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UNiMUT im Winterschlaf -- fast alle Inhalte hier sind mindestens fünf Jahre alt und vor allem historisch interessant. Wenn du die Seite magst: Wir lesen unsere Mail noch und helfen dir gerne, den Online-UNiMUT wiederzubeleben. Termine | Wenn alle fröhlich klatschen Jahresfeier der Universität (05.11.2007)Am Samstag, dem 27. Oktober 2007, fand die Jahresfeier der Universität statt. Dort wurde nach einem fast 2-stündigen "Feuerwerk" an Begrüßungsreden, Grußworten, Dankesworten, Laudationes usw. auch der neue Rektor in Person von Prof. Bernhard Eitel mit dem traditionellen Amtseid offiziell in sein neues Amt eingeführt. Abschließend wurden noch Preise und Medaillen verliehen, so dass die Festversammlung nach gut drei Stunden auseinader oder zum kalten Büffet gehen konnte. Halten wir uns aber an die Chronologie. Nach dem etwas missglückten Einzug des Senats - viele Gäste und Techniker liefen noch kreuz und quer durch die Aula während der Senat mehr oder weniger würdevoll durch den Mittelgang schritt - begrüßte der ehemalige erste Prorektor, Prof. Jochen Tröger die Anwesenden sichtlich bewegt (daher mag man es ihm auch verzeihen, dass er den Namen der Universität falsch aussprach und sich bei der Fakultät für Verhaltens- und empirische Kulturwissenschaften verhaspelte) zur letzten Jahresfeier des Rektorats Hommelhoff und gleichzeitig der ersten Jahresfeier des Rektorats Eitel. Der anschließende Grußwortvortrag des Ministerpräsidenten Oettinger war was die zeitliche Komponente betrifft der Höhepunkt der Jahresfeier. Die Inhalte sind fast vollständig im Rechenschaftsbericht des Rektorats nachzulesen. Erfreulich war der allgemeine Aufruf des Ministerpräsidenten an die Universität, nach der Exzellenzinitiative nicht zu vergessen, dass die Universität mit Ihren Lehraufgaben eine zentrale Aufgabe für Land und Gesellschaft hat und diese auch wahrnehmen solle, auch gefiel dem Ministerpräsdenten, dass die Uni Heidelberg keine Berührungsängste zur Wirtschaft hat, sogar aus Schwaben waren Wirtschaftsvertreter anwesend. Interessant war der Hinweis, dass auch dem Schulwesen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der "Humanressourcen" zukommt. Zu erwähnen, dass das Land gleichzeitig weiter Mittel und Zuschüsse streicht, war dem feierlichen Rahmen der Rede wohl nicht angemessen. Oettinger schloss damit, dass man keinen schöneren Abschied bekommen könne, als der anerkannt und beliebt zu sein. Altrektror Hommelhoff bekam nach der Amtsübergabe vom Ministerpräsidenten das Bundesverdienstkreuz an sein Kostüm geheftet. Obgleich er dieses als Hamburger Kaufmann hätte ablehnen müssen, nehme er - so erklärte der gebürtige Hanseat - diese Auszeichnung gerne an, denn er sei inzwischen Heidelberger geworden. (Der geneigte Leser mag diese Prinzipientreue deuten wie er mag.) Frau Hommelhoff bekam einen Blumenstrauß. Als besonderer Gast sprach nach dem Ministerpräsidenten Frau Prof. Margret Wintermantel, die Präsidentin der HRK. Diese betonte in ihrer Rede, man müsse weg von der Gleichbehandlung und - finanzierung aller Hochschulen hin zu spezialisierten Hochschulen mit geschärften Profilen. Dass die Universität Heidelberg sich - zumindest nach Außen - gegen diesen Trend gestellt hat und sich auch stellen kann, da sie in voller Breite wissenschaftliches Niveau habe. Sie habe schon immer gewusst, dass Heidelberg exzellent sei. Besonders freute sich Wintermantel, dass Hommelhoff nun in Zukunft mehr Zeit für die HRK habe, wo er sich z.B. schon immer für Kompetition eingesetzt habe und