Nachdem bereits RechtsreferendarInnen für ihr 2.Staatsexamen zahlen müssen, dürfen nun auch angehende LehrerInnen für das Ablegen der Prüfung zahlen: im Oktober soll der Landtag eine Gebühr von 500,- DM für das Ablegen des zweiten Staatsexamens beschließen. CDU-Fraktionsvorsitzender Oettinger begründete dies damit, daß LehramtsreferendarInnen ja während des Referendariats ein Gehalt (dabei handelt es sich um satte 1800 Mark netto, die Zuschläge für Kinder oder EhepartnerInnen sind eh schon gestrichen) bezögen. Mit dieser Entscheidung sucht die Landesregierung wohl mal wieder willige Opfer, um Löcher im Haushalt zu stopfen. Besonders angehende GymnasiallehrerInnen müssen hierbei zur Zeit herhalten: neben der geplanten Prüfungsgebühr ist geplant, daß sie ein halbjähriges unbezahltes Pflichtpraktikum an einer Schule absolvieren sollen und dafür das bisher zweijährige (bezahlte) Referendariat auf eineinhalb Jahre gekürzt wird.