Bis spät in die Nacht harrten Behinderten-AktivistInnen vorm Rathaus aus. |
Gestern war -- nicht allzu beachtet von der breiteren Öffentlichkeit -- Internationaler Tag der Behinderten. Schon am Vorabend hatte ein Aktionsbündnis von 40 Gruppen aus der Region in Heidelberg zu Infostand und Demonstration aufgerufen. Im Mittelpunkt stand dabei der Entwurf für ein Gleichstellungsgesetz, das in nunmehr 222 Tagen den Bundestag passieren soll.
Bemerkenswert an diesem Entwurf ist vor allem anderen, dass er von Betroffenen, also behinderten JuristInnen, verfasst wurde. Dementsprechend hoffen die AktivistInnen, der Fokus staatlichen Umgangs mit Behinderten könne sich durch das Gesetz von Fürsorge, Versorgung und letztlich Bevormundung auf die Erleichterung selbstbestimmter Teilhabe am gesellschaftlichen Leben verschieben, teils eben durch den Abbau diskriminierender Faktoren, teils aber auch, weil hier Behinderte als Subjekte der Politik auftreten statt, wie in der Vergangenheit zu oft, als ihre Objekte.
Die gegenwärtig sechs Artikel des Entwurfs sehen in groben Zügen vor, dass
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