auch für seinen Humor beliebt sei. Nach der HRK-Präsidentin trat der Vorsitzende des Universitätsrates, Dr. Dr. Bettermann, ans Rednerpult. Er rief zu Recht in Erinnerung, dass die Uni die Gelder, die nun im Rahmen der Exzellenzinitiative fließen werden, letztendlich den Steuerzahlern verdankt und nun diesen gegenüber in besonderer Verantwortung stünde, sie ordnungsgemäß einzusetzen. Dass er die ordnungsgemäße Verwendung der Exzellenzmittel hauptsächlich am Anschluss an die "internationalen Spitzenuniversitäten" messen möchte, erscheint jedoch - insbesondere aufgrund der Qualität entsprechender Rankings - in jedem Fall noch diskussionsbedürftig. Positiv anzumerken ist, dass Bettermann als einziger allen Angehörigen der Universität für ihr Engagement dankte. Nach Herrn Bettermann sprach schließlich Daniela Wagner das Grußwort der Studierenden. Sie thematisierte vor allem die Probleme, die der enge Fokus der Universität auf die Exzellenzinitiative in den Bereichen Studium und Lehre, aber auch an jenen Instituten und Fakultäten verursacht hatte, die nicht am Elitewettbewerb teilnehmen konnten. Insbesondere bei der Einführung und Umsetzung der BA/MA-Studienstruktur seien aufgrund mangelnder Zeit für nicht-exzellente Gremien (teilweise waren von 6 Studiendekanen 0 und von 1 Prorektorin für die Lehre ebenfalls 0 anwesend) gravierende Probleme aufgetreten, die auszubügeln nun das neue Rektorat - hoffentlich gemeinsam mit den Studierenden - leisten müsse. Schließlich präsentierte Sie eine Wunschliste der Fachschaftskonferenz an das neue Rektorat, von dem sich die Studierendenvertretung eine deutlich andere Politik als die des vorherigen Rektorts erhofft. Dass sie damit einen wunden Punkt traf, sieht man daran, dass ihre Rede in den Berichten der Unipresse und der regionalen Presse mit keinem Wort erwähnt wurde. Ansonsten kamen Studierende in der Jahresfeier in den Reden übrigens nur indirekt durch die Erwähnung von Studiengebühren vor. Deutlicher hätte nicht werden können, dass Studierende in den letzten Semestern weder als Studierende (z.B. von gut gemachten Studiengängen), noch als mitwirkende Gremienmitglieder eine Rolle spielten. Von Daniela Wagner wurde das Mikrophon an den ersten Sprecher des Senats, Herrn Prof. Löwe übergeben, welcher gar interessante Details wusste, zum Beispiel, dass die Studiengebühren an der Uni Heidelberg von Alt-Prorektorin Leopold eingeführt worden seien. Das verwunderte selbst die solchermaßen unverdient gelobte! Ferner war er beglückt ob der heilsamen Wirkung der Studiengebühren und auch sonst sah er nur Heilbringendes: Erfolg bei der Exzellenzinitiative, zukünftige Lehrprofessuren, eine geräuschlose Neuwahl des neuen Rektors. Als Senatssprecher bedankte er sich für die Einbeziehung der Senatssprecher bei dieser Wahl des neuen Rektors. Der größte Teil der Uniangehörigen empfinde Demut und tiefgefühltes Verantwortungsbewusstsein, dem neuen Rektor wünsche er eine glückliche Hand, Erfolg und bleibende innere Gelassenheit. Auf den ersten Sprecher des Senats folgte der Alt-Rektor, der nochmal allen dankte, die für ihn wichtig waren: den Senatssprechern, der Landesregierung, den Partnern in der Region, den Partner- und Nachbarunis, den Juroren der Exzellenzinitiative, den Frauen seiner Umgebung und auch den Männern wie seinem Fahrer, den Prorektoren und Prorektorinnen. Abschließend dankte Hommelhoff seinem Schöpfer dafür, diese Uni geleitet haben zu dürfen. Der Dank an die ProrektorInnen aus der Sicht des Rektors mag angemessen gewesen sein, doch insbesondere der große Dank an die ehemalige Prorektorin