Total breitbeinig und kurzgeschoren: Drei Burschen auf Erstis-Jagd. |
Während zur Erstimesse vor einem halben Jahr der Oberchargierte einer Burschenschaft seinem Emissär noch befohlen hatte, "in Zivil", also ohne Schärpe und Käppi aufzutreten, waren diesmal gleich ganz viele Burschen präsent, um ihr Papier (darin zu lernen: "[der UNiMUT wird] oft für Propaganda verschiedener politischer Gruppen mißbraucht") sowie Kugelschreiber aus dem Wahlkampf von Wolfgang Lachenauer unter die Leute zu bringen, und zwar mit ihren albernen Schärpen und ohne jeden Versuch einer Tarnung. Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis sich die Rechtsaußen im vollen Wichs zeigen werden, wahrscheinlich zusammen mit einer erneuten Unterschriftensammlung "gegen Ausländer", bei der geholfen zu haben zumindest einer der Burschis stolz bekannte. Vielleicht ist das ja auch nur ein Symptom für eine Bundesrepublik Deutschland, die mal wieder hilft, den Erbfeind Serbien plattzumachen.
Ansonsten war es keine gute Idee, die Erstimesse von der Begrüßungsansprache durchs Rektorat zu trennen und gar auf einen Freitag zu legen -- nur wenige Erstis fanden ihren Weg in die Neue Uni. Der UNiMUT empfiehlt die Rückkehr zur alten Regelung der Montags-Erstimesse, oder aber ein schlichtes Streichen der Veranstaltung.
Dieser Artikel wurde zitiert am: 25.04.2001