Mannheimer AStA unterstützt Toilettenaktion des Rektorats
In Zeiten knapper Kassen gilt es, das wenige Geld an der richtigen Stelle einzusetzen und mit anzupacken. Die Mannheimer Studivertretung und das Rektorat der dortigen Uni zeigen exemplarisch, wie das aussehen kann. Die Redaktion möchte euch die Presseerklärung der Mannheimer KommilitonInnen nicht vorenthalten:
Auch der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) schaut dem Verfall universitärer Räume wegen knapper Kassen nicht tatenlos zu. Stattdessen renovierten engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des AStA in Eigenregie Räumlichkeiten im Rudi-Dutschke-Saal des Studierendenhauses und verschönerten die dortigen Toilettenanlagen. "Wir fühlen uns dieser unserer Universität verpflichtet und verbunden, deswegen haben wir selbst die Initiative ergriffen", so der amtierende AStA-Sprecher Matthias Spitz. "Außerdem ist es uns gelungen, die Sachmittel für die Neugestaltung der Räumlichkeiten durch private Spenden einzuwerben." führte der Sprecher weiter aus.
Die Eigeninitiative war notwendig geworden, nachdem im Rudi-Dutschke-Saal, dem Versammlungsraum des Studierendenhauses, bereits der Putz von den Wänden bröckelte. Es besteht auch weiterhin Renovierungsbedarf: die sanitären Anlagen in den meisten Stockwerken funktionieren nur noch notdürftig. Ein Initiativenraum im zweiten Obergeschoss beispielsweise hat ein Loch in der Außenwand, sodass es im Winter hereinregnet oder -schneit. Da ist es fast schon normal, dass viele Räume noch immer über keine Heizung verfügen. Bei diesen tief greifenden Renovierungsarbeiten sind die Bauverwaltung und auch die finanzielle Unterstützung der ganzen Universität gefragt.
Die feierliche Eröffnung der neuen Toiletten im Studierendenhaus fand am Montag, den 01.12. um 18.00 Uhr im AStA-Haus (L4,12) statt. Die anwesenden Gäste konnten sich davon überzeugen können, dass man z.B. sanitäre Anlagen auch mit geringen Mitteln wieder herrichten kann. Auch das Rektorat weihte an diesem Tag "seine" neuen Toiletten im Foyer des Ostflügels ein. Beginn war hier um 17.00 Uhr. Diese werden allerdings, wegen ihres luxuriösen Stils, nicht mehr zu allen Gelegenheiten für die studentischen "Bedürfnisse" zur Verfügung stehen.
Virtuelle Lehre, reale Nazis und fantastische Kosten
...was die Burschenschaft Normannia in ihrem Haus am kurzen Buckel so zu verbergen hat? Wir wissen es auch nicht, denn unser Redakteur, der gerne einem Vortrag über die "Septemberverbrechen 1939" gelauscht hätte, wurde unter Androhung unmittelbaren physischen Zwangs des Hauses verwiesen. Und das ist schade, geht doch selbst in wenig zimperlichen Verbindungskreisen das Gerücht, die Burschenschaft -- als Vertreterin der rechtsextremen Buschenschaftlichen Gemeinschaft innerhalb der schon rechtsextremen Deutschen Burschenschaft ausgewiesen großdeutsch und völkisch -- unterhalte ein geheimes Devotionalienkämmerchen für den Führer. Dieses Gerücht mag verleumderisch klingen, ist aber nicht so unplausibel, bedenkt mensch, dass die Herren unter den "Septemberverbrechen 1939" nicht etwa den Überfall der Wehrmacht auf Polen und die folgenden Massenerschießungen verstehen, sondern Versuche der Polnischen Regierung, von ihr als Deutsche identifizierte Personen zu internieren (was angesichts der Rolle der Sudetendeutschen bei der Zerschlagung der Tschechoslowakei verständlich, wenn auch vielleicht verwerflich ist).
...was die Burschenschaft Normannia nicht verbirgt? Nun, eine gewisse, ehem, konservative Gesinnung scheint ihnen nicht peinlich zu sein, verteilten sie doch jüngst an unserer schönen Alma Mater und sogar drüben an der Mannheimer Höheren Handelsschule den Volltext der Rede von "Tätervolk"-Hohmann, um den fiesen Zensurbestrebungen der jüd..., also, der Presse halt, entgegenzuwirken. Na dann.
