Ende 1998 gründeten Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und Kultusministerkonferenz (KMK) den Akkreditierungsrat. Auf einer Pressekonferenz am 7.12. informierte Prof. Dr. Karl-Heinz Hoffmann, Vorsitzender dieses Rates, über die zukünftige Arbeit des Akkreditierungsrates: "Zukünftig werden Akkreditierungsverfahren zur Qualität in Lehre und Studium beitragen und die internationale Anerkennung der Studienabschlüsse "Made in Germany" verbessern". Ab sofort nimmt der Rat Bewerbungen von Akkreditierungsagenturen entgegen und verleiht ihnen bei Erfüllung von Mindeststandards ein Zertifikat. Dies erlaubt ihnen, Studiengänge zu akkreditieren und somit das Zertifikat an die entsprechenden Fachbereiche weiter zu verleihen. Als ein Mindeststandard wird für die Agenturen Unabhängigkeit von Hochschulen, Berufs- und Wirtschaftsverbänden gefordert. Gleichzeitig sollen diese aber "angemessen" beteiligt werden.
Der fzs (freier zusammenschluss von studentInnenschaften) fragt sich, wie das funktionieren soll, wenn schon der Akkreditierungsrat vom "Stifterverband für die deutsche Wissenschaft" finanziert wird? Der Stifterverband, bestehend aus dem "who is who" der deutschen Großindustrie hat sicherlich mannigfaltige Eigeninteressen an einer Hochschulstrukturreform. Es seien da nur mehr Effizienz, Arbeitsmarktverwertbarkeit, Studienplatzreduzierung, oder Studiengebühren genannt. Qualität in Lehre und Studium ist ein hehres Ziel, allerdings ist die Umsetzung durch den Akkreditierungsrat undurchsichtig und fragwürdig. Es gibt ausser schwammig definierten "Mindeststandards" kaum exakte Aussagen darüber, wie die Agenturen aufgebaut sind und agieren sollen. Angeblich soll das eine Vielfalt garantieren. Die Akkreditierungsergebnisse werden dadurch aber weder nachvollziehbar, noch vergleichbar. Sobald die Agenturen ihr Zertifikat erhalten haben, werden sie - mal abgesehen von einem jährlichen Bericht - frühestens nach 3-5 Jahren wieder kontrolliert. "Wie derart intransparent agierende "Expertenrunden" Qualität sichern und offen legen wollen, wenn es weder eine durchschaubare Struktur, noch eine klare politische Verantwortung für die Ergebnisse gibt, ist uns schleierhaft", kritisierte der fzs. Auftrag des Akkreditierungsrates ist es vorerst nur Bachelor/Master-Studiengänge zu bewerten. Dass eine an sich gute Idee, wie die Qualitätssicherung von Studium und Lehre, nicht auch für herkömmliche Abschlüsse, wie Diplom oder Magister vorgenommen wird, liegt wohl an der Tatsache, dass es um die "neuen" Abschlüsse Bachelor/Master geht. Zuerst technokratisch und von oben durch das Hochschulrahmengesetz (HRG) eingeführt, erfreuten sich die "neuen" Abschlüsse zunächst nur geringer Beliebtheit. Jetzt werden Bachelor/Master durch HRK und KMK gepuscht und durch Akkreditierung salonfähig gemacht.
Der fzs lehnt Bachelor und Master weiterhin als rein technokratische Scheinlösungen ab, dem der Akkreditierungsrat noch eine Krone aufsetzt, indem er Bachelor und Master über Akzeptanzbeschaffungsmaßnahmen etabliert. Der fzs fordert eine Studienreform, die sich nicht nur an marktwirtschaftlichen Interessen orientiert. "Da die Akkreditierung wohl schon Realität ist, fordern wir nicht nur eine irgendwie geartete Beteiligung von StudentInnen an der eigentlichen Akkreditierung. Statt bloßen Lippenbekenntnissen fordern wir die institutionalisierte Mitarbeit in den entsprechenden Agenturen für die demokratisch legimierten studentischen VertreterInnen der Bundesfachschaftentagungen, der Landes-ASten-Treffen, des Ostdeutschen Studierendentreffen o.s.t. oder des fzs. Schließlich geht es um die Zukunft der StudentInnen" so der fzs in einer Stellungnahme.
