Nicht nur die Uni Heidelberg schmückt sich gern mit SchriftstellerInnen. Was in Heidelberg etwas altbacken Poetikdozentur (vgl. etwa UNiMUT 129) heißt, haben die EssenerInnen schick "poet in residence" genannt, und dementsprechend wurde dort auch der etwas schrille Autor und Avantgarde-Rocker (Freiwillige Selbstkontrolle) Thomas Meinecke eingeladen, den Studis etwas aus der intellektuellen Berufspraxis zu erzählen.
Das alles stünde ohne einen etwas weniger konstruierten Bezug zu Heidelberg nicht hier, käme Wahl-Münchner (Schauder) Meinecke nicht ursprünglich aus Heidelberg. Diesem Umstand ist nämlich zu verdanken, dass Meineckes neuester Roman "Tomboy" in der schönen Neckarstadt und ihrer Umgebung spielt. Schon prima, wenn die Greenpeacefrau vom Heiligenberg runter die BASF beobachtet und derweil in Handschuhsheimer Frauen-WGs fleißig über Judith Butler und postmoderne Feminismustheorien diskutiert wird. Ein UNiMUT-Buchtip.