Auch in Zeiten von Orientierungsprüfungen, profilierten Unis und Studiengebühren lässt sich die Uni nicht ganz nehmen, zu Blicken über den Tellerrand einzuladen. Dafür gibt es das Studium Generale im Allgemeinen (es ist vielleicht bezeichnend, dass, wer sich von der Startseite der Uni Heidelberg durchklickt, noch auf das Programm des letzten Sommersemesters kommt, dass sich also seit einem Jahr niemand mehr um den Link gekümmert hat), und in diesem Semester insbesondere das Studium Generale Geld.
Diese Schwerpunkte im Studium Generale versammeln zumeist besonders ärgerliche Zeitgenossen -- im letzten Semester beispielsweise den Soldatenvater Scharping --, auf dass sie aus luftiger Höhe Themen von großer Breite behandeln. In diesem Semester soll es also um Geld gehen, und der erste Redner ist gleich Ex-Bundesbankpräsident Hans Tietmayer, der sich über "Geld und Moral" auslassen möchte. Dies mag mensch als etwas pikant empfinden, weil Tietmayer wegen seiner Politik, die praktisch immer gegen die Armen, ob hier oder in der so genannten Dritten Welt, gerichtet war, zeitweise böse im Kreuzfeuer der Kritik und 1988 sogar dem der RAF stand.
Doch auch Bischof Lehmann, als Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz wahrhaft dazu berufen, wird kommen und über "Geld und Religion" reden. In diesem illustren Kreis darf selbstverständlich Rektor Siebke nicht fehlen, der über "Geld und Politik" reden darf.
Traditionell finden die Veranstaltungen im Rahmen des Studium Generale immer Montags um 19.30 Uhr in der Aula der Neuen Uni statt. Für das genaue Programm verweisen wir nochmal auf die Seite der Uni.