Das neue UG ist verabschiedet (so hat sich seinerzeit Trotha dazu geäußert), und damit gibt es keinen großen Senat mehr. Früher pflegten wir zu dessen Sitzungen einzuladen mit dem Hinweis, er sei das einzige offizielle Uni-Gremium, das öffentlich tagt (die ebenfalls öffentliche FSK-Sitzung ist ja im Universitätsgesetz nicht vorgesehen). Manchmal, vor allem, wenn der Rektor gewählt wurde, waren diese Sitzungen sogar unterhaltsam.
Nun, das ist alles Geschichte. Um aber wenigstens die Akklamation des mit so viel Mühe handverlesenen Rektors nicht im stillen Kämmerlein abhalten zu müssen, wird die 301. Senatssitzung am Dienstag, dem 13.2. um 15 Uhr in der Aula der alten Uni, für einen Tagesordnungspunkt öffentlich sein: Genau die Wahl des Rektors, auch wenn das Blatt, das diesen Umstand an die Uni-interne Öffentlichkeit bringt, mit einem dicken "Nur zur Kenntnis - Keine Einladung" überschrieben ist.
Die Feststellung der Tagesordnung, die Mitteilungen über den Stand der Berufungsverhandlungen und den sicherlich sehr aufschlussreichen Bericht über das Projekt Impulse darf die Öffentlichkeit nicht sehen, was um so trauriger ist, als der neue Rektor ohnehin schon feststeht. Der Jurist Peter Hommelhoff, dem sein Nebenjob als Richter am Oberlandesgericht Karlsruhe offenbar nicht mehr Herausforderung genug war, wird sich hinfort um die Geschicke der Uni Heidelberg bekümmern. Mehr über ihn verraten wir aber erst, wenn er auch wirklich gewählt wurde. Denn auch bei Honecker hats mal nicht geklappt mit der Akklamation.
Dieser Artikel wurde zitiert am: 14.02.2001