Nicht nur ordentliche Studierende fanden sich zur Diskussionssendung des Deutschlandfunks ein... |
Der Vertreter des Ministeriums wurde von einer Überwachungskamera erwischt, als er auf dem Klo geistigen Getränken zusprach. Wer hätte gedacht, dass der große Lauschangiff schon im Rektorat angekommen ist? |
Immerhin hätte sich Siebke beinahe in einen seiner bekannten Wutanfälle zu steigern vermocht, das Wort "Studenten" kam ihm nur noch mühsam über die Lippen. Richtig böse wurde er, als ein Studierender aus dem Publikum ein Diktum des späteren RAF-Opfers und Reichsstudentenführers Hans-Martin-Schleyer zitierte, der, als er 1935 hier in Heidelberg die Studis im Studentenwerk vertrat, von Aussieben und Ausmerzen redete. Leider wurde Siebkes "Jetzt hörts aber auf" und sein späteres "Den [Studi, der das gesagt hat] will ich nie wieder sehen" nicht übertragen. Vielleicht ist es ja wirklich etwas arg, die Ausmerzung der dummen Studis, die Siebke vorhat, mit der Selektion der Nazis zu vergleichen. Ob Siebkes Betroffenheit aber wirklich nur daher kam, will die Redaktion nicht entscheiden.
Obwohl schließlich doch ziemlich viele unordentliche Studierende den Weg in den Senatssaal gefunden haben, ist Siebke wohl nochmal mit einem blauen Auge davongekommen. Keine bösen Worte über Ineffizenz der Demokratie waren ihm zu entlocken. Dennoch wird auch durchs Radio deutlich geworden sein, was für eine außerordentlich schwierige Person der Noch-Rektor der Uni Heidelberg ist.