Jetzt ist es offiziell: Die Uni Heidelberg hat in diesem Wintersemester 2526 Studierende weniger als im Vorjahr, das sind etwa 9% der vormals rund 27500 Studis. Dieser Verlust kommt vor allem aus einem Rückgang der Zahl der RückmelderInnen (2431 weniger als im Vorjahr), während die Zahl der Neustudis nur um 95 auf 3870 gefallen ist. Über 1600 Studis haben wirklich den Trothatausi bezahlt, so dass der Raubzug mit 1.6 Millionen Mark Erlös immerhin eine kleine Berufung finanzieren kann.
Klar, dass diese Zahlen Rektor Siebke zu großen Worten hinreißen -- der Rückgang sei auf von den Gebühren abgeschreckte Langzeitstudis zurückzuführen, die größtenteils "lange keinen Hörsaal mehr von innen gesehen haben", die Zukunft der Uni Heidelberg sei nicht gefährdet (in der Tat ist die Zahl der Studis zwischen ersten und sechsten Semester nochmals leicht gestiegen), und, besonders toll, die "Internationalisierung der Universität Heidelberg schreitet fort", was mensch an den 4127 "ausländischen" Studierenden (+2.3%) an der Uni Heidelberg sehe.
Und endlich erkennt auch Siebke, dass, wenn die Langzeitstudis ja eh nicht in Vorlesungen gehen, die Langzeitgebühren auch keine "Lösung" für die vielfach zu geringen Kapazitäten der Unis bieten. Hallo -- hatten wir das nicht auch schon immer gesagt? Nun, Siebke jedenfalls findet, eine richtig gute Lösung (wir verkneifen uns das Wort Endlösung) erfordere Studiengebühren, Studiengebühren, und Studiengebühren. Nett von dem Mann.