...wo ihr selbst Hologramme machen könnt? Nun, es gibt sicher viele Möglichkeiten, eine recht bequeme ist jedoch die explo, die sich selbst als "interaktive Ausstellung, Medienlab und Lernlab" bezeichnet. Nach diesem Buzzing überrascht es nicht, dass ihr dafür in den Technologiepark fahren müsst (INF 582) und dass allerlei widerliche Sponsoren dahinter stecken (Läden wie die Durckmaschinen, Teroson, MLP bzw. deren Chef, SAP). Trotzdem dürfte der Spielwert erheblich sein, so dass es sich lohnen mag, an Werktagnachmittagen (außer Dienstags) dort vorbeizuschauen. Am Wochenende hat die explo zwischen 13 und 18 Uhr (Sa) bzw. zwischen 10 und 18 Uhr (So) offen.
...wie viel ihr mal zahlen müsst, wenn die Unis ordentlich privat sind? So richtig kann das natürlich niemand vorhersagen, aber der hochinteressante Bildungskatalog der "Akademie des deutschen Buchhandels" lässt vielleicht schon Prognosen zu. Da gibts etwa "Produktmanagement in Fachverlagen" zu 750 Euro oder "Strategisches Marketing für Führungskräfte" für 1050 Euro, während das schon nützlicher klingende "Buch-Layout" für 690 neue Währungseinheiten und "Freies Lektorat I -- Sicher Redigieren" für gerade mal deren 390 zu haben sind. Die Veranstaltungen sind jeweils zweitägig, für ein Wintersemester mit rund 80 Kurstagen können wir damit je nach Fach mit Studiengebühren zwischen 15600 (das sind dann Loserfächer wie Germanistik oder Philosophie) und 42000 Euro (für Winnerfächer wie BWL, Medizin oder Jura) rechnen. Kann es Zufall sein, dass sich die Studiengebühren an den besseren Unis der USA (wenn auch gleich für ein Jahr) in diesem Rahmen bewegen?
...was ein "Virtueller Lehrpreis" ist? Denkbar wäre, ihn für Virtuelle Lehre zu vergeben, z.B. für Profs, die dank reicher Ausstattung mit MitarbeiterInnen nie im Hörsaal stehen und es dann nicht mal zu ihren eigenen Sprechstunden schaffen. Wie auch immer, als gebe es nicht schon mehr als genug Preise und Ehrungen, hat das MWK jetzt genau so einen Virtuellen Lehrpreis aufgelegt und ihn gleich an die FH Aalen verliehen. Irgendwas Virtuelles, um nicht zu sagen Hermetisches, hat das Ding zweifellos, wenn da das Top-"Best Practice"-Beispiel beschrieben wird: "Um dies [Laborarbeit am Laptop] zu verdeutlichen, entführten die Studierenden das Publikum mit kleinen gespielten Szenen auf eine Reise nach Barcelona, von wo aus eine Austauschstudentin Teile ihres Praktikums am Roboter absolvierte."
Walter I. Schönlein
Dieser Artikel wurde zitiert am: 03.01.2004, 03.01.2004, 12.05.2004, 07.07.2004
Auch in Heidelberg rührt sich zarter Protest
Vor zwei Wochen haben wir berichtet, dass die Studiproteste, die sich an den hessischen Gebührenplänen ebenso wie an der katastrophalen Situation in Berlin entzündeten, allmählich öffentlich wahrgenommen werden. Nun rührt sich auch in Heidelberg vorerst zaghafter Protest, der wohl noch mit der hier schon einsetzenden Gewöhnung an Gebühren in verschiedener Form im Speziellen und die grundsätzlich studifeindliche Orientierung der verschiedenen Stufen der "Hochschulreform" im Allgemeinen zu kämpfen hat -- die gescheiterte Treuhandaktion des letzten Semesters hilft sicher auch nicht.
Das Hauptproblem ist jedoch, dass die breite Mehrheit der Studis wenig ahnt, wie sehr ihre Probleme politischer Wille oder vielleicht auch einfach nur Konsequenz wenig überlegten politischen Handelns sind -- so rührt sich zum Beispiel am IPW, das in diesem Semester (jedenfalls indirekt) aufgrund der verqueren Zulassungsideologie des MWK mit 600 Erstis fertig werden muss, Protest, doch was genau da wie schief gelaufen ist, ist kaum einem oder einer der Betroffenen klar -- wie auch, waren sie doch meist noch MittelstufenschülerInnen, als die Misere auf den Weg gebracht wurde.
