hier zu finden.