An der Heidelberger Universität gibt es genügend Menschen, denen das Studium und jegliche Ausbildung immer noch zu langsam geht, trotz Straftausi, Einschreibegebühren, Wegfall von Mitteln für die Lehre, Zwischenprüfungen, Auswahlgesprächen und anderen Menschenquälereien. Unter dem Vorwand der Qualitätsverbesserung und der Zeiteffizienz werden im wesentlichen Wettbewerbsmechanismen eingeführt und diese in den höchsten Tönen gelobt (siehe/höre Reden und Pressmitteilungen von Siebke, Trotha, etc...).
Zu welch abenteuerlichen Dingen der Wettbewerb zwischen Bildungseinrichtungen führen kann, zeigen uns New Yorker Schulen im Musterländle des freien Bildungswettbewerbs. Dort haben Dutzende LehrerInnen und mehrere DirektorInnen seit fünf Jahren SchülerInnen die Antworten für Mathematik-, Englisch- und andere Prüfungen zugesteckt. Die grosse Ostküstenzeitung "New York Times" vermutet als Hauptmotiv, dass die LehrerInnen unter dem Druck standen, im Leistungsvergleich mit anderen Bildungseinrichtungen und auch anderen LehrerInnen in einem besseren Licht dazustehen.
Nach den bisher größten, jetzt von us-amerikanischen UntersuchungsbeamtInnen aufgedeckten Betrügereien bei Prüfungen wäre die konservative Forderung, mehr Kontrollen durchzuführen, damit die Prüfungen auch ja "fair" ablaufen ("Der/Die Bessere profitiert"). Die progressive Lösung und gleichzeitig der UNiMUT-Redaktionsvorschlag ist, dem verdammten Wettbewerb den Kampf anzusagen und alle Prüfungen langfristig abzuschaffen ("Alles profitiert").
(Quelle: dpa, 8. Dezember 1999)Sollten unangenehme Persönlichkeiten dieser Tage im Bildungswesen und anderswo den Tag der Abrechnung nicht doch persönlich erleben, heisst dies dennoch nicht, dass ein Tag der Abrechnung (The day of reckoning) nicht sicher kommen wird. Wer sich in der theologisch-historischen Zeitrechnung, der Geschichte der Unices und der Programmmierung in C etwas auskennt wird sich eventuell nicht nur über den Y2k-Jahrtausendwechsel Gedanken gemacht haben, sondern auch schon über weitere wichtige(re) Datumsgrenzen. Dazu erhielt der UNiMUT rechtzeitig vor dem Jahresende per email einen wichtigen Text, den die UNiMUT-Redaktion Euch nicht vorenthalten will. Der Text ist zwar in Englisch, aber er ist dennoch auch für weniger geübte Menschen recht einfach lesbar. Freiwillige ÜbersetzerInnen melden sich bitte bei unimut@urz.uni-heidelberg.de.
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This is the Y2K file that comes with UW imapd 4.7. It appears to be a bit more detailed than most would want but I think we should convert from the Gregorian to the Eastern Orthodox calendar ASAP (as soon as possible, d.S.) to avoid the Y20K issue.
QUESTION: Is c-client Y2K compliant?
ANSWER:
There are no known Y2K issues in c-client; nor have there ever been any known Y2K issues in c-client from its inception.
You may wish to read the document calendar.txt for more information about the Y4K, Y20K, and Y45K issues. Assuming that c-client is still around in 2000-43,000 years, someone will have to deal with these.
Within the plausible lifetimes of people today, there are three known date-related issues in c-client which will have to be addressed in the future. If I am still alive when the first problem hits, I will be nearly 82 years old, and won't be maintaining c-client any more.
Y2038:
c-client, like most UNIX software, has Y2038 issues. On Tuesday, January 19, 2038 at 03:14:08 Coordinated Universal Time (also known as UTC, UT, or historically GMT), the clock on 32-bit UNIX systems will wrap around to a negative number; that is, from 0x7fffffff to 0x80000000.
c-client uses an unsigned long for its 32-bit time; however the C library on most UNIX systems uses a signed long and will interpret that time as being Friday, December 13, 1901 at 20:45:52 UTC.