Um wenigstens dem Informationsdefizit abzuhelfen, wird die FSK in dieser Woche zwei Info-Veranstaltungen abhalten, zunächst am Mittwoch im Feld (10.12., 15.30, KIP, INF 227) und dann am Donnerstag in der Altstadt (11.12., 13.15, Aula Neue Uni am Uniplatz). Es ist wichtig, möglichst viele Studis zu diesen Veranstaltungen zu bewegen -- bitte drängt doch euer soziales Umfeld mit Nachdruck zu diesen Orten. Im Augenblick besorgen nicht wirklich viele Leute die Organisation, und so kann von ihnen selbst nicht allzu viel Mobilisierung geleistet werden. Ein Fiasko wie im Januar wäre jedenfalls das Signal, auf das Frankenberg und Freunde nur warten, um mit noch mehr Eifer augenblickliche und noch kommende Horrorkataloge auszubrüten und durchzusetzen.
Die Info-Veranstaltungen sollen auch der Mobilisierung für die bundesweite Demo in Frankfurt am 13.12. dienen -- auch hier wäre eine massive Beteiligung aus Baden-Württemberg nicht schlecht, kocht doch gerade in unserem Ländle die Hexenküche der Unidemontage schon seit Jahren besonders heftig. Um nur ein paar Schlagworte zu nennen: Einschreibegebühren, Langzeitgebühren, "verschlankte" Leitungsstrukturen (i.e. Abschaffung der Rumpfdemokratie), Schmalspurstudiengänge, Zulassungsverfahren, Privatunis, Rückkehr verstaubter Rituale, Profilierung, Bildungsimperialismus, Solidarpakt, nachlaufende Studiengebühren, Blockade jeder sinnvollen Mitbestimmung von Studis oder MitarbeiterInnen, "Neue Steuerungsinstrumente", Orientierung auf die imaginierten Bedürfnisse einer hypothetischen Wirtschaft -- wer in den letzten Jahren den UNiMUT gelesen hat, weiß Bescheid. Die anderen können sich im Gesamtinhaltsverzeichnis des UNiMUT aktuell umsehen und gruseln.
Dieser Artikel wurde zitiert am: 10.12.2003
Demos Samstag und Montag
Heute fand die erste der beiden Infoveranstaltungen über die augenblicklichen Studiproteste und -gängeleien statt -- mit eher ernüchterndem Ergebnis, denn keine 50 Leute fanden in den Hörsaal im KIP. Bei der zweiten Veranstaltung, morgen in der Neuen Uni, mags besser ausgehen, denn die zornigen Politik-Studis haben gerade vorher eine große Vorlesung in der Aula, und vielleicht hilft auch der zusätzliche Tag Mobilisierungszeit.
Nötig wäre das. Ein Zweck der Veranstaltungen war nämlich auch die Mobilisierung zu zwei Demonstrationen in Sachen Rettung der tertiären Bildung. Einmal ist das am
Derweil hat gerade heute der Landtag über die Kürzungspläne der Landesregierung beraten, die bewussten 16 Millionen bei den Hochschulen eingeschlossen -- beschlossen werden sollen sie erst im Februar. Finanzminister Stratthaus hat trotz der Kürzungen den ausgeglichenen Haushalt auf 2008 verschoben, was Standard&Poor's dazu bringt, anzukündigen, dass sie die Kreditwürdigkeit Baden-Württembergs in nächster Zeit vielleicht von AAA auf A-1+ (wirklich! -- ihr findet die Rating-Ankündigung nach kostenloser, aber ziemlich intrusiver Registrierung wohl noch eine Weile. S&P machen einem das Deep Linking nicht einfach...) runterraten will. Solche Äußerungen gewiss hochkompetenter Wirtschaftsprüfer sind wichtig in der Politik von heute. Wer sich gegen Getöse dieser Art und Leute wie Stratthaus durchsetzen will, muss schon ziemlich Lärm machen.
Lärm machen die Studis nach wie vor in anderen Teilen der Republik, vor allem in Berlin -- der Schwerpunkt liegt allerdings auf kreativen Aktionen aller Art, fast im Stile des "Lucky Strike" von 1997/98: Studis laufen bettelnd über den Weihnachtsmarkt, Studis hören Vorlesungen im Bahnhof Zoo, Studis visualisieren Kürzungen durch Riesen-Mensch-Ärgere-Dich-Nichts, Studis spielen Statue vorm Brandenburger Tor -- und dennoch äußerte Protest-Übervater Peter Grottian, Politik-Prof an der FU, die Streiks von 2003 seien "auf jeden Fall radikaler als beim Lucky Streik 1997/98. Der Protest damals war unheimlich lieb, die Aktionen medienfixiert, es fehlte die politische Provokation."
