Wolfgang Fürniß, durchgefallener OB-Kandidat der CDU in Heidelberg und im Wahlkampf immer für eine Lachnummer gut, hat jetzt noch die Hauptrolle in einem Ossiwitz bekommen. Im neuen Kabinett des Landes Brandenburg darf er als Wirtschaftminister den Ossis zeigen, dass ein West-Schlumpf genau gut genug ist, um bei den kruden Spielen des (ebenfalls aus dem Westen importierten) Rechtsaussen Jörg Schönbohm den Ossis nochmal ordentlich reinzudrücken, was für Flaschen sie doch sind.
Bei so dreistem Missbrauch der neuen Länder als Endlager für PolitikerInnen, die sonst wirklich keineR mehr will, kann mensch kaum noch vermeiden, "Anschlussgebiet" zu sagen. Ministerpräsident und Ex-Pfarrer Stolpe hingegen ist nicht zu beneiden, es sei denn, Fürniß erhält Redeverbot. Und der Vorzeige-Ostpolitikerin Regine Hildebrandt kann mensch nur nochmal gratulieren, denn das politische Rückgrat, eine Mitarbeit in dieser Regierung abzulehnen, erspart ihr jetzt viele Stunden verdrehten Geplappers.
Theodor Fontane würde heute nicht mehr durch die Mark Brandenburg wandern. Er würde davonlaufen