Fixing this problem will require changing the C library to use either unsigned longs or a wider (e.g. 64-bit) value for time. Lots of work will need to be done on 32-bit UNIX systems as 2038 approaches. History suggests that most of the work will be done in the autumn of 2037... ;-) It's not known if anything is necessary to do to c-client other than just rebuild it with the new C library.
Going to 32-bit unsigned longs means that there will be a Y2106 bug that someone will have to fix. Hopefully nobody will even think of using 32-bit systems by then.
Y2070:
c-client assumes that 2-digit years with values of 70 or greater are in the 20th century, and that 2-digit years with values of 69 or less are in the 21st century. Time for UNIX began on January 1, 1970 and email on ARPAnet happened between the first TENEX systems shortly after that; consequently there is no ambiguity with email data with 2-digit years prior to the year 2070. This is used only when parsing a 2-digit year. c-client never generates one.
Fixing this problem requires convincing people not to use 2-digit years. This is a lesson that people should have figured out 70 years earlier with Y2K. Consequently, this may be a "non-problem." Otherwise, look in mail_parse_date() for the comment "two digit year" and change the statement as desired. [Note: do not change the definition of BASEYEAR since the UNIX port assumes that this matches when time began in the operating system.]
Y2098:
On January 1, 2098, the year in per-message internal dates will expire, since a 7-bit field is allocated for the year. c-client will mistakenly think that the day is January 1, 1970.
Fortunately, it is easy to fix this problem. Just increase the width of "year" in MESSAGECACHE in mail.h. If you make it 8 bits, it'll be good until January 1, 2216; 9 bits makes it good until 2482. 10 bits will push it back that you'd worry about the Y2800 question before having to increase it again. If you ignore Y2800, 11 bits will push it it back to having to worry about Y4K first.
Y2800:
At this year, you will need to decide whether to keep the Gregorian calendar, which is one day slow every 20,000 years, or go to the more accurate Eastern Orthodox calendar which is one day slow every 45,000 years. The Gregorian and Eastern Orthodox calendars diverge at this year.
There hasn't been any statement about how the international community will deal with the situation of the Orthodox calendar being one day ahead of the Gregorian calendar between 2800 and 2900. This will happen again between 3200 and 3300, and at gradually increasing intervals until 48,300 when the shift becomes permanent (assuming no Y20K or Y45K fixes).
If you wish to make the transition to the Eastern Orthodox calendar, rebuild c-client with -DUSEORTHODOXCALENDAR=1. You can then ignore Y4K and Y20K!
Y4K:
A little-known rule in the Gregorian calendar is that years that are evenly divisible by 4000 are not leap years. Unlike the other rules, this rule hasn't had effect yet, and won't for another 2000 years.
To fix the Y4K problem, just rebuild c-client with -DY4KBUGFIX=1.
Y20K:
Those of you who stuck with the Gregorian calendar have a problem; the calendar is now one day slow. The Pope has not made any statement about how this problem will be fixed. Maybe they'll declare that 20,004 is also not a leap year or something.
There is no fix for this problem in c-client.
Y45K:
Greeks, Serbs, Russians, and other Eastern Orthodox have spent the past 41,000 years laughing at westerners' increasingly futile efforts to keep the Gregorian calendar in order. The day of reckoning has come; the Orthodox calendar is now one day slow. The Patriarch of Istanbul (nee Constaninople) has not made any statement about how this will be fixed.
There is no fix for this problem in c-client.
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Seit einiger Zeit „dürfen“ die Hochschulen sich ihre Studierenden zum Teil selber aussuchen. Manche Fächer, nämlich die, die einen NC und regelmäßig sehr viele Bewerbungen haben, müssen sogar dürfen. Das Verfahren der Auswahl heisst verwaltungsjuristisch „Eignungsfeststellungsverfahren“ (EFV) und wird im zuständigen Fakultätsrat und anschließend im Senat abgestimmt.