für Lehre erscheint unverständlich im Hinblick auf die bereits genannten Probleme in der Lehre. Auch die Idee den Senatsbeschluss zur Studiengebührenverteilung als "Ihr Modell" darzustellen, erscheint fraglich, wenn man bedenkt, dass das Modell in dieser Form erst nach massivem studentischen Druck und teilweise sogar gegen ihre Vorstellungen verabschiedet werden konnte. Dass die Mitwirkung der Studierenden nicht erwähnt wurde, entspricht gewiss der Wahrnehumg des Rektorats und diese kann nur einmal mehr bedauert werden. Erwähnenswert sind zwei für Hommelhoff typische Seitenhiebe: einer nach Mannheim an die Adressen der dortigen Universität wie auch der räumlich dort angesiedelten zweiten medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg. Vielleicht liegt darin, dass die Studierenden zumindest von einem Seitenhieb verschont blieben, eine kleine Anerkennung. Nun kam es endlich zur Amtsübergabe, die stilecht in Latein erfolgte, einer Sprache, die sowohl der alte wie auch der neue Rektor recht ordentlich lesen konnten. Die Feier war noch nicht vorbei, aber nach diesen vielen Gruß- und Dankesworten kam der Festvortrag des neuen Rektors zu Zusammenhängen von Klimaänderung und Kulturentwicklung gerade rechtzeitig, um die Anwesenden durch etwas Inhalt wieder zum Durchhalten zu motivieren. Eindrucksvoll und enthusiastisch präsentierte Rektor Eitel eine Hypothese, die die Kulturentwicklung der Menschen in Zusammenhang stellt mit klimatischen und geographischen Ereignissen. So folgt aus einer Veränderung der Lebensräume wie zum Beispiel einer Aridisierung von Gras- und Steppenländern eine Zusammenballung der in diesen Regionen lebenden Menschen um fruchtbare Gebiete wie Flussoasen. Die nunmehr auf engem Raum zusammenlebenden Menschen sind gezwungen, Fähigkeiten und Regeln zum zusammenleben zu entwickeln. Dieses Phänomen konnte unabhängig voneinander sowohl in Nordafrika am Nil als auch in Peru in der Nazca-Ebene nachgewiesen werden. Ganz im Sinne der Volluniversität schilderte Eitel am Beispiel seiner eigenen Forschung, wie Naturwissenschaften (Geographie, Umweltphysik, Chemie) und Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften (Soziologie, Archäologie, Ur- und Frühgeschichte) an einem solchen Projekt problemlos gemeinsam arbeiten können und müssen. Sollte es Eitel gelingen, solche Vernetzung auch in anderen Bereichen herstellen zu können, wäre das ein großer Schritt zur Schaffung der Volluniversiät. Allerdings ist zu befürchten, dass viele Fakultäten und Institute solchen Projekten skeptisch bis ablehnend gegenüber stehen, was sicherlich auch an der nicht gerade vertrauensbildenden Politik des Rektorats Hommelhoff liegt. Zum Abschluss bekam Bernhard Schreier den Titel eines Ehrensenators der Universität Heidelberg und fünf Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen den Hengstberger-Preis 2007 verliehen. In Anlehnung an Vorbilder aus anderen Bereichen, wurden Bilder von der Veranstaltung auf zwei Leinwände projeziert, dies sorgte für eine gewisse Zerstreuung während der Vorträge. Durchzuhalten war die lange Veranstaltung, die sich streckenweise in Wiederholungen und Lobreden verlor, aber vor allem durch den Chor der Capella Carolina. Wie schade, dass nicht wie sonst oft Text und Noten verteilt wurden. Ein Großteil des Publikums hätte sich sicher vom Chor mitreißen lassen. So blieb dem Publikum vor allem das Applaudieren. Eine Rolle, in der die meisten sich aber sicher wohlfühlten . Bilder verblassen und Klatschen verhallt und um mit den abschließenden Worten aus dem Rechenschaftsbericht des