Gestern hat der Fakultätsrat der Philosophisch-Historischen Fakultät beschlossen, den Lehrstuhl für Wissenschaftstheorie zu schließen (die Stellen bleiben erhalten und werden anders ausgerichtet).
Das ist vor allem für NaturwissenschaftlerInnen bedauerlich, die sich bisher in einem anerkannten Nebenfach Philosophie einmal mit "Metagedanken" zu den Geschichten beschäftigen konnten, mit denen sie sonst ihre Hirne zermarterten -- in der Tat kann ein Studium der Wissenschaftstheorie mehr für saubere Methodik und gute Ergebnisse tun als 20 Blockpraktika zusammen. Aber nein, damit soll jetzt Schluss sein.
Noch ist nicht alles zu spät: Die Änderung des Lehrstuhls muss erst noch durch den Senat, der -- wenn nichts dagegen unternommen wird -- am 11.11. dem Fakrat grünes Licht geben wird. Jedoch haben viele Fachbereiche ein Interesse am Fortbestehen der Wissenschaftstheorie, das den jeweiligen DekanInnen wohl nur klargemacht werden muss. Also: Versucht, mit Profs zu reden, vielleicht stoßt ihr ja auf einen, der sich bei seinem Dekan für die gute Sache verwendet. Wer weitere Ideen hat, was für den Erhalt der Wissenschaftstheorie zu tun ist, kann sich an die FS Philosophie (die im Zuge der Umrichtung eine "Nivellierung zu einem Hermeneuten-Klumpen" befürchtet) wenden.