Ganz falsch liegt er da nicht, wenn mensch die durchaus nicht unvernünftigen gemeinsamen Forderungen der Berliner Studis so liest und hört, 300 Studis hätten vor dem Berliner Abgeordnetenhaus mit der Polizei gerangelt, fast wie vor Jahren mal wir im Ländle. Nur nebenbei sei angemerkt, dass in dem eben verlinkten, inzwischen ja schon sieben Jahre alten UNiMUT auch schon vermerkt wird: "die Haushaltslage ist katastrophal, sowohl auf Bundes- wie auf Landesebene." Dass in all diesen Katastrophenjahren eigentlich nichts fiskalisch dramatisches passiert ist, mag bei der Einordnung der augenblicklich verkündeten "Sachzwänge" helfen.
Wie auch immer: Manche Protestexperten sind skeptischer als Grottian. Sein Hamburger Kollege Wolfgang Kraushaar, Mitautor der großartigen Protestchronik (im ZFB einsehbar), lässt sich in der zitty vernehmen, die Studis hätten zu wenig aus vergangenen Streiks gelernt. "Spätestens zu Beginn der Weihnachtsferien," so Kraushaar zutreffend, "sind all die fantasievollen Formen der Mobilisierung wieder verpufft. Das hat fast schon die Symptomatik einer wiederkehrenden Grippe." Sein Schluss: Eine Studigewerkschaft muss her. Studis übernehmen die GEW? Schön wärs...
Und wo wir gerade in der zitty geblättert haben: Dieser schöne Erfahrungsbericht sollte eure Herzen ein wenig wärmen in dieser kalten Zeit.
Dieser Artikel wurde zitiert am: 13.12.2003, 03.01.2004
50 HeidelbergerInnen auf Frankfurter Studidemo
Unter den Studierenden in der Bundesrepublik gärt es weiter, auch wenn die gerade mal 200 Studis, die sich heute zu einer lokalen Auftaktdemo am Bismarckplatz versammelten, kaum etwas davon ahnen ließen. 50 davon fuhren nach einem Zug zum Hauptbahnhof weiter nach Frankfurt, wo die von den VeranstalterInnen zu einer zentralen Demo gegen Bildungs- und Sozialabbau erwarteten 10000 Leute schon warteten -- die ARD verbreitete zwar zunächst, dass nur 3000 Studis gekommen seien, korrigierte sich später dann aber auf immerhin 5000 "laut offiziellen Angaben" und berichtete die 10000er-Angabe der VeranstalterInnen. Es ist in der Tat so beruhigend, wenn Polizei wie große Medien dieses Mal die Zahlen wieder eher nach unten korrigieren, wie es beim "Lucky Streik" von 1997 beunruhigend war, dass sie die Zahlen nach oben frisierten.
Erheblich entscheidender als die nackten Zahlen ist jedoch, dass die Stimmung auf der Frankfurter Demo ausgesprochen positiv war und nicht nach Protestmüdigkeit roch. Dies galt insbesondere, als nach und nach über 1000 Studis diverse Polizeiketten, die die Innenstadt von der Abschlusskundgebung am Uni-Campus abschirmen sollten, umgingen und sich zu einer großen und munteren Spontandemo in der Innenstadt sammelten -- die Hauptdemo war vor allem im recht leeren Bankenviertel unterwegs gewesen. Die Polizei, die die Lage absolut nicht mehr unter Kontrolle hatte, verhielt sich dennoch weitgehend vernünftig, so dass es, von einem kleinen Zwischenfall an der Hauptwache abgesehen, zu keinen Gewalttätigkeiten kam. Sie hätte auch anders gekonnt, begleitete die diversen Demozüge konsequent in voller Straßenkampfmontur und hatte auch schon Wasserwerfer bereitgestellt. Sie waren gut beraten, davon keinen Gebrauch zu machen.
Stattdessen riefen die Studis "Wir sind hier, wir sind laut, denn unsere Bildung wird geklaut" und vor allem "Koch muss weg", während sie über den Weihnachtsmarkt und die diversen Einkaufsrennstrecken zogen, und wechselten "Bildung für alle, und zwar umsonst" in "Alles für alle, und zwar umsonst", als einige von ihnen einen Ausflug in die Kaufhof-Mall an der Zeil machten. Die Gelegenheit, die Paulskirche zu besetzen, verpassten sie, vielleicht 100 Studis schafften es aber ins Schauspielhaus. Erst gegen 19 Uhr wurden die Aktionen in der Innenstadt allmählich rarer.