Rektorats zu fragen: Studierbarkeit der neuen Studiengänge nicht gewährleistet Rektor will radikale Systemakkreditierung (28.11.2007)Ohne eine Beteiligung der Gremien der Hochschule nahm Prof. Bernhard Eitel, Rektor der Universität Heidelberg, zusammen mit Rektoren anderer Hochschulen Stellung zur Akkreditierung der neuen Studiengänge (d.h. der BA- und MA-Studiengänge). Im Rahmen der Einführung der neuen Studiengänge müssen diese akkreditiert werden. Die vorgelegten und bereits laufenden Studiengänge werden dabei von einer von der Universität unabhängigen Instanz auf Qualität und Studierbarkeit hin geprüft, dies beinhaltet insbesondere die Stimmigkeit der Gesamtkonzeption. Unterschieden wird hierbei zwischen Systemakkreditierung und Programmakkreditierung. Erstere akkreditiert ein vor Ort praktiziertes System zur Qualitätssicherung der Studiengänge und gibt auf dieser Basis die Zustimmung für diese Studiengänge (ohne diese jeweils begutachtet zu haben), letztere untersucht jeden einzelnen Studiengang en Detail. Dass universitäre Entscheidungsgremien bei grundlegenden Entscheidungen im Rahmen der Umstellung auf die neuen Studiengänge wieder einmal nicht in den Entscheidungsprozess eingebunden wurden, ist hierbei ebenso bedauerlich wie das Ergebnis selbst. Sowohl die Art und Weise der Entscheidungsfindung per Dekret, als auch das von Eitel vorgelegte Schreiben werden von der Studierendenvertretung entschieden abgelehnt. Erarbeitung neuer StudiengängeSelten wurden in den letzten Semestern in den Unigremien bei der Erarbeitung der Studiengänge stimmige Konzepte erarbeitet, vielmehr wurde Fertigware zum Durchwinken produziert. Ein nicht geringer Teil der neuen Studiengänge erweist sich in der Folge oftmals als inhaltlich nicht sinnvoll und arbeitstechnisch nicht zu bewältigen. Nicht nur, dass den Studierenden in diesen Studiengängen statt aufeinander abgestimmter Veranstaltungen (die sogenannten Module) lediglich zusammenhanglose Einzelveranstaltungen angeboten werden (die dann manchmal sogar als Module bezeichnet werden), auch sind Studierende der erhöhten Arbeitslast der Studiengänge zunehmend nicht mehr gewachsen. Dass die psychosozialen Beratungsangebote zunehmen, ist insofern kein Zeichen guter Arbeit des Studierendenservice, sondern Symptombekämpfung: zu oft wurden Studienangebote lediglich umetikettiert, ohne dabei die Studieninhalte auch nur an die reduzierte Studiendauer anzupassen -- von inhaltlicher Fortentwicklung ganz zu schweigen. Anstatt den shift from teaching to learning zu vollziehen und Studiengänge danach zu konzipieren, welche Kompetenzen in ihnen erworben werden sollen, werden Listen von Inhalten erstellt, die von den Lehrenden behandelt werden sollen. Bildlich gesprochen wird alter Wein in neue Schläuche gefüllt und das ganze als Ergebnis neuer Züchtungen und Keltermethoden angepriesen. Die wenigen Studiengänge, die wirklich erneuert wurden, zeigen aber, dass es auch besser ginge! In vielen anderen beschränken sich die wirklichen Veränderung jedoch darauf, dass neuerdings geprüft und getestet wird, soviel möglich ist - und dies auch gerne durch Tutorinnen und Tutoren, die rein rechtlich gar keine Prüfungsleistung abnehmen dürften. Zum Teil werden sie auch nicht einmal dafür bezahlt werden, sondern sie erbringen durch das Abhalten der Tutorien Studienleistungen (z.B. im Bereich Übergreifende Kompetenzen) in ihrem Studiengang. Vor diesem Hintergrund müssen die neuen Studiengänge daher unbedingt auf ihre Studierbarkeit hin geprüft und darauf hin überarbeitet werden. Stattfinden kann dies nur durch