In der heutigen Sitzung des Senats der Uni Heidelberg sollte über das EFV für das Fach Politische Wissenschaft abgestimmt werden. Den FSK-VertreterInnen im Senat fiel bei der Durchsicht der Vorlagen auf, dass im Fakultätsrat eine andere Fassung abgestimmt worden war, als dem Senat vorlag. Strittig war der Passus: (§4.2) „Ein tätiges Engagement in einem der Politischen Wissenschaft nahestehenden Bereich wird mit einer Punktzahl zwischen 15 und 1 bewertet. Liegt kein anerkanntes Engagement vor, wird die Punktzahl 0 eingesetzt.“. Aus diesem Passus wird nicht klar, was das für Tätigkeiten gemeint sein könnten. Der zuständige Dezernet der Universitätsverwaltung meinte, dies liege im Entscheidungsrahmen des Instituts. Interessant war zudem jedoch, daß der Passus in der Fakultätsratssitzung, in der die Satzung für das EFV abgestimmt wurde, nicht vorgelegen hatte. Was genau in dieser Sitzung passierte, ist nicht mehr so genau zu rekonstruieren, es soll ein ziemliches Chaos geherrscht haben in dieser Sitzung. Der Dekan wußte jedoch zu berichten, daß auf einer eine Woche später einberufenen Sitzung des Fakultätsrats die vorliegende Fassung doch abgestimmt worden sei. Der fehlende Satz sei in der ersten Sitzung aufgrund eines Computerfehlers vergessen worden.
Doch selbst wenn die Satzung nicht so abgestimmt worden sei, wurde dann angeführt, sei die Verwaltung im Zugzwang, weil die Bewerbungen für nächstes Semester für Politische Wissenschaft bereits jetzt nach dem neuen (also erst heute zu verabschiedenden Papier) laufen. Vorschläge des Dekans der Fakultät für Physik, die Fassung nur vorläufig zu verabschieden, da es ungerecht sei, daß sich die studentischen Mitglieder im Fakultätsrat nicht dazu hätten äußern können, wiesen der Rektor und der zuständige Dezernent zurück. Dennoch war die anschließende Abstimmung deutlich: mit 14 Ja-Stimmen, 6 Nein-Stimmen und 13 Enthaltungen ging das Papier zwar durch, aber die in solchen Themen gerne gesehene Einstimmigkeit kam doch nicht zustande. Beim letzten Eignungsfeststellungsverfahren hatte der Rektor einen eleganteren Weg gewählt: das EFV für einige Studiengänge am Institut für Übersetzung und Dolmetschen (IÜD) wurde - ohne je im Fakultätsrat beraten worden zu sein - vom „Senat der Uni Heidelberg per Eilentscheid des Rektors“ verabschiedet. Da war das heutige Vorgehen geradezu vorbildlich!
MensagängerInnen aufgepasst: Die Hauptkomponenten waren Anfang Oktober 1999 mit der unangekündigten allgemeinen Essenspreiserhöhung und der Einführung der MensaCard einer unregelmässigen Preisgestaltung unterworfen. Das grosse Mensadesater damals und die daraus resultierenden Proteste der Studierenden führten dazu, daß die Studentenwerksleitung eine "Preis-Deckelung" versprach, d.h der Preis für die Hauptkomponente übersteigt keinesfalls den Betrag von 2,20 DM. In der Folgezeit gab es dann zwei Fix-Preise, 2,20 DM für die Fleisch-Komponente und 2,20 oder 1,80 DM für die Vegetarische Komponente, je nachdem wie "gehaltvoll" oder alt der Vegetarische Bratling gerade war. Der Speiseplan der Heidelberger Mensen wird anscheinend sehr genau von einigen Studierenden beobachtet (MensaWatch Gruppe), fürchten diese wohl, dass es zu weiteren unangekündigten oder kleinen verdeckten Preiserhöhungen in den Mensen kommt. Der Unimut wurde heute auf eine Unregelmässigkeit im neuen Speiseplan hingewiesen, und da das Orginal des Studentenwerks (StuWe) in Papierform (eat&meat) bisher noch nicht erhältlich ist und die Internetversion einem ständigen Wechsel unterliegt, dokumentiert der Unimut den Speiseplan auf seinem Server.
Interessant hierbei ist der Preis von 2,00 DM für die Frühlingsrolle, fällt er laut MensaWatch aus dem 1,80- und 2,20 DM-Schema heraus. Der Unimut ist sich nicht so sicher, ob dies ein Hinweis ist, daß die Deckelung und die versprochene Preisgestaltung verdeckt gekippt werden soll oder es sich nur um einen Milleniums-Bug handelt, aber MensaWatch meint: Augen auf bei den Mensapreisen in den nächsten Wochen!