Wie geht es weiter? Zunächst ist am Montag die Heidelberg-Mannheimer Demo, zu sich HeidelbergerInnen um 12 Uhr am Hauptbahnhof treffen. In Hessen soll am Donnerstag im Landtag das dortige Gebührengesetz verabschiedet werden, und wie zu hören war, soll der Landtag in Wiesbaden zu diesen Beratungen nicht ungestört bleiben. Danach -- wer weiß? Vielleicht wird es diese Studibewegung schaffen, um das Weihnachtsloch herumzukommen...
Aktuelle Meldungen zum Thema und aus erster Hand bekommt ihr übrigens auf der Bildungsseite von Indymedia, ein paar weitere Impressionen zur Demo heute findet ihr dort unter Massive Proteste in Frankfurt (auch wenn nicht alle Kommentare ganz ernstzunehmen sind).
Dieser Artikel wurde zitiert am: 03.01.2004
Öffnungs- und andere Zeiten über Weihnachten
In der Hauptstraße 120 führen das Zentrale Prüfungsamt und diverse Dekanate vor, wie reale Synergien aussehen.
Wieder einmal steht das Uniplatzfest vor der Tür, und wieder einmal hat dies schwerwiegende Auswirkungen auf die gewohnten Abläufe in Heidelberg. So fallen beispielsweise unsere Redaktionssitzungen an den Geburtstagen von Jesus und Papst Sylvester aus -- wenn ihr Kontakt zu uns suchen oder gleich mit zu uns gehören wollt, müsst ihrs also per Mail probieren.
Ähnlich sieht es bei der Fahrradwerkstatt URRmEL aus. Hier ist die letzte Öffnungszeit für dieses Jahr am Donnerstag, 18.12., und wer bis 20 Uhr sein/ihr Fahrrad nicht in Ordnung gebracht hat, muss bis zum 8.12. warten. Ob die Mittagsöffnungszeit dann stattfindet, ist noch unklar, die Abendöffnungszeit gibts jedenfalls. Die Food-Coop Appel un'Ei hält sich an die vom Rektor verkündeten Termine für die Weihnachtsferien, denen zufolge zwischen 19.12. und 6.1. keine Vorlesungen stattfinden, bei der Nightline ist vom 23.12. bis 7.1. niemand erreichbar.
Solltet ihr den Umstand, dass ihr nicht zu Vorlesungen müsst, zu dringenden Besorgungen eher bürokratischer Natur nutzen wollen: So einfach ist das nicht, denn das Studisekretariat ist zwischen dem 24.12 und dem 2.1. geschlossen; im Infozimmer und beim Sekretariat für ausländische Studierende werdet ihr zwischen dem 24.12. und dem 4.1. kein Glück haben.
Die FSK, zumindest ein Ort, an dem man bisweilen Auskunft in manchen Fragen bürokratischer Art bekommen kann, ist auch keine Alternative: einen festen Bürotermin im ZFB gibt es nur noch am Mo, 22.12., von 11.00 - 13.00; danach erst wieder am 16.1. von 11.00 - 13.00. Bafögsprechstunde ist erst wieder am Di, 6.1., 13.00 bis 15.00 -- dafür sogar am Feiertag. Dringende Anfragen werdet ihr aber sicher per Email los.
Das URZ ist wie gewohnt relativ unbeeindruckt vom allgemeinen Freudentaumel und öffnet am 29.12., 30.12., 2.1. und am 5.1. jeweils um 10 Uhr, am 3.1. ganz normal, nur die URZ-Bibliothek ist vom 29.12. bis zum 5.1. ganz geschlossen. Die UB übertrifft dies noch und ist gleich vom 24.12. bis zum 6.1. zu, was jedoch nicht heißt, dass die Beschäftigten unbeschäftigt wären: Die UB will zwischen den Jahren ihre Rechner "reorganisieren". Es gilt deshalb der Y2K-Tipp: Was ihr im Januar braucht, solltet ihr noch vor dem 24.12. besorgen.
Bücherjunkies werden wie immer auch in der Stadtbücherei keine Linderung für eventuelle Ausfallserscheinungen finden, denn sie macht parallel zur UB zu, wohl um die "Neuerungen 2004" vorzubereiten: Keine Kulanzfrist mehr und allgemeine Gebührenerhöhungen. Na gut, die Fotoausstellungen "Repräsentationstermine der Oberbürgermeisterin Beate Weber" (gabs beim Tag der offenen Tür im Rathaus neulich wirklich!) müssen auch mit irgendeinem Geld finanziert werden.
Und schließlich fühlen wir uns berufen, die MWK-Warnung vom letzten Jahr zu wiederholen: Augen auf im Ausland.