die ernsthafte Beteiligung universitärer Gremien, die viel zu lange als Akteure im Gestaltungsprozess nicht ernst genommen wurden und die alleine eine gemeinsame Arbeit aller Statusgruppen gewährleisten können. Wenn sie weiterhin nur als Orte des Abnickens von Vorgaben und Durchwinkens von Prüfungsordnungen gesehen werden, dann sollte man diese Erfüllungsgehilfen professoraler Zumutungen konsequenterweise abschaffen. Das Rektorat zur AkkreditierungMit der vorgelegten Stellungnahme versucht sich die Unileitung um eine Prüfung ihrer Studiengänge durch Programmakkreditierung zu drücken und sich durch Systemakkreditierung, die von studentischer Seite aus nur abgelehnt werden kann, ein pauschales OK geben zu lassen. Statt der Studienprogramme soll mittels Systemakkreditierung ein (realiter gar nicht vorhandenes) System der Qualitätssicherung begutachtet werden -- wo keine Qualitätssicherung vorhanden ist, greift man zum "Qualitätsmanagement". Hauptargument dürfte dabei weniger die Qualität von Lehre als vielmehr das Geld sein: die Akkreditierung einzelner Studiengänge ist weit teurer, als eine Systemakkreditierung der Hochschule. Jedoch ist zum einen eine Begutachtung von Studiengängen, die sich teilweise schon jetzt als nicht studierbar erweisen, aus studentischer Sicht unabdingbar, zum anderen sollte einer Hochschule die Qualität ihrer Lehre zumindest einen Bruchteil dessen Wert sein, was sie für Forschung und elitäres Gehabe im Rahmen von Exzellenzwettbewerben ausgibt. Angesichts nicht studierbarer Studiengänge und EntscheidungsträgerInnen, die ihre Arbeit ebenso wenig ernst nehmen, wie das Rektorat die Ergebnisse dieser Arbeit, setzt sich der Rektor mit seinen Forderungen zur radikalen Systemakkreditierung über demokratische Entscheidungsfindungsprozesse ebenso hinweg wie über eine qualitative Prüfung der Bachelor-Master-Studiengänge. "Die beteiligten Universitäten sind indessen bereit, für die Qualität ihrer Studiengänge selbst die umfassende Verantwortung zu übernehmen und dafür Qualitätsmanagementsysteme zu implementieren, die den Leitlinien deregulierter Hochschulen folgen", so heißt es in dem Brief. Wie dies aber von Gremien bewältigt werden soll, die es nicht schaffen, studierbare Studiengänge zu erarbeiten und zu verabschieden, ist unklar. Zweierlei jedoch scheint durch diese Erklärung auch durch das Rektorat bestätig zu werden: bisher gibt es keinerlei Verfahren zur Qulitätssicherung der neuen Studiengänge an der Ruperto Carola - und wer von der Akkreditierung seiner Studiengänge absieht, scheint weder in die Qualität derselben, noch in die Arbeit der dafür zuständigen Universitätsgremien ein besonders großes Vertrauen zu haben. Ein weiteres kommt hinzu: wieder einmal stellt sich hier die durch den Bologna-Prozess angeblich angestrebte "Mobilität" als Phantom heraus. Gibt es im Rahmen der Akkreditierung keine Mindeststandards oder ein gemeinsames Kerncurriculum (im Rahmen zu erschließender Kompetenzen), so kann von Vergleichbarkeit der Studiengänge und damit von der Möglichkeit des Studienortwechsels kaum die Rede sein. Weder Qualität, noch stimmige Studiengänge oder ständige Fortentwicklung sind das Ziel, sondern Wettbewerb um seiner selbst Willen und bestmögliche Präsentation. Als Geograph mag Rektor Eitel wissen, wo Potemkinsche Dörfer am einfachsten aufzubauen sind. Dass im Rahmen von Systemakkreditierung eine Beteiligung von Studierenden oder anderen Betroffenen, die am Pappmaché rütteln könnten, mehr oder weniger weg fällt, kommt ihm dabei zupass. |
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